Am Sonntag steht der prestigeträchtige New York-Marathon an. Ein Ausblick.
Mit hochklassigen Elitefeldern – trotz der verletzungsbedingten Absage der kenianischen Olympiasiegerin Peres Jepchirchir – wird am Sonntag (6. November) der New York City-Marathon (USA) gestartet. Im Frauenfeld ist nunmehr die aktuelle Weltmeisterin Gotytom Gebreslase (Äthiopien) als Favoritin anzusehen, während bei den Männern Evans Chebet diese Position einnimmt. Der Kenianer ist mit einer persönlichen Bestzeit von 2:03 Stunden der mit Abstand schnellste Läufer im Feld. Aufgrund der schwierig zu laufenden, sehr welligen Strecke des Rennens gab es in der Vergangenheit aber auch immer wieder Überraschungen.
Der New York-Marathon ist zugleich auch das finale Rennen der World Marathon Majors (WMM)-Serie. Bei den Männern führt hier zurzeit Olympiasieger Eliud Kipchoge (Kenia) mit der Maximalpunktzahl von 50 Zählern die Wertung an. Evans Chebet könnte mit einem Sieg noch gleichziehen. Bei den Frauen steht Gotytom Gebreslase zurzeit auf Position eins in der Wertung der Serie.
Wie die anderen großen Marathonrennen wird auch das Spektakel in New York wieder zu deutlich größeren Dimensionen zurückkehren als zuletzt. Allerdings war bei allen Läufen zu sehen, dass noch nicht wieder die Rekordzahlen aus den Zeiten vor der Corona-Pandemie erreicht werden. Sollten am Sonntag in New York rund 50.000 Läufer starten, wäre das Rennen wieder der größte Marathonlauf der Welt.
Hellen Obiri mit Marathon-Debüt
Evans Chebet, der in diesem Frühjahr den Boston-Marathon gewann, lief seine Bestzeit von 2:03 Stunden vor zwei Jahren in Valencia (Spanien). Shura Kitata (Äthiopien/2:04:49 h), Daniel do Nascimento (Braslien/2:04:51 h) und Abdi Nageeye (Niederlande/2:04:56 h) sind die anderen drei Läufer, die bereits Zeiten von unter 2:05 Stunden erreicht haben. Als Titelverteidiger startet Albert Korir (Kenia/2:08:03 h). Mit Spannung wird auch die Leistung von Tadesse Abraham erwartet. Der inzwischen 40-jährige Schweizer Rekordhalter steigerte sich im Frühjahr auf 2:06:38 Stunden.
Bei den Frauen kommt es zu einem Aufeinandertreffen zweier WM-Medaillengewinnerinnen aus dem Sommer: Die Äthiopierin Gotytom Gebreslase, die vor gut einem Jahr sensationell ihr Marathon-Debüt in Berlin gewonnen hatte und dann in Eugene (USA) Weltmeisterin über die 42,195-km-Distanz wurde, trifft auf die WM-Dritte Lonah Salpeter. Die ursprünglich aus Kenia stammende Israelin ist mit ihrer Bestzeit von 2:17:45 Stunden die schnellste Läuferin auf der Startliste. Doch zu den Favoritinnen muss auch Hellen Obiri gezählt werden. Die zweifache 5.000-Meter-Weltmeisterin aus Kenia, die im Halbmarathon schon vielversprechende Leistungen zeigte und über diese Distanz eine Weltklasse-Bestzeit von 64:22 Minuten erreichte, läuft in New York ihr Marathon-Debüt.
