| Hochsprung-Meeting

Airine Palsyte jubelt über Eberstadt-Sieg

Der Frauen-Hochsprung in Eberstadt endete am Sonntag mit einem überraschenden Sieg der 22-jährigen Litauerin Airine Palsyte, die mit 1,98 Metern ihren Landesrekord einstellte.
Ewald Walker

Sie kam etwas später zur Pressekonferenz, weil sie sich noch behandeln lassen musste, nippte zuerst an einer Apfelsaftschorle stand dann als glückliche Siegerin Rede und Antwort. „Ich bin superhappy“, sagte die junge Litauerin, „die Zuschauer hier waren einmalig“. In der Tat: in der Eberfürst-Arena kreiste mehrfach die „Welle“.

Elf Sprünge über 1,94 Meter gab‘s noch nie. Die Hochstimmung in den Weinbergen und zahlreiche Höhenflüge bringen vielleicht auch noch "Öchsle" in die Weintrauben für den Herbst.

Die EM-Dritte Anna Simic (Kroatien), die alle Höhen im ersten Versuch gesprungen war, wurde am Ende mit 1,96 Metern Zweite.

Marie-Laurence Jungfleisch wird Dritte

Die Deutsche Meisterin Marie-Laurence Jungfleisch (Tübingen) landete mit 1,96 Metern auf Rang drei und war am Ende ein wenig enttäuscht. "Es war ein bisschen schade, dass ich die 1,98 Meter nicht geschafft habe." Ihr Sprung bei 1,96 Meter war jedenfalls ein Versprechen in Richtung zwei Meter. Weil ihre Familie auf den Zuschauerrängen saß, war für sie Eberstadt ein „Heimspiel“.

Aus dem Häuschen war die Britin Isobel Pooley, die ihre Bestleistung um vier Zentimeter auf 1,96 Meter steigerte und als Fünfte einen neuen britischen Landesrekord sprang. „Ich bin hier mit ganzem Herzen gesprungen, und ich habe in den letzten Jahren mein Herz an Eberstadt verloren“, lieferte Isobel Pooley eine Liebeserklärung für Eberstadt, nachdem sie auf der Matte Freudentänzen vollführt hatte.

Die zweimalige Europameisterin und Weltjahresbeste Ruth Beitia (Spanien) belegte mit 1,94 Meter lediglich Platz sechs.

Ein Muckeseggele fehlte

Sport-Direktor Peter Schramm konnte seine Emotionen für ein Klasseergebnis kaum verbergen. "Ich wollte diese Airine Palsyte unbedingt haben" sagte der Macher, "jetzt hat sie sogar gewonnen."

Ein bisschen trauerte Peter Schramm mit der Athletin über deren knapp verpassten ersten Zwei-Meter-Sprung. „Da hat nur ein Muckeseggele gefehlt“, beschrieb er die minimale Differenz auf Schwäbisch.

Die Resultate finden Sie in unserer <link>Ergebnisrubrik...

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