| Senioren-DM Wurf-Mehrkampf

Werferwochenende mit vielen Bestleistungen

Die Deutschen Meisterschaften der Senioren im Wurf-Mehrkampf sowie in den Langstaffeln, die am vergangenen Wochenende in Zella-Mehlis stattfanden, erhielten von Teilnehmern und Zuschauer viel Lob. Gekrönt wurden die Titelkämpfe mit zwei neuen deutschen Seniorenrekorden.
Jörg Reckemeier

Zum vierten Mal war Zella-Mehlis nach 2011, 2012 und 2013 Austragungsort der deutschen Senioren-Meisterschaften im Wurf-Fünfkampf, verbunden mit den deutschen Titelkämpfen in den Langstaffel-Wettbewerben.

Mehr als 400 Athletinnen und Athleten kämpften im Stadion „Schöne Aussicht“ um Titel und Platzierungen und am Ende waren wieder alle voll des Lobes über das Engagement und die vorbildliche Ausrichtung dieser Meisterschaften durch den TSV Zella-Mehlis.

Aber auch im rein sportlichen Bereich ließen diese Titelkämpfe kaum Wünsche offen. Zwei neue deutsche Senioren-Rekorde und eine ganze Reihe persönlicher Jahresbestleistungen standen zum Schluss in der Bilanz dieser Meisterschaftstage 2015.

Holzknecht und Demmel steigern eigene Rekorde

In der Klasse W75 steigerte sich Ingrid Holzknecht (LG Elmshorn) auf 5.349 Punkte. Sie warf den Hammer 33,29 Meter weit, kam mit der Kugel auf 10,04 Meter, erzielte mit dem Diskus 24,55 Meter, beförderte den Speer auf 24,55 Meter und steigerte sich mit dem Gewicht auf 13,40 Meter.

Norbert Demmel (TSV Unterhaching) war in der M50 eine Klasse für sich und lag in der Endabrechnung fast 1.100 Punkte vor der Konkurrenz. Mit 4.436 Punkten stellte auch er eine neue deutsche Bestleistung auf. Der Hammer flog 46,37 Meter weit, mit 15,30 Metern war er bester Kugelstoßer, mit dem Diskuswurf von 53,96 Metern kam er dicht an seine Jahresbestleistung heran, der Speer landete bei 53,24 und das Gewicht beförderte er auf 17,14 Meter.

Wurzeln im Mehrkampf

Sowohl Ingrid Holzknecht als auch Norbert Demmel waren auch zuvor schon im Besitz der deutschen Bestleistungen. Die Schleswig-Holsteinerin steigerte sich von ihren am 6. Juni in Preetz erzielten 4.925 Punkten auf die neue Bestmarke von 5.349 Punkten, der Mann aus Bayern verbesserte seine 4.398 Punkte, die er am 23. Mai in Dingolfing erreicht hatte, jetzt in Zella-Mehlis auf 4.436 Punkte.

Beide sind übrigens keine „gelernten“ Werfer, sondern hatten ihre Erfolge in jüngeren Jahren im allgemeinen Mehrkampfbereich. So kann z.B. Norbert Demmel immerhin auf eine Zehnkampf-Bestleistung von 8.152 Punkten zurückblicken, die er im Jahr 1989 erzielte.

Starkes Niveau in der M70

Ein Klasse-Ergebnis erzielte auch wieder Hermann Albrecht (SpVgg. Satteldorf), der mit seinen 4.797 Punkten in der Klasse M75 mehr als 1.000 Zähler Vorsprung auf die Konkurrenz hatte und die Höchstpunktzahl der gesamten Veranstaltung erreichte. Ähnlich überlegen war Lothar Huchthausen (LG Altmark), der die Klasse M80 mit 4.631 Punkten dominierte.

Die größte Dichte an Topleistungen wies jedoch die Klasse M70 auf: Gleich fünf Athleten blieben über der 4.000-Punkte-Marke. Der Sieger Bernd Hasieber (TSV Unterhaching) hatte sich mit seinen 4.245 Punkten etwas abgesetzt, dahinter lagen zwischen dem Zweiten Günther Fändrich (TV Heppenheim), der 4.163 Punkte erzielte und dem Fünften, Lutz Caspers (TV Alzey), lediglich 40 Zähler.

Drei Staffelsiege für Biebesheim/Eschollbrücken/Crumstadt

In den Frauen-Wettbewerben konnten Margret Klein-Raber (LC Rehlingen) in der Klasse W50 und Claudia Vollert (LG Radolfzelle) ihre im Vorjahr gewonnenen Titel erfolgreich verteidigen. Kristina Telge (TV Alzey) hatte 2014 in Baunatal den Titel in der Klasse W40 gewonnen und kam nun in Zella-Mehlis in der Klasse W45 auf Anhieb zu Meisterehren.

Die Staffel-Wettbewerbe über 4x400 Meter und 3x1.000 Meter bei den Männern sowie 4x400 Meter und 3x800 Meter bei den Frauen waren mit insgesamt 56 Staffeln am Start zahlenmäßig ähnlich besetzt wie 2014 in Baunatal. Zehn Vereine und Startgemeinschaften teilten sich die Titel. Die LG Biebesheim/Eschollbrücken/Crumstadt mit drei Siegen sowie die LG Stadtwerke München, die TSG Bergedorf Hamburg, die Startgemeinschaft Aue-Schwarzenberg und der TuS Griesheim mit jeweils zwei Titeln waren die erfolgreichsten Teams.

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