| World Challenge

Sieben DLV-Asse in Hengelo

Sieben DLV-Akteure sind am Sonntag (3. Juni) beim World Challenge-Meeting im niederländischen Hengelo am Start. Cindy Roleder, Marie-Laurence Jungfleisch, Gregor Traber, Marc Reuther und Tobias Scherbarth stellen sich beinharter Konkurrenz. Bo Kanda Lita Baehre peilt die EM-Norm an, Diana Sujew könnte sich über eine Meile dem deutschen Uralt-Rekord nähern.
Harald Koken

Hürden-Sprinterin Cindy Roleder (SV Halle) stellte vor drei Wochen beim Diamond League-Meeting in Shanghai (China) mit 12,81 Sekunden eine gute Frühform unter Beweis und unterstrich diese am Donnerstag in St. Pölten (Österreich; 12,89 sec). Vier Tage vor dem erneuten Diamond League-Auftritt am Donnerstag (7. Juni) in Oslo (Norwegen) darf man gespannt sein, wie sich die Europameisterin jetzt gegen die in Shanghai noch knapp vor ihr platzierten Isabelle Pedersen (Norwegen) und Nadine Visser (Niederlande) hält.

Das absolute Top-Feld wird von Olympiasiegerin Brianna McNeal (USA) angeführt. Mit Dawn Harper-Nelson und Queen Harrison (beide USA) sind weitere Weltklasse-Athletinnen am Start.

Im Hürdensprint der Männer wartet auf Gregor Traber (LAV Stadtwerke Tübingen) ebenfalls stärkste internationale Konkurrenz. Acht Tage, nachdem er sich in Weinheim mit 13,38 Sekunden in hervorragender Verfassung präsentierte und schnell wie nie zuvor in die Saison startete, stellt sich der 25-Jährige unter anderem dem Olympia-Zweiten Orlando Ortega (Spanien), dem aus Russland stammenden Weltmeister von 2015 Sergey Shubenkov und dem Olympia-Vierten Pascal Martinot-Lagarde (Frankreich).

Extra-Ansporn für Marie-Laurence Jungfleisch

Auch 2,00-Meter-Hochspringerin Marie-Laurence Jungfleisch hat die EM-Norm schon in der Tasche. Nach ihren ausbaufähigen 1,84 Metern am Donnerstag in Rom (Italien) gilt es für die 27-Jährige vom VfB Stuttgart nun, sich ihrer Stärken bewusst zu werden und zumindest eine Leistung im Bereich des Saisonrekordes (1,90 m) anzubieten. Sie trifft ein weiteres Mal auf die sieggewohnte, unter neutraer Flagge startende Russin Mariya Lasitskene und die Olympia-Zweite Mirela Demireva (Bulgarien).

Im vom Olympia-Sechsten Marcin Lewandowski (Polen) angeführten 800-Meter-Feld bestreitet der Deutsche Hallenmeister Marc Reuther (Wiesbadener LV) sein zweites Rennen binnen 24 Stunden. Am Samstag soll der 21-Jährige beim Saisoneinstieg in Osterode  von zwei Pacemakern zur EM-Norm (1:46,50 min) geführt werden. In Hengelo hat er sicher auch die Bestzeit von 1:45,22 Minuten im Hinterkopf. Schon am Freitag (8. Juni) gilt es in Dessau erneut, auf dem Weg nach Berlin wichtige Erfahrungen gegen internationale Konkurrenz zu sammeln.

Leverkusener Stabis im Kreis der Weltklasse

Im Stabhochsprung gehören die Weltmeister Sam Kendricks (USA) und Shawn Barber (Kanda) sowie Vize-Weltmeister Piotr Lisek (Polen) zum Favoritenkreis. Tobias Scherbarth (TSV Bayer 04 Leverkusen), der bereits zweimal die EM-Norm erfüllt hat, ist um Konstanz bemüht. Sein Klubkollege Bo Kanda Lita Baehre möchte nunmehr auch die für einen Start in Berlin erforderlichen 5,60 Meter abhaken. Dass er die Höhe drauf hat, stellte der vorjährige Deutsche Meister am Samstag in Bremen unter Beweis, als er 5,50 Meter deutlich nahm und das EM-Limit einmal nur hauchdünn mit der Brust riss. 

Im Meilenrennen (1.609,30 m), das ursprünglich ganz auf die nunmehr verletzte Sifan Hassan (Niederlande) zugeschnitten war, könnte Diana Sujew (LG Eintracht Frankfurt) an den deutschen Rekord herankommen. Er steht bei 4:21,59 Minuten und wird von der früheren Olympiadritten Ulrike Bruns (ASK V. Potsdam) gehalten. Nicht unbedeutend: Um in Rekordnähe zu kommen, müsste die 27-Jährige die 1.500-Meter-Marke im Bereich ihrer Bestzeit (4:05,62 min) passieren und damit deutlich unter der EM-Norm (4:09,00 min).

Weitere Top-Stars sind Quasi-Lokalmatadorin Dafne Schippers (Niederlande), Weitsprung-Weltmeister Luvo Manyonga (Südafrika) sowie der 400 Meter laufende Dreisprung-Weltmeister und -Olympiasieger Christian Taylor (USA). Die Meeting-Macher um die frühere 800-Meter-Olympiasiegerin Ellen van Langen, Jos Hermens und Hans Klosterman haben das Konzept der Veranstaltung komplett überarbeitet und setzen nunmehr auch auf Entertainment.

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