| WM 2025

Tokio Tag 5 | Die DLV-Athletinnen und -Athleten in den Vorrunden

© Jan Papenfuß
Am Mittwoch, dem fünften WM-Tag von Tokio (Japan), stehen weitere Vorrunden mit deutscher Beteiligung an. Wie sich die DLV-Athletinnen und -Athleten in diesen Wettbewerben präsentiert haben und wie sie selbst ihre Auftritte einordnen, das lesen Sie hier von Disziplin zu Disziplin.
Svenja Sapper / Redaktion

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Frauen 

200 Meter | Vorläufe

Sophia Junk löst souverän das Halbfinal-Ticket

Mit 22,82 Sekunden war Sophia Junk (LG Rhein-Wied) Anfang August in Dresden Deutsche Meisterin über 200 Meter geworden. Ähnlich schnell wurde es am Mittwoch in Tokio: In 22,81 Sekunden rannte die 26-Jährige in ihrem Vorlauf auf Rang drei und buchte damit das direkte Ticket ins Halbfinale. Auf den letzten Metern konnte sie die stark aufkommende Schwedin Julia Henriksson (22,86 sec) in Schach halten, den Vorlaufsieg machten Mckenzie Long (USA; 22,51 sec) und Ashanti Moore (Jamaika; 22,57 sec) unter sich aus. Ihr erstes Ziel hat Sophia Junk, die sich im Juni auf 22,53 Sekunden gesteigert hat, mit dem Halbfinal-Einzug erreicht. 

Die zweite deutsche Starterin Jessica-Bianca Wessolly (VfL Sindelfingen) wird dann leider nicht mehr im Startblock sitzen: Die Deutsche Hallenmeisterin erwischte kein optimales Rennen und wurde in 23,33 Sekunden Siebte ihres Vorlaufes. So war bereits klar, dass es leider nicht zum Halbfinal-Einzug gereicht hat. In ihrem Lauf gab 100-Meter-Weltmeisterin Melissa Jefferson-Wooden (USA) in 22,24 Sekunden eine Kostprobe ihres Könnens, schneller war in der Vorrunde nur deren Landsfrau Anavia Battle (22,07 sec). Das letzte Halbfinal-Ticket wurde für 23,01 Sekunden vergeben. 

Stimmen zum Wettbewerb

Sophia Junk (LG Rhein-Wied): 
Es war wirklich megatoll, hier zu laufen. Das Publikum ist total wertschätzend und die Stimmung saugt man natürlich gerne auf. Mit 22,81 Sekunden und einem großen Q kann man erst mal nicht meckern. Ich hoffe aber, dass es morgen noch schneller wird. Auf den ersten paar Metern habe ich ein bisschen was liegen gelassen. Das gilt es jetzt zu analysieren und morgen dann besser zu machen. Ich bin froh, dass ich relativ weit vorne im Feld aus der Kurve rausgekommen bin. Ab da habe ich nur noch gehofft, die Position zu halten. Das ist mir ganz gut gelungen. Die Bahn ist schnell, darüber brauchen wir nicht zu reden. Ich möchte gern meinen Top-18-Platz in der Meldeliste verbessern oder vielleicht noch einen Tick besser machen. Morgen Richtung 22,6 zu rennen, traue ich mir definitiv zu. Dafür muss es vorne schneller werden, aber vielleicht hat mein Körper ja einfach einen Auftakt gebraucht. 

Jessica-Bianca Wessolly (VfL Sindelfingen): 
Es lief überhaupt nicht. Es ist schwer zu sagen, woran es liegt, eine Erklärung habe ich noch nicht. Ich habe mich ja schon die ganze Saison über schwergetan. Die Stimmung ist schon echt gut. Wenn man mit dem Shuttle hier reingefahren wird, kann man ins Stadion reinsehen, was echt ganz cool ist. Das hat auf jeden Fall Spaß gemacht. Die Luftfeuchtigkeit ist definitiv schwierig. Wir haben alle schon im Warm-up extrem geschwitzt. Luftholen ist schon relativ schwer. Es ist cool, hier gewesen zu sein, aber ich hatte mir mehr vorgenommen, deshalb ist das für mich erst mal enttäuschend. 
 


