| DM 2016

Titelkämpfe in Kassel: Die große Frauen-Vorschau

Es ist der große Showdown. Am Wochenende verwandelt sich das Kasseler Auestadion bei den Deutschen Meisterschaften in die Bühne des Kräftemessens der besten Leichtathleten des Landes. Wer holt sich den Titel? Wer knackt noch die Norm für die Olympischen Spiele und die Europameisterschaften? Und wer sichert sich die heißbegehrten, da ersten sicheren Tickets für Olympia? leichtathletik.de verschafft Ihnen einen Überblick in den Disziplinen der Frauen.
Pamela Ruprecht

<link news:48108>Titelkämpfe in Kassel: Die große Männer-Vorschau

100 Meter

Finale: Samstag, 14:45 Uhr
Titelverteidigerin: Verena Sailer (MTG Mannheim; 11,20 sec)

Nach dem Karriereende von Seriensiegerin Verena Sailer (MTG Mannheim) hätte die erst 19 Jahre alte Gina Lückenkemper (LG Olympia Dortmund) beste Chancen auf ihren ersten Deutschen Meistertitel über 100 Meter bei den Frauen gehabt, konnte sie sich in diesem Jahr doch bereits auf 11,13 Sekunden steigern. Doch die Senkrechtstarterin des Jahres konzentriert sich in Kassel ganz auf die 200 Meter. So scheint alles auf einen Zweikampf zwischen ihren DLV-Staffel-Kolleginnen Tatjana Pinto (LC Paderborn; 11,19 sec), die Deutsche Meisterin von 2014, und U23-Europameisterin Rebekka Haase (LV 90 Erzgebirge; 11,22 sec) hinauszulaufen. DLV-Sprinterin Nummer vier mit EM-und Olympia-Norm ist Lisa Mayer (LG Langgöns/Oberkleen; 11,25 sec). Wer kann dahinter noch nachziehen?

200 Meter

Finale: Sonntag, 17:20 Uhr
Titelverteidigerin: Rebekka Haase (LV 90 Erzgebirge; 22,95 sec)

Über die halbe Stadionrunde dürfte Gina Lückenkemper nur schwer zu schlagen sein. Die Dortmunderin ist auf dem zweiten Renn-Abschnitt in ihrer derzeitigen Form einfach zu stark. Rebekka Haase (Siegerin 2014 und 2015) und Lisa Mayer sprinten deshalb wohl um die Silbermedaille und eine Zeit unter 23 Sekunden. In Lauerstellung auf einen Podestplatz und die EM- und Olympia-Norm ist Nadine Gonska (MTG Mannheim; 23,21 sec). In Regensburg fehlte ihr nur eine Hundertstel zu den identischen Richtwerten. Überraschend auf den Bronzeplatz lief im Vorjahr die siebenkämpfende Hürdensprinterin Cindy Roleder (SC DHfK Leipzig), die auch diesmal in der Meldeliste steht. Und welche Steigerung kann Inna Weit (LC Paderborn) anbieten?

400 Meter

Finale: Sonntag, 16:30 Uhr
Titelverteidigerin: Ruth Sophia Spelmeyer (VfL Oldenburg; 52,41 sec)

Die Titelverteidigerin ist auch dieses Mal gesetzt. Ruth Sophia Spelmeyer hat sich mit ihrer ersten Leistung unter 52 Sekunden in die Poleposition für den nächsten DM-Titel gebracht. Bei 51,92 Sekunden steht die Bestmarke der Oldenburgerin. Damit ist sie bisher die einzige DLV-Langsprinterin, die mit der EM in Amsterdam (Niederlande; 6. bis 10. Juli) und den Olympischen Spielen in Rio (Brasilien; 12. bis 21. August) planen kann. Am nächsten kam der Norm (für beide Meisterschaften 52,20 sec) die Hallen-Vizemeisterin Friederike Möhlenkamp (LT DSHS Köln), der noch gut drei Zehntel zu einem internationalen Startplatz fehlen. Die Zweite des Vorjahres, Laura Müller (LC Rehlingen), hofft ebenso wie die Wattenscheiderin Esther Cremer (Siegerin von 2011 bis 2014) noch auf den internationalen Richtwert.

