| Tiflis 2016

U18-EM Tag 1 – DLV-Youngsters in den Vorrunden

Es ist die Premiere der U18-Europameisterschaften und der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) ist mit 49 Nachwuchsathleten bei den kontinentalen Titelkämpfen in Tiflis (Georgien; 14. bis 17. Juli) vertreten. Wie sich die Talente in den Vorrunden schlagen, können Sie hier mitverfolgen.
Pamela Ruprecht

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Vorrunden der männlichen U18

100 Meter – Erste Runde

Milo Skupin-Alfa und Marvin Schulte siegen mit "PB" in ihren Vorläufen

Absolut souverän ins Halbfinale eingezogen sind die DLV-Sprinter Marvin Schulte (SC DHfK Leipzig) und Milo Skupin-Alfa (LG Offenburg). Beide konnten ihre Vorläufe gewinnen. Den Anfang machte Marvin Schulte im ersten Vorlauf. Nach 10,69 Sekunden war er sogar in neuer Bestzeit als Erster im Ziel. „Ein super Start“, sagte der Sieger. Und auch bei Milo Skupin-Alfa zeigte der Daumen nach seinem Rennen nach oben. Mit deutlichem Vorsprung stürmte er im Vorlauf voraus: 10,58 Sekunden – ebenfalls Bestzeit, eine Hundertstel schneller als bei der U18-WM im Vorjahr. Damit lieferten die DLV-Starter bei leichtem Gegenwind die schnellsten Vorlaufzeiten ab. 

100 Meter – Halbfinale

 Milo Skupin-Alfa und Marvin Schulte drehen auf

Im Vorlauf haben die DLV-Nachwuchssprinter schon Bestzeiten auf die Bahn getrommelt. Im Halbfinale ging es noch besser weiter. Erst stürmte Marvin Schulte (SC DHfK Leipzig) als Sieger des ersten Vorlaufs nach 10,60 Sekunden ins Ziel, dann Milo Skupin-Alfa (LG Offenburg) im zweiten Vorlauf sogar nach superstarken 10,43 Sekunden. Sie haben die Hinweise von Trainer Eik Rudatt mit Erfolg  umgesetzt. „Ich bin super aus dem Block gekommen und habe hinten raus mehr in die Beinarbeit investiert“, sagte Marvin Schulte.

„Ich bin beim Start länger unten geblieben und habe den Kniehub verstärkt“, erklärte Milo-Skupin Alfa nach seinem Rennen. „Das war auf jeden Fall besser als im Vorlauf.“ Im Training war der U18-WM-Finalist bereits in diesen Bereich gelaufen. Dass es nun auch im Wettkampf so klappt, damit hätte er noch nicht gerechnet. Dementsprechend groß war der Jubel, den er an den deutschen Fanblock richtete. Mit seiner Zeit blieb er nur fünf Hundertstel hinter der deutschen U18-Bestleistung des Kölners Tim Goebel aus dem Jahr 1999 zurück. Seitdem war kein DLV-Athlet schneller als Milo Skupin-Alfa.

1.500 Meter - Erste Runde

Jonathan Schmidt dank starkem Endspurt im Finale

Im zweiten Vorlauf über 1.500 Meter hat sich Jonathan Schmidt seinen Final-Einzug erkämpft. Das Rennen bestritt der Dresdner von Anfang an in Lauerposition und ließ andere das Tempo machen. Erst auf der Zielgeraden – als es um die Plätze ging – zog er so richtig an und sicherte sich das Ticket fürs Finale. Mit einem starken Endspurt lief er in 4:02,63 Minuten auf Position vier, nur eine Hundertstel hinter dem Franzosen Loic Nassi. Dieser Platz reichte für das große „Q“. Sieger des Laufs wurde der Ire Robert Crowley (4:02,18 min).

Hochsprung – Qualifikation

Lukas Mihota und Luca Meinke unter den Top Vier

Zwar übersprangen Lukas Mihota und Luca Meinke in der Qualifikatio dieselbe Höhe, doch das individuelle Fazit fiel ziemlich unterschiedlich aus. Luca Meinke war einer von nur vier Springern, die in der Qualifikation die 2,08 Meter im ersten Versuch gemeistert haben, nur bei 2,04 Meter leistete er sich einen Fehlversuch. „Für mich war der Wettkampf sehr gut. Ich war gut drauf“, sagte der Schweriner zufrieden. Zu den Top Vier gehörte auch Lukas Mihota. Der Rosenheimer fühlte sich aber von seinem festen Knie irritiert und befand den Ablauf daher als „nicht so toll“. Ein Besuch beim Physio wird ihn aber für das Finale wieder fit kriegen.

