| IFAM 2018

Marius Probst und Amanal Petros krönen Bestzeiten mit EM-Normen

Das belgische Städtchen Oordegem ist ein Mekka für Bahnläufer. Jahr für Jahr werden dort reihenweise Normen und Bestzeiten erzielt. So auch am Samstagabend. Mit Marius Probst und Amanal Petros garnierte ein deutsches Duo seine neuen Bestzeiten mit der EM-Norm für Berlin.
Martin Neumann

Oordegem wird für Marius Probst immer mehr zur Lieblingsstadt: 2017 hatte der 1.500-Meter-Spezialist von TV Wattenscheid 01 seine Bestzeit beim IFAM-Meeting auf 3:38,54 Minuten gesteigert. Am späten Samstagabend verbesserte seinen Hausrekord an selber Stelle als Sieger des A-Finals auf 3:37,07 Minuten. Damit blieb der U23-Europameister in Belgien knapp eine Sekunde unter der Norm für die Europameisterschaften in Berlin (6. bis 12. August). Dank seines starken Endspurts hielt der Wattenscheider den zweitplatzierten Chilenen Carlos Diaz (3:38,23 min) klar auf Distanz. „Nach 800 Metern war die Durchgangszeit viel zu langsam, das sah nicht nach einer Quali aus“, sagte Marius Probsts Trainer Tono Kirschbaum. „Aber dann hat Marius einen wahren Turbo gezündet!“

Erst gegen etwa 23 Uhr waren die besten 5.000-Meter-Starter beim unter Läufern extrem beliebten IFAM-Meeting im Ziel. Einer der Schnellsten unter ihnen war Amanal Petros. Der Langstreckler vom SV Brackwede nutze das flotte aber nicht zu schnelle Tempo, um in 13:34,15 Minuten seine Bestzeit um knapp drei Sekunden zu steigern. Wo er seinen alten Hausrekord aufgestellt hatte? Natürlich in Oordegem! Gleichzeitig blieb der Schützling von Thomas Heidbreder auch über diese Strecke unter der EM-Norm von 13:40,00 Minuten. Bereits im April hatte der 23-Jährige die Berlin-Vorgabe über 10.000 Meter unterboten. „Die Reise nach Oordegem hat sich gelohnt. Auch wenn ich gern noch schneller gelaufen wäre. Aber das war bei 26 Grad nicht möglich“, sagte Amanal Petros.

Clemens Bleistein fehlen nur 95 Hundertstel zur Berlin-Norm

13:34,15 Minuten bedeuteten in der Endabrechnung Platz fünf. Der Sieg ging mit 13:25,89 Minuten an Menjo Josephat (Kenia). Es folgte der Schweizer Langstrecken-Aufsteiger Julien Wanders (13:27,72 min). Als zweitbestem Deutschen fehlten Clemens Bleistein (LG Stadtwerke München; 13:40,95 min) als Achten nur 95 Hundertstel zur EM-Norm. Der Deutsche 10.000-Meter-Meister Sebastian Hendel (LG Vogtland) belegte mit 13:49,20 Minuten Platz zwölf.

Eine starke Vorstellung – aber noch nicht ganz im Bereich der EM-Norm von 2:01,50 Minuten – zeigte Sarah Schmidt über 800 Meter. Mit 2:02,31 Minuten – ihre schnellste Zeit seit fast drei Jahren – entschied die Leverkusenerin das B-Finale für sich. Auf Rang fünf im selben Rennen kam ihre Vereinskameradin Rebekka Ackers, die mit 2:05:54 Minuten die zweitbeste Zeit ihrer Karriere lief. Im A-Finale lief Christina Hering (LG Stadtwerke München) auf Platz neun mit 2:03,19 Minuten.

Djamila Böhm stürmt zur Bestzeit

Schon am Nachmittag waren die 400-Meter-Hürdenläuferinnen im Einsatz. Schnellste in den vier Läufen war Djamila Böhm mit neuer Bestzeit von 56,59 Sekunden. Damit fehlte der Düsseldorferin nur die Winzigkeit von neun Hundertstelsekunden zur EM-Norm. Christine Salterberg (LT DSHS Köln) lief in einem anderen Rennen 57,85 Sekunden. Ihre Vereinskameradin Laura Marx war schon im Vorprogramm an der Reihe. Dort war sie mit neuer Bestzeit von 53,92 Sekunden die schnellste 400-Meter-Läuferin.

Schnellste deutsche 1.500-Meter-Läuferin war Caterina Granz (LG Nord Berlin), die ihre Bestzeit auf 4:11,81 Minuten schraubte. Dahinter kamen in der Endabrechnung Denise Krebs (TSV Bayer 04 Leverkusen; 4:12,39 min) als Siebte und Katharina Trost (LG Stadtwerke München; 4:13,58 min) als Neunte. Die EM-Norm (4:09,00 min) rückt in Reichweite.

Die kompletten Resultate finden Sie in unserer <link>Ergebnisrubrik...

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