| WM-Aus 2017

Drei Tests verpasst: Ein Jahr Sperre für Brianna Rollins

Die Hürden-Olympiasiegerin von Rio wird bei den Weltmeisterschaften 2017 in London fehlen: Nach drei verpassten Doping-Tests wurde Brianna Rollins (USA) am Donnerstagabend rückwirkend ab Dezember 2016 für ein Jahr gesperrt.
Silke Bernhart

Brianna Rollins ist eine der besten Hürdensprinterinnen der Welt. Mit ihrer Bestzeit von 12,26 Sekunden ist sie die Nummer vier der ewigen Welt-Bestenliste, bei der WM 2013 in Moskau (Russland) sowie bei den Olympischen Spielen 2016 in Rio (Brasilien) holte sie Gold. Doch die Weltmeisterschaften in London (Großbritannien; 4. bis 13. August) wird sie aufgrund einer Sperre verpassen.

Die US-Amerikanerin hat in der Zeitspanne von April bis September 2016 drei Dopingtests verpasst und wurde dafür nun rückwirkend ab dem 19. Dezember, an dem sie von dem Vergehen unterrichtet wurde, für ein Jahr gesperrt. Das berichtete am Donnerstag das Portal <link http: www.insidethegames.biz articles olympic-gold-medallist-banned-for-year-by-usada-after-missing-three-drugs-tests _blank link zum artikel von>insidethegames.biz.

Der dreiköpfige Ausschuss der US-Anti-Doping-Agentur USADA, der das Urteil aussprach, erklärte, der Fall sei "schwierig": Er beinhalte eine ernstzunehmende Sperre einer "brillianten Athletin, die nicht im Verdacht steht oder angeklagt wird, in irgendeiner Form verbotene Substanzen zu sich genommen zu haben."

"Ich sehe, wo Fehler gemacht wurden"

Brianna Rollins war am 27. April sowie am 13. und 27. September für Kontrolleure des Weltverbands IAAF beziehungsweise der USADA nicht anzutreffen. Der USADA-Ausschuss erklärte, zwei der Kontrolltermine waren terminiert, während die Athletin bei einer Parade in ihrer Heimat Florida sowie im Weißen Haus zu Gast war. Für den dritten Termin im April gab Rollins an, sie habe gedacht, das System würde ihre Angaben automatisch aktualisieren, nachdem sie vermerkt hatte, dass sie bei den Drake Relays in Des Moines, Iowa (USA) startet.

"Ich war und werde immer ein Unterstützer der USADA sein und ihres Kampfes dafür, unseren Sport sauber zu halten", sagte die 25-Jährige nach der Urteilsverkündung. "Das ist eine sehr unschöne Erfahrung, aber ich erkenne, wo Fehler gemacht wurden. Ich werde die Strafe akzeptieren und daran arbeiten, mich auf meine Rückkehr in 2018 vorzubereiten." Da zwei der verpassten Tests nach den Olympischen Spielen in Rio stattfanden, wird sie ihre Goldmedaille nicht abgeben müssen. 

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