Laura Müller ist happy mit Silber
Sie hat alles gegeben und sich mit Silber belohnt. Im 400-Meter-Finale der U23-EM in Bydgoszcz stürmte Laura Müller (LC Rehlingen) in 52,42 Sekunden auf Platz zwei. Es war ihre erste internationale Einzelmedaille überhaupt.
Am Freitag war Laura Müller (LC Rehlingen) direkt nach dem 400-Meter-Vorlauf zunächst noch ziemlich geknickt. Als Dritte verpasste sie die direkte Finalqualifikation, schaffte es dann aber noch über die Zeitregel in den Endlauf. Am Samstag ein ganz anderes Bild. Laura Müller war nach dem Finale ganz mit sich im Reinen. Schließlich hatte sie wenige Augenblicke zuvor mit 52,42 Sekunden in Bydgoszcz (Polen) die Silbermedaille gewonnen. Die Deutsche 200-Meter-Meisterin musste sich nur der Lettin Gunta Latiseva-Cudare (52,00 sec) geschlagen geben. Bronze sicherte sich Laura de Witte (Niederlande; 52,51 sec).
„Ich bin total happy, schließlich ist es meine erste internationale Medaille überhaupt“, jubelte die Rehlingerin. In ihrer typischen Art war die 21-Jährige mutig angelaufen. Auf der Zielgeraden konnte sie das Tempo nicht ganz halten und musste die Lettin vorbeiziehen lassen. „Der Gegenwind auf den zweiten 100 Metern war echt fies. Der hat Kraft gekostet und vermutlich auch eine schnellere Zeit“, sagte die Silbermedaillengewinnerin.
Für Laura Müller war es ihr zweites U23-EM-Finale. Vor zwei Jahren in Tallinn (Estland) war sie schon Sechste geworden. Es war damals eine Art Initialzündung ihrer Karriere. Mittlerweile zählt sie zu den komplettesten Sprinterinnen Deutschlands. Ob sich die Deutsche 200-Meter-Meisterin in Zukunft auf die ganze oder die halbe Stadionrunde konzentrieren will, lässt sich Laura Müller noch offen: „Das weiß ich nicht. Ich bin eine Sprinterin – von 100 bis 400 Meter.“ Ihre erste internationale Medaille holte sie allerdings am Samstag über die Stadionrunde.
