| World Challenge Hengelo

Timo Benitz stürmt zu Hausrekord und WM-Norm

Timo Benitz hat am Sonntag bei den Fanny Blankers-Koen Games (FBK) in Hengelo (Niederlande) im Sog von Homiyu Tesfaye über 1.500 Meter Bestzeit und WM-Norm erkämpft. Hürdensprinterin Pamela Dutkiewicz setzte ihre Siegesserie fort. Die DLV-Sprinterinnen dominierten den Staffelwettbewerb.
Harald Koken

Homiyu Tesfaye (LG Eintracht Frankfurt) packte als 1.500-Meter-Siebter noch einmal eine halbe Sekunde auf seine am Montag in Prag (Tschechische Republik) gelaufene Zeit drauf und steht nun bei 3:34,20 Minuten. „Bis August geht sicher noch mehr, zumal ich doch ein wenig meine Beine gespürt habe“, meinte der Schützling von Wolfgang Heinig. Unmittelbar hinter ihm stürmte Timo Benitz (LG farbtex Nordschwarzwald) mit geballter Faust in 3:34,87 Minuten zu Hausrekord und WM-Norm.

„Ich habe im Ziel die Zeit gesehen. Das war ein krasses Gefühl“, sagte der 25-Jährige. „Ich habe in Marseille wieder so eine Zeit knapp über der Norm hingelegt und gedacht: Das kann doch nicht wahr sein“, erzählte Timo Benitz. „Ich bin heute mit der Absicht angetreten den Leuten zu beweisen, dass ich auch zwei schnelle Rennen hintereinander bestreiten kann. Da werde ich jetzt einmal zwei, drei Bier drauf trinken.“

Pamela Dutkiewicz unterstreicht ihre Top-Form

Pamela Dutkiewicz (TV Wattenscheid 01) war über 100 Meter Hürden in 12,86 Sekunden eine Klasse für sich und holte im vierten Rennen der Saison den vierten Sieg. „Es hat beim Warmmachen ganz schön geregnet, das hat es schwer gemacht, sich warm zu halten“, so die 25-Jährige. „Der Lauf war alles andere als gut. Es war so ein Rennen nur zum Gewinnen. Hintenheraus habe ich nachgelassen, habe angefangen zu denken, aber naja.“

Zweifel bestehen, ob die Siegesserie weiter anhält. „Ich laufe am Donnerstag beim Diamond League-Meeting in Oslo. Da ist die Creme de la Creme am Start. Ich werde bei ganz hoher Konkurrenz probieren was so geht“, erläuterte Pamela Dutkiewicz. Nadine Hildebrand (VfL Sindelfingen) sammelte als Fünfte in 13,12 Sekunden Wettkampfhärte.

DLV-Staffel bekräftigt ihre Klasse

Ein Achtungszeichen setzten die DLV-Sprinterinnen, die über 4x100 Meter mit dem Meetingrekord von 42,25 Sekunden deutlich vor den Niederlanden (43,02 sec) und der Ukraine (43,22 sec) lagen. „Es war ein gutes Rennen, zumal es vorher stark geregnet hatte und die Bahn rutschig war“, erklärte Gina Lückenkemper (LG Olympia Dortmund). „Die Wechsel waren sauber und flüssig. Ich habe gedacht, dass ich Dafne Schippers irgendwann neben mir sehen würde. Aber das ist nicht geschehen und ein gutes Zeichen“, gab sich Lisa Mayer (Sprintteam Wetzlar) zufrieden.

Schlussläuferin Rebekka Haase (LV 90 Erzgebirge) erreichte 90 Minuten später im 100-Meter-Einzelrennen in 11,65 Sekunden Platz sieben. Startläuferin Alexandra Burghardt (MTG Mannheim) gewann das B-Finale in 11,67 Sekunden. U23-Europameisterin Christin Hussong (LAZ Zweibrücken) eröffnete den Speerwurf-Wettbewerb mit 60,96 Metern und erhöhte in Durchgang vier auf 61,25 Meter. Das brachte hinter der Olympia-Fünften und Europameisterin Tatsiana Khaladovich (Weißrussland; 63,90 m) Platz zwei.

Christin Hussong spürt Aufwärtstrend

„Es lief in den letzten Wochen nicht ganz so gut. Von daher bin ich zufrieden, denn es gibt einen Aufwärtstrend“, kommentierte Christin Hussong. Katharina Molitor (TSV Bayer 04 Leverkusen) taute wie so oft erst ganz zum Schluss auf, blieb aber bei im finalen Versuch erzielten 57,29 Metern und Platz vier stecken. „Ich bin absolut nicht zufrieden. Ich hatte ein Wochenende frei und wir haben an der Technik gearbeitet. Ich hatte gehofft, dass es besser wird, aber es ist sogar schlechter geworden. Entsprechend enttäuscht bin ich über die Leistung“, sagte die Weltmeisterin.

Über 110 Meter Hürden zeigte sich Matthias Bühler (LG Eintracht Frankfurt) mit seinem sechsten Platz in 13,69 Sekunden nicht zufrieden. „Mein Ziel war es, die WM-Norm abzuhaken. Aber es war mit minus 1,4 sehr viel Gegenwind. Das war schade, denn die Bahn ist knallhart und sehr schnell. Aber es hat sich schon deutlich besser angefühlt als in den letzten Wochen.“ Maximilian Bayer (MTV 1881 Ingolstadt) kam als Siebter auf 13,82 Sekunden.

Gelungener Tempotest für Gesa Krause

Sifan Hassan (Niederlande) rannte über 1.500 Meter in 3:56,14 Minuten weit vor dem Feld. Gesa Felicitas Krause (Silvesterlauf Trier) hielt sich in 4:10,28 Minuten achtbar. 800-Meter-Ass Marc Reuther (Wiesbadener LV) hielt sich lange prächtig. Gegen beinharte Konkurrenz fehlten dem 20-Jährigen dann aber auf der Zielgeraden wichtige Körner. Unter dem Strich erreichte er als Elfter aber immerhin in 1:46,89 Minuten eine Saisonbestzeit.

Marie-Laurence Jungfleisch (VfB Stuttgart) schaffte als Hochsprung-Dritte 1,90 Meter. Weltmeisterin Mariya Lasitskene (Russland) war mit 2,04 Metern unangefochten. Weitspringer Alyn Camara (ASV Köln) kam mit den Bedingungen überhaupt nicht zurecht und brachte nur einen Versuch von 7,39 Meter aufs Brett. Der bislang in dieser Saison weltweit führende Luvo Manyonga (Südafrika) unterstrich mit 8,62 Metern seine momentane Vormachtstellung.

Stabhochsprung-Olympiateilnehmerin Annika Roloff (MTV 49 Holzminden) bewältigte 4,25 Meter und belegte im von Sandi Morris (USA; 4,65 m) gewonnenen Wettbewerb Platz sechs. Ins Brodeln geriet das Stadion während der äthiopischen 10.000-Meter-Trials der Männer. Es siegte Abadi Hadis in 27:08,26 Minuten.

Die kompletten Resultate finden Sie in unserer <link>Ergebnisrubrik...

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