| DM 10 km Straße

Jannik Arbogast Überraschungssieger in Bremen, Alina Reh dominiert

In Bremen ging es am Sonntag um die deutschen Titel im Straßenlauf über 10 Kilometer. Die erste Goldmedaille des Tages holte sich überraschend Jannik Arbogast, der sich im Endspurt in der Männerkonkurrenz durchsetzte. Unangefochten war wenig später im Frauen-Rennen Favoritin Alina Reh.
Birte Grote

Jannik Arbogast (LG Region Karlsruhe) hat bei den Deutschen Straßenlaufmeisterschaften in Bremen für eine faustdicke Überraschung gesorgt und sich in 29:24 Minuten seinen ersten Titel gesichert. Ich bin sprachlos und überwältigt“, sagte er.

Auf einem langen Rundkurs auf den Deich neben dem Weserstadion blieb eine große Führungsgruppe bei verhaltenem Tempo lange zusammen, in der sich der später viertplatzierte Tobias Blum (LC Rehlingen; 29:32 min) lange ums Tempo verdient machte. Jannik Arbogast war zur Stelle, als nur noch vier Läufer zusammen waren und als kurz vorm Zieleinlauf den Deich wieder bergab ging. 

Samuel Fitwi Sibhatu konnte im Endspurt nicht mehr ganz folgen, in 29:27 Minuten lief er auf den zweiten Rang und sicherte sich gleichzeitig den Sieg in der U23. Florian Orth folgte auf dem dritten Rang in 29:29 Minuten. Er führte die stärkste Mannschaft des Tages an. Zu dem siegreichen Regensburger Trio gehörten auch der fünftplatzierte Simon Boch (29:48 min) und Tim Ramdane Cherif (7.; 30:03 min).

Überraschter Sieger

„Dass ich um den Sieg mitspurte, hätte ich nicht gedacht. Ich bin schon paar mal Zweiter bei Deutschen Meisterschaften geworden, aber heute hatte ich mit dem Titel nicht gerechnet. Ich wollte für mich mitlaufen und einfach mal gucken, wie es geht“, erklärte Jannik Arbogast.

Als Zweitplatzierter der U23 lief Karl Junghannß (LAC Erfurt; 30:10 min) ins Ziel, er war der bei den Europameisterschaften in Berlin noch über 50 Kilometer Gehen am Start gewesen. Bronze ging an Moritz Beinlich (30:15 min) von der LG Telis Finanz Regensburg.

Alina Reh einsam vorneweg

Für die Frauen-Siegerin Alina Reh (SSV Ulm 1846) war es ein einsames Rennen. „Ich war vom ersten Meter an alleine. Da ist es immer schwierig, sich zu pushen“, berichtete die EM-Vierte über 10.000 Meter. „Die Wetterbedingen waren gut, daher hat das Laufen Spaß gemacht. Es war etwas windig, aber hier im Norden nennt man das wohl windstill.“

Mit ihrer Zeit von 32:22 Minuten war die Inhaberin des deutschen U23-Rekordes (31:35 min) soweit zufrieden. Gleichzeitig hat sie aber noch mehr vor. „Ich habe eine gute Form und möchte noch einen schnellen 10-Kilometer-Straßenlauf dieses Jahr machen“, schaute sie voraus.

Die Silbermedaille ging an Deborah Schöneborn (LG Nord Berlin), die in 33:55 Minuten zu einer neuen Bestzeit lief. Bronze gewann ihre Teamkollegin Luisa Boschan in 34:58 Minuten. Gemeinsam mit Rabea Schöneborn waren sie als LG Nord Berlin die schnellste Mannschaft des Tages.

U23-Athleten positionieren sich im Deutschen Nachwuchsläufer-Cup

Hinter der Gesamt- und U23-Siegerin Alina Reh lief Marie Burchard (TC Fiko Rostock; 35:04 min) zu U23-Silber, knapp dahinter kam Svenja Pingpank (Hannover Athletics; 35:05 min) auf den Bronzerang.

Für die Topläuferinnen und -läufer der U23 waren diese Platzierungen gleich doppelt wertvoll: Die Medaillen von Bremen kann ihnen keiner mehr nehmen, am Ende der Laufsaison wartet noch die Auswertung im <link>Deutschen Nachwuchsläufer-Cup. Zwei 10-Kilometer-Läufe der gehen dafür in die Wertung ein, mit ihren Resultaten von Bremen konnten sie sich aussichtsreich positionieren. Am 14. Oktober beim Great 10K von Berlin wird abgerechnet, Preise und Prämien werden darüber hinaus auch in der U20 und U18 verteilt, hier zählt am 2. September der Kö-Lauf in Düsseldorf.

Die kompletten Resultate finden Sie in unserer <link>Ergebnisrubrik...

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