800 Meter

Finale: Sonntag, 16 Uhr
Titelverteidigerin: Fabienne Kohlmann (LG Karlstadt/Gambach/Lohr; 1:59,28 min)

Es war einer der emotionalen Höhepunkte der Titelkämpfe 2015 in Nürnberg: Fabienne Kohlmann (LG Karlstadt/Gambach/Lohr) machte Tempo für ihre Trainingskollegin Christina Hering und zog sie zur WM-Norm für Peking (China), wo beide das Halbfinale erreichten. Dieses Jahr könnte es genau andersrum werden:  Die Münchnerin hat die Olympia-Norm schon in der Tasche und will Fabienne Kohlmann zur Qualifikation für Rio verhelfen. Das Duell um den Titel wird in jedem Fall spannend. Um den Bronzeplatz werden junge Läuferinnen kämpfen: die U20-Athletinnen Alina Ammann (TuS Eslingen) und Konstanze Klosterhalfen (TSV Bayer 04 Leverkusen), wenn diese nicht über die 1.500 Meter antritt, und U20-Vize-Europameisterin Sarah Schmidt (LAZ Mönchengladbach).

1.500 Meter

Finale: Sonntag, 14:20 Uhr
Titelverteidigerin: Maren Kock (LG Telis Finanz Regensburg; 4:09,25 min)


In der Halle hat Nachwuchsläuferin Konstanze Klosterhalfen ihren ersten DM-Titel bei den Frauen (3.000 m) schon eindrucksvoll abgeräumt. Sollte sie sich für einen Start auf ihrer Paradestrecke entscheiden, wird die 19-Jährige am Wochenende nur schwer zu stoppen sein. Ist sie doch 2016 schon die Olympia-Norm gerannt. Im Vorjahr konnte Maren Kock den Youngster bei ihrem Titelgewinn noch knapp in Schach halten, die Regensburgerin ist aber auch als Jahresschnellste über 5.000 Meter gemeldet. Erste Kandidatinnen für Medaillenplätze sind Denise Krebs (TV Wattenscheid) und die DM-Dritte Hanna Klein (SG Schorndorf), die wie Diana Sujew (LG Eintracht Frankfurt) noch Jagd auf die EM-Norm (4:09,00 min) machen.

5.000 Meter

Finale: Sonntag, 17 Uhr
Titelverteidigerin: Alina Reh (SSV Ulm 1846; 15:51,48 min)


Die Entscheidung über die längste Strecke bei den Deutschen Meisterschaften wird interessant. Wer kann sich durchsetzen? Die Jahresschnellste Maren Kock (LG Telis Finanz Regensburg), DM-Titelsammlerin Sabrina Mockenhaupt (LG Sieg) oder Fate Tola (LG Braunschweig)? Nicht zu vergessen eine Läuferin, die mit 34 Jahren ihre DM-Premiere feiert: Julia Bleasdale. 2012 war sie noch für Großbritannien Olympia-Achte über 5.000 (Bestzeit: 15:02,00 min) und 10.000 Meter. Die Tochter einer deutschen Mutter ist seit dem Frühjahr für Deutschland startberechtigt. In der Aufzählung fehlt Titelverteidigerin Alina Reh (SSV Ulm 1846). Die U20-Europameisterin muss wegen einer Überlastung des Fußes kurzfristig passen.

100 Meter Hürden

Finale: Samstag, 16:50 Uhr
Titelverteidigerin: Cindy Roleder (SC DHfK Leipzig; 13,12 sec)

Unter korrekter Zeitabnahme sind genau drei deutsche Hürdensprinterinnen unter der Norm für die Olympischen Spiele geblieben. Unter diesen Dreien wird sich auch das Rennen um den Titel entscheiden. Die beste Ausgangsposition hat Vorjahressiegerin Cindy Roleder. Die Vize-Weltmeisterin aus Leipzig ist mit der schnellsten Bestzeit ausgerüstet. Die Saisonschnellste ist aber Nadine Hildebrand (VfL Sindelfingen). Die Deutsche Meisterin von 2013 und 2014 hat sich nach ihrer Knie-OP mit starken 12,79 Sekunden zurückgemeldet. In der besten Form ihrer bisherigen Karriere ist Pamela Dutkiewicz (TV Wattenscheid 01), die als Dritte mehrmals und deutlich unter der 13-Sekunden-Marke geblieben ist. Ihre Ambitionen auf einen Rio-Startplatz will sie vor EM-Norm-Inhaberin Franziska Hofmann (LAC Erdgas Chemnitz) und Ricarda Lobe (MTG Mannheim) verteidigen.

