| Tallinn

U20-EM Tag 4 | Mikaelle Assani fliegt im Weitsprung-Krimi auf den Bronze-Rang

Weitspringerin Mikaelle Assani hat am Sonntag bei der U20-EM Bronze gewonnen und sich dabei mit ihrer Mannschaftskollegin Laura Raquel Müller einen wahren Zentimeter-Krimi geliefert. Am Ende war auch Silber nicht weit entfernt.
Nicolas Walter

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Mikaelle Assani (LG Region Karlsruhe) hat am Sonntagabend bei der U20-EM in Tallinn (Estland) die Bronzemedaille im Weitsprung gewonnen. Mit 6,62 Metern blieb die 18-Jährige zwar zwei Zentimeter unter ihrer Leistung vom Vortag, als sie die Führung in der U20-Weltjahresbestenliste übernommen hatte, doch das schmälerte nicht ihre Freude nach dem Wettkampf. „Klar, ich bin als Weltjahresbeste in den Wettkampf gegangen, aber mit dem dritten Rang bin ich sehr glücklich“, sagte sie.

Dabei wäre es fast eine deutsche Mannschafts-Kollegin gewesen, die ihr den Podest-Platz noch entrissen hätte: Laura Raquel Müller (Unterländer LG). Sowohl Assani als auch Müller erzielten ihre Bestweiten mit dem letzten Sprung – und die am Ende Viertplatzierte blieb mit 6,61 Metern gerade einmal einen Zentimeter hinter ihrer deutschen Konkurrentin zurück. „Ich gönne es Mikaelle ohne Ende, aber am Ende tut der eine Zentimeter natürlich weh. Ich bin froh, dass die Medaille am Ende immerhin in Deutschland bleibt“, sagte Laura Raquel Müller.

Mikaelle Assani wiederum fehlte letztlich nur ein Zentimeter auf die Zweitplatzierte Tessy Eboselle (Spanien), der sie die Führung in der Weltjahresbestenliste entrissen hatte. Nicht zu schlagen war an diesem Tag die Schwedin Maja Askag, die sich mit 6,80 Metern (+2,2 m/sec) in die Ergebnislisten eintrug.

„Die Nacht ist noch lang“

Mikaelle Assani hatte sich gleich zu Beginn eine gute Ausgangslage verschafft. Mit ihrem ersten Sprung segelte sie auf 6,49 Meter. Letztlich sollte das ihr zweitbester Sprung werden. Laura Raquel Müller kam auf 6,40 Meter mit ihrem zweitbesten Versuch. Auf die Frage, ob sie heute noch feiern werde, antwortete Assani: „Wir fliegen erst morgen, die Nacht ist noch lang.“

Für die dritte deutsche Starterin war der Wettbewerb bereits nach drei Sprüngen beendet. Ruth Hildebrand konnte sich zwar nach und nach steigern, mehr als 6,06 Meter sollten jedoch nicht für sie gemessen werden. Sie kam damit auf Rang zehn. „Ich war so gut drauf und hatte mir mehr erhofft. Der letzte Sprung war der beste, aber so einer hätte eigentlich schon gleich zu Beginn kommen müssen. Ich bin als Zehnte hierhergereist und gehe als Zehnte. Trotzdem bin ich ein bisschen enttäuscht.“

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