Einige deutsche Topathleten haben am Mittwochabend das Sparkassen-Meeting in Osterode für einen ersten Wettkampf-Test im WM-Sommer genutzt. Ruth Sophia Spelmeyer bewies Spritzigkeit auf den Sprintstrecken, Karl Bebendorf startete mit einer 1.500-Meter-Bestzeit.
Der Finaleinzug bei der Hallen-EM hat Motivation und Selbstvertrauen gegeben. Diese brachte Karl Bebendorf (Dresdner SC 1898) am Mittwoch zum Saison-Auftakt auch im Freien mit auf die Bahn: In Osterode sicherte er sich in neuer Bestzeit von 3:40,01 Minuten den 1.500-Meter-Sieg. Die erste Zeit unter 3:40 Minuten rückt näher! 800 Meter-Läufer Marc Reuther (LG Eintracht Frankfurt), der sich mit der längeren Mittelstrecke eine zweite Option eröffnen will, kam als Zweiter in 3:41,90 Minuten ins Ziel. 3:47,17 und 3:47,31 Minuten bedeuteten für Sven Wagner (USC Mainz) und Maximilian Sluka (Hallesche LAF) auf dieser Strecke die U20-EM-Norm.
Über 100 und 200 Meter gab Ruth Sophia Spelmeyer (VfL Oldenburg) eine Kostprobe ihres Könnens: Die Olympia-Halbfinalistin über 400 Meter holte sich in 11,99 und 24,06 Sekunden beide Tagessiege. Zu ihren Bestmarken fehlten zwar einige Zehntel, dennoch zeigte die 28-Jährige, dass sie sich nach langer Verletzungspause wieder ihrer Top-Form nähert. Die 400 Meter-Aufsteigerin der Hallensaison Luna Bulmahn (VfL Eintracht Hannover) wurde in 24,26 Sekunden Zweite über 200 Meter.
Im Kugelstoßen der Frauen bestätigte U23-Athletin Katharina Maisch (TuS Metzingen; 17,04 m) ihr gesteigertes Niveau – Platz zwei hinter der Chinesin Zhang Linru (17,78 m). In der weiblichen U20 ist Weltmeisterin Lea-Jasmin Riecke (SC Magdeburg) im Weitsprung (6,27 m) weiter auf Kurs in Richtung U20-EM. Auch Marie Scheppan (LC Cottbus), U18-Vize-Europameisterin über 400 Meter, zeigte mit einer 800-Meter-Bestzeit von 2:09,89 Minuten, dass die Form in Richtung Boras (Schweden) stimmt. In Rehlingen folgt am 9. Juni die nächste Bewährungsprobe auf ihrer Paradestrecke. Ein Achtungszeichen über 2.000 Meter Hindernis setzte mit EYOF-Norm U18-Athletin Blanka Dörfel (SC Cottbus; 6:36,37 min).
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