Am ersten Tag der Berlin-Brandenburgischen Hallenmeisterschaften in der Rudolf-Harbig-Halle ist der Berliner Marc Koch die 400 Meter am Samstag in 47,78 Sekunden gelaufen. Die Leverkusenerin Katarina Mögenburg überquerte im Hochsprung 1,84 Meter.
Wegen Abistress und Verletzungsproblemen konnte Marc Koch (LG Nord Berlin) im vergangenen Jahr nicht die 400-Meter-Zeiten abliefern, die er sich gewünscht hatte. 2015 sieht das ganz anders aus: Im ersten Rennen über diese Strecke steigerte er seine Hallenbestleistung auf 47,78 Sekunden - und war noch nicht einmal ganz zufrieden damit. "Ich wäre gerne noch schneller angegangen", erklärte der Deutsche U20-Meister von 2013, der spürt, dass wieder etwas in ihm steckt.
"Ich habe gerade die Bestätigung bekommen, dass ich in Chemnitz laufen darf", erzählte der 20-Jährige, dort wird am 7. Februar wieder ein internationales Meeting ausgetragen und starke Konkurrenz könnte helfen, dass es noch schneller geht. Im Freien hat der Halbfinalist der U20-EM 47,17 Sekunden stehen.
Dennis Krüger (1. VfL Fortuna Marzahn; 49,07 sec) lief auf Rang zwei. Der EM-Halbfinalist über 800 Meter hat die Hallensaison allerdings nicht vorbereitet, sondern unter anderem in einem Trainingslager im Dezember in Kenia etwas für die Ausdauer getan. "Im Moment läuft ein Bundeswehrlehrgang. Wenn das Tagesprogramm dort durch ist, trainiere ich abends noch allein und oft ohne Flutlicht", sagte der Deutsche Meister über 800 Meter. Den Wettkampf hat er mitgenommen, um ein bisschen Adrenalin zu tanken. Es ist nicht ausgeschlossen, dass er zu diesem Zweck im Winter auch noch einmal über seine Spezialstrecke an den Start geht. Im wesentlichen sollen aber Kräfte für den Sommer gespart werden.
Mögenburg zufrieden - Spank und Hartmann nicht
Mit 1,84 Metern konnte Katarina Mögenburg (TSV Bayer 04 Leverkusen) im Hochsprung endlich besser umsetzen, was sich im Training schon angedeutet hatte. Die neue Bestleistung von 1,87 Metern war dann noch etwas zu hoch. Genau diese Höhe ist das erklärte Saisonziel für die Halle. Die 23-Jährige startet international für Norwegen und 1,87 Meter würden sie zur Hallen-EM nach Prag (Tschechische Republik; 5. bis 8. März) bringen.
Raúl Spank haderte mit seinem sportlichen Zustand. "Ich habe das Abspringen verlernt", erklärte der Hochspringer, der 2,11 Meter mit dem "starken" linken Absprungbein überquerte. Die ersten Höhen hatte er "mit rechts genommen", also dem schwächeren Sprungbein. Nach vielen Verletzungssorgen ging es zwischenzeitlich im Training wieder bergauf, mit dem neuen Jahr kamen aber Schmerzen zurück. So lassen sich keine solide Basis und erst recht kein Selbstbewusstsein für eine Wettkampfsaison aufbauen. Nach dem Start in Köln am Mittwoch (28. Januar) soll erst noch einmal eine Trainingsphase eingeschoben werden.
Unzufrieden war auch Weitspringer Stephan Hartmann (LG Nord Berlin), wegen seiner fünf ungültigen Versuche. Im ersten Durchgang hatte er mit 7,54 Metern den Sieg klar gemacht und wollte mehr. Obwohl der Deutsche Juniorenmeister seine Anlaufmarke immer weiter nach hinten verlegte, trat er in den folgenden Runden immer ein Stück über. So ging es nicht mehr weiter.
Thilo Brill siegt über 1.500 Meter der U20
Über 1.500 Meter sorgte Carsten Schlangen (LG Nord Berlin) auf den ersten Runden für Tempo. Davon profitierte Hannes Liebach (SCC Berlin), der in 3:45,35 Minuten zum Sieg lief. Dahinter kam Sebastian Dennis (LG Nord Berlin) in 3:50,63 Minuten ein.
In der männlichen Jugend U20 machte Thilo Brill (LG Nord) zum Ende des Rennes ernst und setzte sich ab. Der Deutsche U18-Meister lief in 4:04,75 Minuten zum Titel.
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