| Senioren-WM

Weltrekorde und Medaillen in den Langhürden-Wettbewerben

Auch am siebten Wettkampftag der Senioren-Weltmeisterschaften in Lyon (Frankreich) war bei den Langhürden-Finals die Stimmung gut und die Temperatur erträglich, was sich positiv auf die Leistungen auswirkte.
Karl-Heinz Flucke

Mit einem Paukenschlag über 300 Meter Hürden hat Barbara Gähling (W50) die diesjährigen Weltmeisterschaften beendet, da sie am Mittwoch bereits die Rückreise nach Deutschland antreten wird. Nach einem Blitzstart enteilte sie den Konkurrentinnen und überquerte nach 44,90 Sekunden die Ziellinie - Weltrekord. Mit dieser Zeit hatte ich gar nicht gerechnet und meinte, dass noch ein bisschen mehr drin sei.

Im 300-Meter-Hürdenfinale der Altersklasse M60 erkämpfte sich auf den letzten Metern der aktive, brandenburgische Seniorenwart, Wolfgang Kreemke, in 46,17 Sekunden ursprünglich Platz drei. Erst durch einen eingelegten und dann stattgegebenen Protest der amerikanischen Mannschaftsleitung landete er auf Platz vier. In der Altersklasse M65 musste der Berliner Jürgen Hacker, der sich bei der Senioren-WM in Porto Alegre (Brasilien) an der Achillesferse stark verletzte und operiert wurde, bereits nach der vierten Hürde aufgeben.

Rang zwei der Weltbestenliste hinter Müller

In ähnlicher Manier ging auch Hans-Jürgen Frühauf (M70) das Rennen an und kam auf gleicher Strecke in 47,38 Sekunden ins Ziel. Sein bayerischer Sportkollege Guido Müller gratulierte ihm mit den Worten, dass er - hinter seiner eigenen M70-Weltrekordzeit von 45,24 Sekunden - mit dieser Leistung in der ewigen Weltbestenliste nun auf Platz zwei stehe.

Vier deutsche Athleten, Guido Müller, Dr. Hartmann Knorr, Karl  Jakob und Willi Klaus traten im Lang-Hürdenfinale der Altersklasse M75 an. Guido Müller hatte auch dieses Mal keine Probleme, sein Rennen in 50,02 Sekunden, zu gewinnen und sammelte seinen 40. Weltmeistertitel - Halle und Freiluft zusammengenommen. Silber ging an Knorr mit 55,08 Sekunden.

Weltrekord gteht nach Australien

In der Altersklasse M80 ging die Goldmedaille mit 39,67 Sekunden über 200 Meter Hürden an Rolf Bertram. Zum Schluss der Hürdenfinals sahen die Zuschauer einen weiteren Weltrekord durch Marge Allison (Australien; 36,71 sec).

Von den Erfolgen der Langhürdler motiviert konnten auch die Weitspringerinnen gute Leistungen abrufen. In der Klasse W50 lagen nur drei Zentimeter zwischen der Gold- und Silbermedaille, die an deutsche Athletinnen gingen. Ramona Pfeifer siegte mit 4,92 Meter vor Birgit Burzlaff mit 4,89 Meter. Pech hatte Petra Herrmann, die an diesem Tage mit den Verhältnissen nicht zurecht kam und mit 4,54 Meter auf Platz vier landete.

Fünf Goldmedaillen gingen im Stadion Parilly darüber hinaus an deutsche Athleten. Favoritensiege gab es durch Wolfgang Ritte (M60) im Stabhochsprung mit 4,00 Metern, Wolfgang Knabe (M55) im Dreisprung mit 13,89 Metern und Lothar Huchthausen (M80) im Kugelstoßen mit 12,72 Metern. Hinzu kamen die Siege im Kugelstoßen durch Nadine Kant (W35) mit 14,82 Meter und Dunja Koch (W40) mit 13,80 Meter.

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