| SoleCup

Deutsche Werferinnen und Werfer überzeugen auch in Schönebeck

Diskuswerfer Mika Sosna sieht seiner Scheibe mit einem Schrei hinterher. © Iris Hensel
Der SoleCup in Schönebeck bot am Samstag einmal mehr beste Bedingungen für die besten deutschen Werferinnen und Werfer. Und die wussten die guten Voraussetzungen zu nutzen: Für Diskuswerfer Mika Sosna gab's das nächste Top-Resultat, für Kugelstoßerin Katharina Maisch erneut eine "PB". Im Diskuswurf der Frauen blieb es bis zuletzt spannend.
Svenja Sapper

Der SoleCup lockt alljährlich die besten deutschen Werferinnen und Werfer nach Schönebeck. Auch in diesem Jahr konnte das hochkarätig besetzte Meeting wieder mit besten Wurfbedingungen aufwarten. Die nutzten die Athletinnen und Athleten am Samstag vollauf aus. Besonders hochklassig und spannend waren mit mehreren Führungswechseln und jeweils vier deutschen Athlet:innen, die um die Podestplätze kämpften, die Wettkämpfe im Diskuswurf. 

Zunächst stiegen die Frauen in den Ring von Schönebeck. Die erste Duftmarke setzte in Runde eins Marike Steinacker (TSV Bayer 04 Leverkusen), die tags zuvor noch beim Diamond-League-Meeting in Paris (Frankreich) gestartet war. Sie beförderte ihre Scheibe auf 63,66 Meter. Dies sollte ihre Tagesbestweite bleiben, aber schlussendlich nicht zu einem Platz auf dem Podium reichen. Denn drei Kontrahentinnen zogen noch vorbei. 

Besonders groß war der Jubel bei Claudine Vita (SC Neubrandenburg). Die Olympia-Sechste, die in der Vorbereitung noch von einem Infekt ausgebremst worden war, erfüllte mit 64,78 Metern erstmals in dieser Saison die WM-Norm für Tokio (Japan; 13. bis 21. September) – als vierte deutsche Diskuswerferin. Bis zum letzten Durchgang lag sie damit auf Siegkurs, dann konnte die deutsche Jahresbeste Shanice Craft (SV Halle) mit einer Punktlandung auf 65,00 Meter kontern. Dritte wurde die Deutsche Meisterin Kristin Pudenz (OSC Potsdam; 64,67 m). 

Mika Sosna macht früh den Sieg klar

Im Diskuswurf der Männer hingegen war Mika Sosna (TSG Bergedorf) schon nach dem zweiten Versuch nicht mehr von der Spitzenposition zu verdrängen. Bis auf 67,56 Meter flog seine Scheibe, das viertbeste Resultat seiner Karriere. Dahinter blieb es jedoch spannend. Durch seinen letzten Wurf, der mit 66,32 Metern gemessen wurde, konnte Henrik Janssen (SC Magdeburg) noch Steven Richter (LV 90 Erzgebirge) um die Winzigkeit von zwei Zentimetern auf Platz drei verweisen. Der deutsche Jahresbeste Clemens Prüfer (OSC Potsdam) musste sich diesmal mit 65,43 Metern und Rang vier begnügen. 

Sogar eine neue Bestleistung oberhalb der WM-Norm durfte Katharina Maisch (LV 90 Erzgebirge) bejubeln. Die Kugelstoßerin sicherte sich mit 19,25 Metern den Sieg und steigerte damit ihren im Mai in Chemnitz erzielten Hausrekord um neun Zentimeter. Zweite wurde die Chinesin Yue Ma (18,80 m) knapp vor Alina Kenzel (VfB Stuttgart; 18,66 m). Bei den Männern übertraf einzig der Chinese Jialiang Xing (20,40 m) die 20-Meter-Marke, bester Deutscher war auf Platz vier Simon Bayer (LAC Essingen; 19,31 m). 

Im Hammerwurf der Frauen knackten vier Athletinnen die 70-Meter-Marke, die deutsche Jahresbeste Aileen Kuhn landete dabei mit exakt 70,00 Metern auf Platz vier. Weiter kam diesmal die Deutsche Meisterin Samantha Borutta (beide Eintracht Frankfurt) mit 71,60 Metern. Es war die zweitbeste Weite ihrer Karriere und ihr bester Wurf seit rund drei Jahren. Den Sieg machten die beiden Chinesinnen Jiale Zhang (73,81 m) und Jie Zhao (73,06 m) unter sich aus. Bei den Männern siegte in Abwesenheit von 80-Meter-Werfer Merlin Hummel (LG Stadtwerke München) der Chilene Humberto Mansilla (75,24 m). 

Bühne für den Nachwuchs

Zuvor hatten bereits die Nachwuchs-Werferinnen und Werfer im Ring von Schönebeck geglänzt. Überzeugen konnte unter anderem der U20-WM-Dritte mit der Kugel Georg Harpf, der sich im ersten U23-Jahr schon deutlich oberhalb der 18-Meter-Marke stabilisiert hat. Seine Kugel schlug am Samstag bei 18,53 Metern ein. Grund zur Freude hatte auch Disziplinkollegin Helena Kopp (beide LG Stadtwerke München). Sie beförderte die Kugel mit 16,07 Metern erstmals über die 16-Meter-Grenze. Noch ein wenig weiter kam im Wettkampf der Aktiven Jolina Lange (LV 90 Erzgebirge; 16,13 m), ebenfalls noch U23-Athletin.

Im Diskuswurf der U20 war U20-Europameisterin Curly Brown (Eintracht Frankfurt; 54,55 m) eine Klasse für sich. Einen vielversprechenden Eindruck hinterließ auch U20-Hammerwerferin Johanna Marrwitz. Die Münchnerin kratzte mit 66,12 Metern an ihrer Bestleistung aus dem Vorjahr – aktuell in ihrer Altersklasse Platz drei in Europa. 

Die kompletten Resultate finden Sie in unserer Ergebnisrubrik...

Teilen
#TrueAthletes – TrueTalk

Hier finden Sie alle Folgen des Podcasts des Deutschen Leichtathletik-Verbandes!

Zum Podcast
Jetzt Downloaden
DM-Tickets