Kugelstoßen - Qualifikation

Valentin Moll macht das Finale klar

Die Kugelstoß-Qualifikation fand parallel an zwei Anlagen statt. In der Gruppe A hat Valentin Moll das Final-Ticket gebucht. Nach 18,12 Metern im ersten Versuch legte der Saarbrücker im zweiten Durchgang 18,57 Meter nach. Das reichte als insgesamt siebtbeste Quali-Weite locker für das Finale am Freitagnachmittag. "Für früh am Morgen war die Weite ganz okay", sagte Valentin Moll. "Im Finale will ich meine Bestleistung angreifen." Nur vier Kugelstoßer überboten die geforderte direkte Qualifikations-Weite von 19 Metern. Am stärksten präsentierten sich der Finne Arttu Korkeasalo (20,59 m) und der Grieche Odisséfs Mouzenidis (20,24 m), die beide die 20-Meter-Marke knackten.

Speerwurf - Qualifikation

Fabian Strehlau mit zweitbester Quali-Weite

Als einer der Top-Werfer des Feldes präsentierte sich Fabian Strehlau (LAZ Mönchengladbach) auch in der Qualifikation. Im zweiten Durchgang schleuderte er – nach 68,85 Metern aus Runde eins – seinen Speer auf 71,71 Meter. Damit überbot er die geforderte Weite von 71 Metern und darf sich auf das Finale freuen. Nur ein Athlet war in derselben Gruppe besser drauf: Der Lette Kristaps Jaunpujens (72,63 m) ließ sein Wurfgerät noch einen Meter weiter segeln.

Hammerwurf - Qualifikation

Christoph Gleixner mit stabiler Serie ins Finale

Bei den deutschen Hammerwerfern – beide 70-Meter-Werfer – gab es in der Qualifikation gemischte Gefühle. In der früheren Gruppe A zog Christoph Gleixner (TSV Main-Aschaffenburg) ins Finale ein, in der späteren Gruppe B reichte es für Pascal Thalhäuser (LV 90 Erzgebirge) an diesem Tag nicht für die besten Zwölf. Einen sehr stabilen Eindruck machte Christoph Gleixner: Bei allen drei Würfen landete sein Hammer zwischen 67,15 und 68,83 Metern. "Das war ein sehr guter Wettkampf", sagte er und auch Trainer Christoph Sahner lobte die Vorstellung. Für Pascal Thalhäuser wurden 63,70 Meter gemessen. "Das war heute nicht gut", zeigte sich der Werfer nicht zufrieden. Im Einwerfen war es deutlich weiter gegangen. In derselben Gruppe fiel die Tages-Bestweite: Der Ukrainer Myhaylo Havrylyuk kam auf 76,69 Meter.

Vorrunden der weiblichen U18

100 Meter – Erste Runde

Keshia Kwadwo und Viktoria Dönicke stehen im Halbfinale

Für die DLV-Sprinterinnen lief der Auftakt sehr rund. Im ersten Vorlauf über 100 Meter startete Viktoria Dönicke (LV 90 Erzgebirge) mit Saisonbestzeit direkt ins Halbfinale durch. Sie konnte mit 11,83 Sekunden den zweiten Platz hinter der Irin Gina Akpe-Moses (11,72 sec) belegen und danach zuschauen, wie ihre Team-Kollegin Keshia Kwadwo (TV Wattenscheid 01) nachzog. Die U18-WM-Finalistin siegte im zweiten Vorlauf in 11,78 Sekunden. Am Ende ließ sie austrudeln, um Kräfte zu sparen. Es soll bis ins Finale gehen, und da stehen noch zwei Rennen an. "An erster Stelle steht Spaß haben. Und wenn das gelingt und ich fit bleibe, dann möchte ich um eine Medaille mitkämpfen“, sagte die 17-Jährige.

100 Meter – Halbfinale

Keshia Kwadwo zieht das Tempo an

Zweites Rennen, zweiter Sieg für Keshia Kwadwo. Die junge Wattenscheiderin war auch im Halbfinale als Erste im Ziel. Ihre Zeit diesmal 11,69 Sekunden. In Richtung Finale wird es also immer schneller. Luft nach oben sieht die Deutsche U18-Meisterin noch. „Der Start könnte noch besser sein, aber sonst war es okay“, sagte die 17-Jährige. Ein bisschen flotter war nur eine Athletin unterwegs: Die Irin Gina Akpe-Moses gewann das erste Halbfinale in 11,67 Sekunden.