400 Meter Hürden | Halbfinals

Start: 21:03 Uhr (JPN) // 14:03 Uhr (GER)
DLV-Teilnehmerinnen: Eileen Demes (TV 1861 Neu-Isenburg), Elena Kelety (Frankfurt Athletics)

 

Männer

400 Meter Hürden | Halbfinals

Start: 21:30 Uhr (JPN) // 14:30 Uhr (GER)
DLV-Teilnehmer: Emil Agyekum (SCC Berlin)

 


Dreisprung | Qualifikation

Körper bremst Max Heß aus

Dass Max Heß (LAC Erdgas Chemnitz) nicht bei optimaler Gesundheit in der Dreisprung-Qualifikation antreten konnte, war augenscheinlich. Nach 16,09 Metern im ersten Versuch musste der Deutsche Meister den zweiten Versuch abbrechen. Schon im Saisonverlauf hatte der Dreispringer mit Hüftproblemen zu kämpfen gehabt. So stelle er zusammen mit seinem langjährigen Coach Harry Marusch die Reihenfolge des Sprungbeins um – eine technisch extrem herausfordernde Ausgabe. So sprang Max Heß in Tokio in der Reihenfolge links, links, rechts.

Auf den dritten Versuch verzichtete der Chemnitzer in der Qualifikation aufgrund von Fußproblemen. Etwa 100 Trainingssprünge fehlten dem Europameister von 2016 in der Vorbereitung und damit die nötige Grundlage für die körperlich so anspruchsvolle Disziplin. Die beste Weite der Qualifikation erreichte Yasser Mohammed Triki (Algerien) mit 17,26 Metern, für Rang zwölf waren 16,83 Meter gefordert.

Stimme zum Wettbewerb

Max Heß (LAC Erdgas Chemnitz)
Ich bin im ersten Versuch leicht umgeknickt, im zweiten Versuch hatte ich schon im Anlauf Schmerzen. Darum habe ich mich dafür entschieden, den dritten Versuch nicht zu springen. Das hätte keinen Sinn gemacht, sonst hätte ich eine größere Verletzung riskiert. Meine Probleme ziehen sich durch die ganze Saison. Ich hatte zweieinhalb Monate Hüftprobleme, darum haben wir den Anlauf umgestellt. Die Hüfte hatten wir zuletzt ganz gut im Griff, aber dadurch fehlen halt viele Trainingseinheiten, um eine gute Technik aufzubauen. Das hat man heute gesehen. Nächste Jahr geht es weiter. Mein Ziel ist es, meine Freiluft-Bestleistung in die Nähe meiner Freiluft-Bestleistung zu verschieben. 
 


Speerwurf | Qualifikation 

Julian Weber führt seine Qualifikationsgruppe an

Der erste Wurf auf 82,29 Meter war noch zum Reinkommen, doch im zweiten präsentierte sich Julian Weber (USC Mainz) gewohnt stark. Bis auf 87,21 Meter flog sein Wurfgerät, damit führte er Qualifikationsgruppe A vor dem Polen Dawid Wegener, der mit 85,67 Metern Bestleistung warf, an. Auch der Olympiasieger von Tokio 2021 Neeraj Chopra (Indien) übertraf mit 84,84 Metern knapp die direkte Qualifikationsmarke von 84,50 Metern, ihm reichte dafür ein Versuch.  

Stimme zum Wettbewerb

Julian Weber (USC Mainz):
Ich bin einfach froh, dass ich heute die Quali geworfen habe. Es waren keine schönen Würfe, vor allem der erste nicht. Beim zweiten wollte ich dann ein bisschen mehr Dampf machen. Es war jetzt technisch nicht sehr gut, ich hätte gern ein bisschen schöner geworfen. Es war trotzdem ein guter Auftakt für das Finale morgen, da will ich mich dann noch mehr auf die Technik konzentrieren. Ich war krank, aber mir geht es seit ein paar Tagen stetig besser, ich bin zwar noch nicht bei 100 Prozent, aber auf jeden Fall fit – und morgen wird es mir sicher noch besser gehen.
 

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