400 Meter Hürden

Finale: Sonntag, 15:30 Uhr
Titelverteidigerin: Jackie Baumann (LAV Stadtwerke Tübingen; 57,18 sec)

Die Titelverteidigerin ist derzeit auch die Schnellste. Jackie Baumann (LAV Stadtwerke Tübingen) ist hervorragend in die Saison reingekommen und bewies Ende Juni Maßarbeit, als sie in Belgien die Olympia-Norm um eine Hundertstel unterbot. Kommt sie ohne Probleme über die Stadionrunde, ist die Wiederholung ihres Titelgewinns aus Nürnberg kaum in Gefahr. Eng wird es um die Plätze dahinter von Laura Gläsner (VfL Eintracht Hannover) bis Christine Salterberg (LT DSHS Köln), hier haben fünf Hürdenläuferinnen Saisonbestzeiten um die 58 Sekunden. Darunter auch die Vize-Meisterin des Vorjahres Anna Raukuc (VfL Eintracht Hannover).

3.000 Meter Hindernis

Finale: Samstag, 14:05 Uhr
Titelverteidigerin: Gesa Felicitas Krause (LG Eintracht Frankfurt; 9:32,20 min)

Gleich drei DLV-Hindernisläuferinnen haben schon den Richtwert für die Olympischen Spiele. Allen voran natürlich die WM-Dritte Gesa Felicitas Krause (LG Eintracht Frankfurt). Nach dem schnellsten Saisoneistieg ihrer Karriere (9:22,33 min) ist die Titelverteidigerin auch dieses Jahr die große Favoritin auf die Goldmedaille. Um Silber und Bronze streiten in erster Linie die Vize-Meisterin von 2015 Maya Rehberg (SG TSV Kronshagen/Kieler TB) und die Vierte von 2015 Jana Sussmann (LT Haspa Marathon Hamburg), die ebenfalls die für Rio geforderte Zeit im Doppelpack in Prag (Tschechien) laufen konnten. Die EM-Norm ist für USA-Studentin Cornelia Griesche (DJK Ingolstadt) in Reichweite.

4x100 Meter

Finale: Samstag , 17:15 Uhr
Titelverteidigerinnen: MTG Mannheim (43,42 sec)

Auch ohne die überragende Sprinterin der vergangenen Jahre, Verena Sailer, ist die Mannheimer-Staffel Favorit. 44,03 Sekunden sprintete das Quartett bereits in diesem Sommer. Kein Wunder, schließlich finden sich namhafte und vor allem sprintstarke Athletinnen in ihren Reihen, wie etwa Alexandra Burghardt, Nadine Gonska und auch die staffelerfahrene Yasmin Kwadwo. Große Konkurrenz kommt allerdings in Form des LC Paderborn. Das Team um Tatjana Pinto ist nicht nur der Papierform nach mindestens Medaillenkandidat. alex

4x400 Meter

Finale: Sonntag, 18:15 Uhr
Titelverteidigerinnen: TSV Bayer 04 Leverkusen (3:35,99 min)

Leverkusen gegen Köln – das könnte der Zweikampf um den Titel werden. Wobei das Team des LT DHSH Köln in diesem Sommer aus der deutlich besseren Ausgangsposition ins Rennen geht, blieb das Quartett um die DM-Vierte über 400 Meter, Kim Carina Schmidt, in diesem Jahr doch bislang als einzige Mannschaft unter 3:40 Minuten. Der Titelverteidiger aus Leverkusen wurde bis dato in 3:42,72 Minuten gestoppt – im direkten Duell mit dem Rivalen aus Köln. Doch: Die 4x400 Meter werden nicht allzu häufig gelaufen, sodass die aktuelle Bestenliste nur bedingt Aussagekraft liefert. alex

Hochsprung

Finale: Sonntag, 13:40 Uhr
Titelverteidigerin: Marie-Laurence Jungfleisch (VfB Stuttgart; 1,95 m)

Vergangenes Jahr in Nürnberg gelang Marie-Laurence Jungfleisch mit einem Sprung über 1,95 Meter bei ihrem DM-Sieg ein starkes Resultat. Die WM-Sechste aus Stuttgart will sich in Kassel den vierten Titel in Folge holen. Obwohl sie die Olympia-Norm schon sehr früh in der Saison abhaken konnte, wartet sie auf einen weiteren Flug über die 1,90 Meter. Eine Höhe, die für die Springerinnen dahinter das Maß der Dinge ist. Die Deutsche Meisterin von 2007 bis 2010 Ariane Friedrich (LG Eintracht Frankfurt) hofft noch auf den Sprung über die Olympia-Norm (1,93 m). Die international für Norwegen startende Katarina Mögenburg (TSV Bayer 04 Leverkusen) ist dem Saisonverlauf nach als Vize-Meisterin erste Kandidatin auf einen Podiumsplatz.

