| WM Peking 2015

Matthias Bühler und Gregor Traber starten durch

Zwei von drei DLV-Hürdensprintern haben am Mittwoch bei der WM in Peking (China) das Halbfinale erreicht. Matthias Bühler und Gregor Traber überzeugten in ihren Vorläufen als Zweiter und Dritter mit 13,35 und 13,44 Sekunden. Direkt qualifizierten sich die ersten vier Athleten aus jedem Rennen. Für Alexander John war der Wettbewerb nach einem Fehlstart beendet.
Pamela Ruprecht

Sein erster Auftritt in Peking verlief für Alexander John alles andere als gewünscht. Der Leipziger musste sich im ersten von sieben Vorläufen mit einem Fehlstart verabschieden. Nach eigener Aussage reagierte er auf das Zucken des Athleten auf der Nebenbahn und war nicht derjenige, der sich zu früh im Startblock bewegt hatte: "Der neben mir hat gezuckt, und ich habe darauf reagiert. Dabei bleibe ich, und das zeigen auch die Fernsehbilder." Sieger des Laufs wurde Shane Brathwaite (Barbados; 13,28 sec).

Auch der nächste Vorlauf von Gregor Traber (VfB Stuttgart) begann mit einem Fehlstart, diesmal erwischte es den US-Amerikaner Ronnie Ash, der ein Kandidat fürs Finale gewesen wäre und sich lange weigerte von der Bahn zu gehen. Und es musste ihm beim zweiten Fahlstart der Tscheche Petr Svoboda folgen. Zwei Konkurrenten weniger oder wie ZDF-Kommentator Wolf-Dieter Poschmann scherzte: „Noch zwei Fehlstarts, dann sind alle weiter.“ Der Deutsche Meister behielt nach der langen Unruhe die Nerven und rannte als Dritter in 13,44 Sekunden ins Ziel. Den Vorlauf gewann Hallen-Europameister Pascal Martinot-Lagarde (Frankreich; 13,35 sec).

Beste Reaktionszeit

Mit der besten Reaktionszeit ging es für Matthias Bühler (LG Offenburg) gut los. Mit einem starken Rennen, in dem er vor allem am Ende noch zulegte und sich bis auf den zweiten Rang nach vorne schob, zeigte er in 13,35 Sekunden seine Saisonbestleistung zum richtigen Zeitpunkt. Vorbei am schnellen US-Boy Aleec Harris (13,41 sec) und dicht dran am Sieger aus Jamaika Hansle Parchment (13,33 sec).

Im dritten Vorlauf siegte der Titelverteidiger aus den USA David Oliver in 13,15 Sekunden. Auch sein Landsmann Weltrekordler Aries Merritt  bestimmte sein Rennen in 13,25 Sekunden.

STIMMEN ZUM WETTBEWERB:

Gregor Traber (VfB Stuttgart; 13,44 sec)
Bei den vielen Fehlstarts muss man versuchen ruhig zu bleiben. Den ersten Start habe ich ganz schön verschlafen. Den zweiten habe ich dann super getroffen, da hatte ich kurz Angst, dass ich den Fehlstart verursacht habe. Vom dritten Mal weiß ich gar nicht mehr so viel, das ist eigentlich ein gutes Zeichen. Ich glaube, vorne war’s ganz gut. Hinten muss man aktiv bleiben, da setzt dann die Müdigkeit ein und es heißt treten, treten, treten. Ich bin zufrieden, Halbfinale bei der WM-Premiere! In der Vorbereitung hatte ich ziemliche Probleme mit dem Hüftbeuger. Nach den Deutschen Meisterschaften konnte ich mein Bein kaum heben. Jetzt geht’s erstmal drei Tage ins Eisbad (lacht), da gehe ich gerne rein.

Matthias Bühler (LG Offenburg; 13,35 sec)
Fast Bestzeit! Ich hatte ein sehr gutes Abschlusstraining, mein Trainer Andreas Behm, der auch Aries Merritt trainiert, ist ja hier, das ist ein Vorteil. Beim Aufwärmen habe ich einen Start über die erste Hürde gemacht und mich schon richtig aktiv und schnell gefühlt. Wir haben am intensivsten an der Maximalkraft und am Start gearbeitet, meine Geschwindigkeits-Ausdauer ist gut. Das Halbfinale will ich jetzt genießen, das ist mein größter Erfolg seit 2009. Ich würde mich gerne noch mal steigern und wieder an meine Bestzeit heranlaufen. Mit ein bisschen Glück ist sogar das Finale drin, man hat ja schon im Vorlauf gesehen, dass im Hürdensprint viel passieren kann.

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