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Halbmarathon Berlin: Holt Melat Kejeta den ersten deutschen Sieg seit 15 Jahren?

© Gladys Chai von der Laage
Melat Kejeta führt ein stark besetztes Feld an deutschen Top-Läuferinnen an, die am Samstag beim Berliner Halbmarathon vorn mitmischen wollen. Wenn die Rahmenbedingungen stimmen, kann die Athletin vom Laufteam Kassel ihre Bestzeit und den Europarekord angreifen. Es wäre der erste deutsche Sieg in Berlin seit 2009.
Jörg Wenig

In Berlin wird am kommenden Sonntag der hochklassigste deutsche Halbmarathon gestartet: Dabei gelten der Kenianer Daniel Ebenyo und die Deutsche Rekordhalterin über die Halbmarathon-Distanz, Melat Kejeta (Laufteam Kassel), als favorisiert. Der Halbmarathon-Vize-Weltmeister Ebenyo, der in Berlin eine Weltklasse-Zeit anpeilt, gehört zu den Aufsteigern unter den zahlreichen Weltklasseläufern seines Landes, während Kejeta für den ersten deutschen Sieg beim Berliner Halbmarathon seit 15 Jahren sorgen könnte. 

2009 hatte Sabrina Mockenhaupt das Rennen in 68:45 Minuten gewonnen. Am Sonntag wird beim Generali Berliner Halbmarathon sicherlich eine deutlich schnellere Zeit nötig sein, um zu gewinnen. Wenn Melat Kejeta in Topform antreten kann und die Rahmenbedingungen stimmen, will die Athletin des Laufteams Kassel ihre eigene Bestzeit von 65:18 Minuten angreifen. Dies wäre zugleich eine Jagd auf den Europarekord, der nur drei Sekunden schneller ist als die deutsche Bestzeit.

Neben Melat Kejeta startet eine Reihe weiterer deutscher Topläuferinnen. Mit Bestzeiten von unter 70 Minuten sind Deborah Schöneborn (SCC Berlin; 69:41 min) und Miriam Dattke (LG Telis Finanz Regensburg; 69:43 m) dabei. Esther Pfeiffer (Hannover 96; 70:24 min), Rabea Schöneborn (Marathon Team Berlin; 70:35 min), Kristina Hendel (LG Braunschweig; 70:38 min) und Blanka Dörfel (SCC Berlin; 71:54 min) stehen ebenfalls auf der Startliste. Einige von ihnen werden die Norm für die EM in Rom (Italien; 7. bis 12. Juni) im Visier haben, die bei 70:30 Minuten steht. 

Samuel Fitwi schnellster Deutscher im Starterfeld

Während die Kenianer den Sieg und wohl auch die Podestplätze unter sich ausmachen dürften, können eine Reihe von deutschen Läufern gute Platzierungen erreichen. Für sie geht es zudem ebenso um eine mögliche EM-Qualifikation. Hier steht die Norm bei 61:40 Minuten. Samuel Fitwi (Silvesterlauf Trier; Bestzeit: 61:44 min), der beim Dubai-Marathon im Januar mit einer überraschenden Steigerung auf 2:06:27 Stunden auf Platz zwei der ewigen deutschen Bestenliste lief und die Olympia-Qualifikation erreichte, sowie Simon Boch (LG Telis Finanz Regensburg; 61:23 min) führen das deutsche Feld an.

Johannes Motschmann (SCC Berlin; 61:45 min), Davor Aaron Bienenfeld (SSC Hanau-Rodenbach; 61:49 min), Sebastian Hendel (LG Braunschweig; 61:52 min), Hendrik Pfeiffer (TK Hannover; 62:05 min) und Filimon Abraham (LG Telis Finanz Regensburg; 62:35 min) können am Sonntag ebenfalls eine gute Rolle spielen.

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