Jacob Kiplimo aus Uganda hat den prestigeträchtigen Marathon in Chicago gewonnen, den ersehnten Weltrekord aber verpasst. Der 24-Jährige lief die 42,195 Kilometer lange Distanz am Sonntag in 2:02:23 Stunden. Bei den Frauen siegte die Äthiopierin Hawi Feysa in 2:14:56 Stunden und lief damit die sechstschnellste Zeit der Marathon-Geschichte.
Jacob Kiplimo hat am Sonntag den Chicago-Marathon in 2:02:23 Stunden gewonnen und damit die Weltjahresbestzeit um nur sieben Sekunden verpasst. Der Kenianer Sabastian Sawe war vor drei Wochen beim Berlin-Marathon 2:02:16 Stunden gelaufen. Der erst 24-jährige Kiplimo lief lange Zeit sogar im Bereich von einer ersten Zeit unter zwei Stunden und lag noch bei Kilometer 35 auf Weltrekordkurs.
Doch auf den letzten sieben Kilometern konnte der Halbmarathon-Weltrekordler (56:42 Minuten) aus Uganda das enorme Tempo nicht mehr halten. Kiplimo brach ein und verpasste am Ende die Bestzeit, die der zwischenzeitlich verstorbene Kelvin Kiptum (Kenia) vor zwei Jahren in Chicago mit 2:00:35 Stunden aufgestellt hatte, noch deutlich. In seinem zweiten Rennen über die 42,195-Kilometer-Distanz wurde Jacob Kiplimo in Chicago aber zum siebtschnellsten Marathonläufer der Geschichte.
Mit deutlichem Abstand belegten die Kenianer Amos Kipruto und Alex Masai in 2:03:54 beziehungsweise 2:04:37 Stunden die Plätze zwei und drei. Als Vierter brach Conner Mantz (USA) mit 2:04:43 Stunden den nordamerikanischen Kontinentalrekord. Die kontinentale Bestzeit hielt zuvor der Kanadier Cameron Levins, der vor zwei Jahren in Tokio (Japan) 2:05:36 Stunden gelaufen war. Den US-Rekord hielt der frühere Weltrekordler Khalid Khannouchi mit 2:05:38 Stunden.
Hawi Feysa läuft Weltjahresbestzeit
Bei sehr guten Wetterbedingungen triumphierte Hawi Feysa mit einer Weltjahresbestzeit von 2:14:56 Stunden. Die Äthiopierin, die vor einem Jahr den Mainova Frankfurt-Marathon gewonnen hatte, wurde in Chicago zur fünftschnellsten Läuferin der Geschichte. Als Zweite folgte ihre Landsfrau Megertu Alemu in 2:17:18 Stunden. Die drittplatzierte Magdalena Shauri (Tansania) verbesserte ihren eigenen Landesrekord auf 2:18:03 Stunden.
Auch die Kenianerinnen Voice Chemnung und Mary Ngugi-Cooper blieben mit 2:18:23 beziehungsweise 2:19:25 Stunden auf den Plätzen vier und fünf noch klar unter 2:20:00 Stunden. Deutsche Top-Läuferinnen und -Läufer waren beim Chicago-Marathon nicht am Start.