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Heinig wieder auf Erfolgsspur, Pflieger fit für Rio

Philipp Pflieger und Katharina Heinig waren die Sieger bei der 25. adidas Runners City Night am Samstagabend in Berlin. Während Philipp Pflieger sein letztes Testrennen vor dem Olympia-Marathon lief und rechtzeitig vor Rio wieder in Schwung kommt, meldete sich Katharina Heinig mit dem größten Straßenlauf-Sieg ihrer Karriere zurück, nachdem sie in den letzten Monaten bei zwei Saisonhöhepunkten jeweils Pech hatte.
Jörg Wenig

Im Rennen der Männer war Titelverteidiger Philipp Pflieger (LG Telis Finanz Regensburg) erneut nicht zu schlagen. Schon vor der Fünf-Kilometer-Marke hatte er sich von den Konkurrenten abgesetzt. Am Ende hatte der 29-Jährige bei sehr guten Laufbedingungen auf dem flachen Kurs mit 29:48 Minuten einen klaren Vorsprung vor Timo Göhler (Asics Team Memmert; 30:26 min). Dritter wurde Stefan Koch, der vor ein paar Jahren noch zur deutschen Spitze gehörte und für den TV Wattenscheid 01 startete, mit 30:41 Minuten.

„Es herrschte eine tolle Stimmung, noch besser als im vergangenen Jahr“, sagte Philipp Pflieger, der 2015 neun Sekunden schneller war als am Samsttagabend. Die Formkurve zeigt aber gut drei Wochen vor dem olympischen Marathon in Rio eindeutig nach oben. „Das Laufen fühlt sich wieder gut an, obwohl ich heute noch etwas müde war, nachdem ich erst am Donnerstag aus dem Höhentrainingslager aus St. Moritz zurückgekommen bin.“ Am 21. August wird Philipp Pflieger beim Olympia-Marathon in Rio starten.

Motivationsschub für Katharina Heinig

Für Katharina Heinig (LG Eintracht Frankfurt) war das Rennen in Berlin ein wichtiger Motivationsschub für den avisierten Herbst-Marathon. Die 26-Jährige hatte im April beim Zürich-Marathon bei einem Schneesturm wegen einer starken Unterkühlung aufgeben müssen, dann schwächten sie die Folgen einer Lebensmittelvergiftung beim EM-Halbmarathon Anfang Juli.

Jetzt erwies sich der Kurfürstendamm als gutes Pflaster für Katharina Heinig. Die Tochter der früheren Weltklasse-Marathonläuferin Katrin Dörre-Heinig zeigte dabei Spurt-Qualitäten. In einem knappen Rennen siegte sie in 33:42 Minuten vor Mayada Al-Sayed (33:45 min), die für Palästina beim olympischen Marathon starten wird, und Isabell Teegen (SC Rönnau 74; 34:05 min). Auf Platz fünf folgte mit der erfahrenen polnischen Marathonläuferin Monika Stefanowicz (34:27 min) eine weitere Rio-Starterin.

Wie sehr Katharina Heinig die Rennen in Zürich und Amsterdam belastet hatten, zeigte sich sogar im Schlaf. „Vor zwei Tagen hatte ich einen Alptraum, in dem ich das heutige Rennen in den Sand setzte“, erzählte Katharina Heinig. „Ich freue mich riesig über den Erfolg. Da ich hier gegen internationale Konkurrenz gelaufen bin, ist das mein größter Sieg bei einem Straßenrennen. Ich hoffe, dass das ein gutes Omen ist für meinen Herbst-Marathon.“

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