Für Viktoria Dönicke (LV 90 Erzgebirge), die im selben Lauf in 11,90 Sekunden Dritte wurde, reichte es als Neunte über die Zeit knapp nicht für den Einzug unter die besten Acht. „Der Lauf war eigentlich ganz gut, in der Mitte des Rennens hatte ich aber einen Stolperer“, erklärte die Nachwuchssprinterin. Sie ist ihrem Trainer und ihren Physiotherapeuten sehr dankbar, dass sie überhaupt so weit gekommen ist. Denn im Februar hatte sie erst einen Ermüdungsbruch erlitten und vor vier Wochen auch noch den Latissimus gezerrt.

800 Meter - Erste Runde

Alina Schönherr mit mutigem Rennen eine Runde weiter

Auf Bahn eins startete Alina Schönherr (LSV Schmölln) in den ersten Vorlauf über 800 Meter. Doch gleich nach der Kurve setzte sich die deutsche Nachwuchsläuferin an die Spitze. Den sicheren Einzug ins Halbfinale (ein Platz unter den ersten Drei) wollte sie auf keinen Fall verpassen. Also blieb sie auch bei kleinen Rempeleien hartnäckig vorne an der Spitze des Feldes – bis kurz vor Schluss. Auf den letzten Metern zog die Britin Isabelle Boffey (2:14,58 min) noch knapp an ihr vorbei. Doch als Zweitplatzierte steht Alina Schönherr mit ihren 2:14,63 Minuten sicher in der nächsten Runde.

2.000 Meter Hindernis - Erste Runde

Lisa Vogelgesang kämpft sich ins Finale

„Anstrengend“, lautete das knappe Fazit von Lisa Vogelgesang (Eintracht Hildesheim) nach ihrem Vorlauf über 2.000 Meter Hindernis. Die Anstrengung hat sich jedoch gelohnt. Noch nicht nach ihrer Zeit von 6:54,12 Minuten und Platz sieben war klar, dass sie im Finale stehen sollte, aber nach dem zweiten Vorlauf. Über die Zeit bekam sie als eine von fünf Zeitschnellsten ein kleines „q“ zugeteilt. Denn sie war im flotteren Lauf, den die Kroatin Lora Ontl (6:50,29 min) gewann. Leandra Lorenz (RSV Eintracht Bb 1949; 7:12,18 min) wurde im zweiten Vorlauf Elfte.

Stabhochsprung - Qualifikation

Dovile-Michelle Scheutzow schafft den Sprung ins Finale

Obwohl beide DLV-Stabhochspringerinnen in ihren jeweiligen Qualifikationsgruppen die gleiche Höhe meisterten, geht es nur für Dovile-Michelle Scheutzow (Schweriner SC) ins Finale. Sie schaffte 3,75 Meter im zweiten Anlauf, dieser Versuch war das Fina-Ticket wert. Kim-Michelle Schwenke (SV Werder Bremen) überflog die Höhe zwar auch, brauchte aber einen Anlauf mehr. An der Spitze machten zwei Finnen einen Wettbewerb, ohne die Latte einmal zu reißen: Saga Andersson und Alina Strömberg siegten in den beiden Quali-Gruppen mit 3,85 Metern.

Diskuswurf-Qualifikation

DLV-Diskuswerferinnen mit dem ersten Wurf ins Finale

In der Diskuswurf-Qualifikation waren 46 Meter fürs Erreichen des U18-EM-Finales gefordert. Die beiden DLV-Starterinnen erfüllten die Voraussetzungen direkt im ersten Versuch. Amelie Döbler ließ ihren Diskus zum Auftakt auf 46,08 Meter fliegen. Danach konnte die Münchnerin ihre Tasche packen. Fast genauso gut machte es Leia Braunagel (SCL Heel Baden-Baden), die auch nur einen Wurf brauchte, um das Final-Ticket zu buchen. Mit einer Punktlandung auf die 46,00 Meter wird sie ihre Team-Kollegin begleiten. Mit Abstand stärkste Werferin war Alexandra Emelianov aus Moldawien, die 54,48 Meter anbot.


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