| Doping-Vergehen

Doping-Sperren für Yuliya Zaripova und Tatyana Chernova

Die russische Doping-Saga geht weiter: Die nationale Anti-Doping-Agentur hat jetzt mit Hindernisläuferin Yuliya Zaripova und Siebenkämpferin Tatyana Chernova zwei weitere hochkarätige Athletinnen gesperrt.
dpa / eme/aj / sim

Die russischen Leichtathletik-Stars Yuliya Zaripova und Tatyana Chernova sind von der nationalen Anti-Doping-Agentur Rusada gesperrt worden. 3.000-Meter-Hindernis-Olympiasiegerin Zaripova wurde rückwirkend vom 25. Juli 2013 an für zweieinhalb Jahre aus dem Verkehr gezogen. Ex-Siebenkampf-Weltmeisterin Chernova wurde vom 22. Juli 2013 an für zwei Jahre gesperrt. Beide hatten seit diesen Zeitpunkten keine Wettkämpfe mehr bestritten.

Bei den Athletinnen seien Unregelmäßigkeiten im biologischen Pass des Internationalen Leichtathletik-Verbands (IAAF) festgestellt worden, teilte Rusada am Freitag mit. Im Falle von Zaripova waren diese <link news:38874>schon in der Vorwoche öffentlich geworden. Bei Chernova wurde in einer Nachprobe der WM 2009 in Berlin das verbotene Mittel Oralturinabol festgestellt.

Möldner-Schmidt und Krause rücken vor

Beiden Sportlerinnen werden zudem mehrere Titel aberkannt. Bei Zaripova werden Ergebnisse vom 20. Juni bis 20. August 2011 sowie vom 3. Juli bis zum 3. September 2012 gestrichen. Damit geht ihr Olympia-Gold von 2012 in London (Großbritannien) an die Tunesierin Habiba Ghribi, die deutschen Hindernisläuferinnen Antje Möldner-Schmidt (LC Cottbus) und Gesa Felicitas Krause (LG Eintracht Frankfurt) rücken vor auf Rang sechs und sieben.

Im Falle von Tatyana Chernova werden Resultate vom 15. August 2009 bis zum 14. August 2011 annulliert, darunter Bronze bei der Hallen-WM 2010 in Doha (Katar) und Rang vier bei der EM 2010 in Barcelona (Spanien).

Der Doping-Skandal in Russland weitet sich damit weiter aus. Erst vergangene Woche hatte Rusada mehrere Geher wegen der Einnahme unerlaubter Substanzen bestraft. Sportminister Vitaliy Mutko zeigte sich enttäuscht über die erneute Doping-Aufdeckung und forderte Konsequenzen im russischen Leichtathletikverband. Verbandschef Valentin Balachnichev erklärte sich der Agentur Tass zufolge zu einem Rücktritt bei einer Präsidiumssitzung am 17. Februar bereit.

Mit Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa)

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