Im australischen Melbourne startet am Samstag (21. März) die World Challenge-Serie des Weltverbands IAAF. Im Fokus stehen vor allem die Lokalmatadoren, angeführt von Hürden-Olympiasiegerin Sally Pearson und der Vize-Weltmeisterin im Speerwerfen Kim Mickle. Aber auch einige prominente internationale Gäste haben sich angekündigt.
14 Meetings umfasst die diesjährige World Challenge-Serie der IAAF, nach den Diamond League-Meetings die zweithöchste Kategorie der Leichtathletik-Meetings weltweit. Mit dem Berliner ISTAF (6. September) zählt auch ein Event auf deutschem Boden zu der Serie, die am Samstag in Melbourne eröffnet wird und am 13. September im italienischen Rieti (Italien) ihren Abschluss findet.
Die Gastgeber sind in allen Wettbewerben in der Überzahl – nicht verwunderlich ob des frühen Zeitpunktes des Meetings, zu dem sich die meisten Athleten der nördlichen Hemisphäre gerade in der Vorbereitung auf die Sommersaison befinden. Dennoch haben es die Veranstalter geschafft, in vielen Wettbewerben starke Teilnehmerfelder zu präsentieren.
Wie schnell ist Sally Pearson?
Hürden-Olympiasiegerin Sally Pearson ist Anfang März mit einer Zeit von 12,74 Sekunden in die Saison gestartet – nicht ganz das, was sie sich vorgenommen hatte. Am Samstag wird sie eine Schippe draufpacken und die junge nationale Konkurrenz um Michelle Jenneke, Fünfte der U20-WM von 2012, auf Distanz halten wollen.
Auch Kim Mickle, hinter Christina Obergföll (LG Offenburg) Vize-Weltmeisterin von Moskau (Russland), hat 2015 schon Wettkampf-Luft geschnuppert. Ihre Weite von 63,87 Metern muss sie in Melbourne wohl mindestens bestätigen, um starke Athletinnen wie die WM-Achte Lingwei Li (China) oder die Südafrikanerin Sunette Viljoen, Dritte der WM von 2011, hinter sich zu lassen.
David Rudisha vor zweitem Auftritt
Zu einem der Höhepunkte der Veranstaltung könnte der Stabhochsprung der Frauen werden. Die Gejagte ist hier die erst 17 Jahre alte Nina Kennedy, die sich jüngst auf 4,59 Meter verbessert und sich sogar schon am U20-Weltrekord versucht hat. Zu ihren Konkurrentinnen zählen 4,76-Meter-Springerin Alana Boyd sowie die Parnov-Schwestern Elizabeth und Vicky.
800-Meter-Weltrekordler David Rudisha (Kenia) hat eine Woche nach seinem Saison-Auftakt den nächsten Auftritt auf seiner Paradestrecke geplant. Zwei Hundertstel fehlten ihm am Sonntag zum Unterbieten der Marke von 1:45 Minuten – vielleicht klappt’s beim zweiten Anlauf.
Im Kugelstoßen ist der Neuseeländer Tom Walsh zu Gast, Dritter der Hallen-WM von 2014, im Diskuswerfen will sich U18-Weltmeister Matthew Denny (Australien) ein weiteres Mal gegen die Aktiven um Landsmann Julian Wruck beweisen, der in diesem Jahr schon 63,88 Meter erzielt hat.