Stabhochsprung

Finale: Samstag, 14:40 Uhr
Titelverteidigerin: Lisa Ryzih (ABC Ludwigshafen; 4,60 m)

In diesem Wettbewerb kämpfen gleich fünf DLV-Athletinnen mit erfüllter Norm um drei Olympia-Tickets. Mehr als Gold wert ist hier also der Meistertitel, der die sichere Teilnahme an den Sommerspielen in Rio beschert. Martina Strutz (Schweriner SC) hat bisher die stärkste Höhe angeboten. Vor den erfahrenen internationalen Starterinnen Lisa Ryzih (ABC Ludwigshafen) – die Titelverteidigerin – und Silke Spiegelburg (TSV Bayer 04 Leverkusen) haben sich mit Anjuli Knäsche (SG TSV Kronshagen/Kieler TB) und Annika Roloff (MTV 49 Holzminden) zwei junge Athletinnen mit in die vorderen Plätze der Rangliste geschoben. Carolin Hingst (TG Nieder-Ingelheim) ist nach spätem Saisoneinstieg als Sechste ebenfalls die Norm zuzutrauen.

Weitsprung

Finale: Samstag, 13:15 Uhr
Titelverteidigerin: Lena Malkus (SC Preußen Münster; 6,74 m)

Dieses Mal findet der Weitsprung wieder im Stadion statt, das letztjährige Spektakel auf dem Nürnberger Hauptmarkt war Werbung pur für die Leichtathletik. Gespannt sein darf man auf Titelverteidigerin Lena Malkus (SC Preußen Münster), die nach Verletzungen und Krankheit ihren ersten Wettkampf erst bei den Deutschen Meisterschaften bestreitet. 7,16-Meter-Springerin Sosthene Moguenara (TV Wattenscheid) verletzte sich unglücklich. Alexandra Wester (ASV Köln) ist mit zu viel Rückenwind auch schon über sieben Meter geflogen. Die Dritte im Bunde mit Rio-Norm Melanie Bauschke (LAC Olympia Berlin) zog sich einen Bänderriss zu – ein Auf und Ab. Erst einmal in Erscheinung getreten ist die U23-Europameisterin Malaika Mihambo (LG Kurpfalz). Sie hat sicher noch großes Steigerungspotenzial.

Dreisprung

Finale: Sonntag, 14:40 Uhr
Titelverteidigerin: Kristin Gierisch (LAC Erdgas Chemnitz; 14,38 m)

Alle guten Dinge sind drei, dieses Motto kann sich nach der Meisterschaft entweder Jenny Elbe (Dresdner SC 1898; 2012 und 2013) oder Kristin Gierisch (LAC Erdgas Chemnitz; 2014 und 2015) auf die Fahne schreiben. Denn beide haben bislang je zwei DM-Titel im Freien gewonnen und wollen sich Nummer drei in Kassel holen. Hallen-Vizeweltmeisterin Kristin Gierisch und die Deutsche Hallenmeisterin Jenny Elbe haben sich bislang in ähnlicher Form präsentiert und die Olympia-Norm (14,15 m) übertroffen. Bis zum letzten Durchgang verspricht das Duell also Spannung. Die Bronzemedaille visiert wie schon in der Halle Neele Eckhardt an. Ist der erste Sprung über die 14-Meter-Marke – gleichbedeutend mit der EM-Norm – für die Athletin von der LG Göttingen drin?

Kugelstoßen

Finale: Sonntag, 13:15 Uhr
Titelverteidigerin: Christina Schwanitz (LV 90 Erzgebirge; 20,00 m)

Der vierte Titel in Folge winkt für Christina Schwanitz (LV 90 Erzgebirge). Aber vielmehr als um den Sieg, den ihr keine der Konkurrentinnen nehmen kann, wird es der Weltmeisterin um eine Steigerung ihrer Saisonbestleistung gehen. Bei 19,41 Metern landete der beste Stoß an ihrem Saisoneinstiegs-Wochenende. Wegen einer Schulterverletzung ging es im Olympia-Jahr erst spät los für sie. Erst einmal überhaupt gelang der „Sportlerin des Jahres 2015“ bei einer DM ein Versuch über 20 Meter (20,00 m 2015 in Nürnberg). Eine Weite, die für den Titel bei Weitem nicht gefordert ist. Denn die Mitstreiterinnen um die weiteren Podiumsplätze kämpfen um die 18-Meter-Marke. Am stärksten in Form ist derzeit Sara Gambetta (SC DHfK Leipzig; 17,84 m) mit Olympia-Norm, gefolgt von Lena Urbaniak (LG Filstal).

