| U20-WM

Alexej Mikhailov überrascht sich mit Rang vier

Auf den Punkt topfit: Hammerwerfer Alexej Mikhailov ist Vierter der U20-Weltmeisterschaften von Eugene (USA)! Mit neuer Bestleistung von 75,88 Metern schnupperte er sogar an einer Medaille. Titelverteidiger Ashraf Amgad Elseify (Katar) machte Zielwerfen in Richtung hinterer Platz-Absperrung. Mit 84,71 Metern holte er zum zweiten Mal nach Barcelona (Spanien) 2012 Gold.
Silke Morrissey

„Irgendwie fühle ich mich immer noch etwas schwach“, hatte Alexej Mikhailov vor dem Finale bekannt gegeben. Nachdem es ihm aber vor der Qualifikation ebenso gegangen war und er diese mit Bestweite von 74,89 Metern souverän abgehakt hatte, war dieses Statement kein Grund zur Sorge. Im Gegenteil – der Hammerwerfer aus Hannover machte im Finale naht los dort weiter, wo er am Tag zuvor aufgehört hatte, allerdings mit Anlauf-Schwierigkeiten.

Bis Runde drei lag Mikhailov am Ende des Feldes, erst dann fiel die 70-Meter-Marke: Mit 74,11 Metern machte der 18-Jährige das Finale und damit drei weitere Versuche klar. Nach Runde vier war der Hausrekord aus der Qualifikation Geschichte: 75,88 Meter, Platz vier in der Welt.

„Ganz zufrieden“

„Ich dachte schon, jetzt wird das wieder wie in Donetsk“, gestand Mikhailov nach dem Wettbewerb. Bei der U18-WM hatte er im Vorjahr nach starker Qualifikation im Finale den Endkampf verpasst. „Wie ich den dritten Versuch geworfen habe weiß ich gar nicht mehr. Ich habe mir einfach gesagt: Alles oder nichts!“

Als der Einzug in den Endkampf perfekt war stellte sich sogar Fröhlichkeit beim Hannoveraner ein – eine Seltenheit, wie er berichtete. „Das ist das erste Mal seit langem gewesen, dass es richtig Spaß gemacht“, sagte er. Bei der Bewertung des Ergebnisses folgte dann wieder Understatement: „Ich bin ganz zufrieden“, erklärte Mikhailov, aber ein Schmunzeln lag auf seinen Lippen.

Von Understatement hält der Katari Ashrad Amgad Elseify nichts: Der U20-Weltrekordler (85,57 m) schlug nach seinem Sieg Flic Flacs auf der Bahn, aber er hatte auch allen Grund zum Jubeln. Mit sechs 80-Meter-Würfen deklassierte er die Konkurrenz, annähernd an diese Weite kam nur der Ungar  Bence Pasztor (79,99 m) heran. Bronze ging an den Russen Ilya Terentyev, der mit 76,31 Metern nur 43 Zentimeter weiter warf als Alexej Mikhailov.

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