Die mit 7,16 Metern Führende der Weltjahresbestenliste im Weitsprung der Frauen, Sosthene Moguenara, hat sich am Sonntag bei Dreharbeiten für einen Film zur Bewerbung der Leichtathletik-EM 2018 in Berlin am Sprunggelenk verletzt.
Sosthene Moguenara (LAZ Saar 05) hatte auf einem abgesicherten und mit Dachpappe belegten Flachdach so genannte Steigsprünge gemacht. Beim letzten von mehr als zehn Sprüngen landete sie unglücklich mit dem linken Fuß auf einer Weichmatte und knickte um. Nach Auskunft der Ärzte zog sie sich dabei einen Riss eines Außenbandes zu. Eine Operation ist aus Sicht der Mediziner derzeit aber nicht notwendig.
„Alle Beteiligten sind ihrer Fürsorgepflicht absolut nachgekommen und haben einen hohen Aufwand an Sicherheitsvorkehrungen getroffen“, sagte Bundestrainer Ulrich Knapp. „Es war ein unglücklicher Zufall, der Sosthene auch im Training hätte passieren können. Gott sei Dank ist nur ein Band gerissen, dadurch haben wir vielleicht Glück im Unglück und sie kommt rechtzeitig vor Olympia wieder auf die Beine.“
Jetzt ist Kampfgeist gefragt
„Ich habe mich sehr auf die Dreharbeiten gefreut", sagte Sosthene Moguenara, "leider ist das passiert, was nicht passieren darf, aber passieren kann. Ich bin umgeknickt und habe mir eine Bänderverletzung zugezogen."
„Ich bin geschockt“, lautete die erste Reaktion von DLV-Cheftrainer Idriss Gonschinska, der nicht erst seit dem Weinheim-Auftritt große Stücke auf die Hallen-Vize-Europameisterin hält. „Aber ich habe hohes Vertrauen in Sosthene und in ihren Kampfgeist, und auch in ihr Reha-Team sowie in ihren Trainer Ulli Knapp. Daher setze ich große Hoffnungen darauf, dass sie ihre Saisonziele noch erreichen kann."