Diskuswurf

Finale: Samstag, 15:50 Uhr
Titelverteidigerin: Julia Fischer (SCC Berlin; 65,98 m)

Sie ist Titelverteidigerin und überragende Saisonbeste und will in der am stärksten besetzten DLV-Disziplin das sichere Ticket für Rio lösen. Julia Fischer (SCC Berlin) hat ihren Diskus dieses Jahr auf 68,49 Meter geschleudert und führt die insgesamt sechs deutschen Olympianorm-Erfüllerinnen an. Am meisten Paroli ist von der WM-Dritten Nadine Müller (SV Halle; Siegerin von 2009 bis 2013) zu erwarten. Auch U23-Europameisterin Shanice Craft (MTG Mannheim) ist gut drauf. Besonders ehrgeizig wird Anna Rüh (SC Magdeburg) an die Titelkämpfe rangehen, fuhr sie doch als Vierte des Vorjahres am Ende nicht zur WM. U20-Europameisterin Claudine Vita (SC Neubrandenburg) ließ verlauten, dass sie noch weiter werfen kann, als die 62,77 Meter. Mit Außenseiterchancen geht die Sechste mit Rio-Norm Kristin Pudenz (SC Potsdam) in den Ring.

Hammerwurf

Finale: Samstag, 11:30 Uhr
Titelverteidigerin: Betty Heidler (LG Eintracht Frankfurt; 75,46 m)

Nur ein einziges Mal hieß die Deutsche Meisterin im Hammerwurf seit 2005 nicht Betty Heidler (LG Eintracht Frankfurt). Und es sieht viel danach aus, dass es auch im Auestadion wieder die Ex-Weltrekordlerin sein wird, die bei der Siegerehrung ganz oben stehen darf. Mit ihrer Saisonbestleistung  (75,34 m) hat sie einen Vorsprung von vier Metern auf ihre Vereinskollegin Kathrin Klaas. Die WM-Sechste war es, die der Seriensiegerin vor zwei Jahren überraschend den Meistertitel wegschnappen konnte. Beide sind mit der Olympia-Norm (71,00 m) ausgestattet. Diese will trotz Rückenbeschwerden auch die Berlinerin Charlene Woitha in Kassel übertreffen. Eineinhalb Meter fehlen ihr noch.

Speerwurf

Finale: Sonntag, 16:35 Uhr
Titelverteidigerin: Katharina Molitor (TSV Bayer 04 Leverkusen; 65,40 m)

Vier DLV-Speerwerferinnen standen 2015 im WM-Finale, für die Olympischen Spiele gibt es aber nur drei Startplätze. Umso größer die Bedeutung des Abschneidens bei den Deutschen Meisterschaften. Unter Zugzwang steht Katharina Molitor (TSV Bayer 04 Leverkusen). Die Weltmeisterin liegt bislang nur auf Position vier der DLV-Bestenliste, die Christina Obergföll (LG Offenburg) – Weltmeisterin von 2013 – mit knapp 65 Metern anführt. Insgesamt flog der Speer bei den Top Vier in der erst kurzen Saison noch nicht regelmäßig richtig weit – ein guter Zeitpunkt wäre am Wochenende in Kassel. Dort wollen sich auch die zwei weiteren Olympia-Kandidatinnen Linda Stahl (TSV Bayer 04 Leverkusen) und Christin Hussong (LAZ Zweibrücken) empfehlen.

4x400 Meter Weibliche Jugend U20

Finale: Sonntag, 13:30 Uhr
Titelverteidigerinnen: LG Stadtwerke München (3:41,05 min)

Die Vorzeichen stehen gut für ein spannendes Finale. Allen voran: die Teams des LAV Bayer Uerdingen/Dormagen und vom LT DHSH Köln. Im direkten Duell Anfang Mai in Hamm trennten die Mannschaften nur wenige Zehntel. Sicher ist aber jetzt schon, dass es in diesem Jahr einen neuen Deutschen Meister geben wird, Titelverteidiger LG Stadtwerke München bringt in diesem Jahr kein U20-Team an den Start. alex

3x800 Meter Weibliche Jugend U20

Finale: Sonntag, 12:45 Uhr
Titelverteidigerinnen: SC DHfK Leipzig (6:44,04 min)


Gemäß der aktuellen Bestenliste hätte die Staffel aus Dresden leichtes Spiel gehabt, der Verein findet sich jedoch nicht in der Meldeliste der Staffel-Meisterschaften. So scheint der Weg frei für das Trio der LG Neckar/Enz, das sich bislang als einzige Mannschaft der Sieben-Minuten-Marke nähern konnte. alex


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