Am 27. Oktober findet in Frankfurt der jährliche Mainova Frankfurt Marathon statt. Auch in diesem Jahr ist das Rennen wieder hochklassig besetzt. Einige schnelle Läuferinnen, die Zeiten um 2:20 Stunden laufen können, haben in dieser Woche ihre Startzusage gegeben.
Zwei Läuferinnen, die auf dem Sprung sein könnten zu einer Weltklassezeit von um oder sogar unter 2:20 Stunden, gehören zu den Favoritinnen beim Frankfurt-Marathon am 27. Oktober: Die Kenianerin Valary Jemeli erreichte bisher eine Zeit von 2:20:53 Stunden und Alemu Kebede Bestzeit steht bei 2:22:52 Stunden. Die Äthiopierin zeigte allerdings am vergangenen Wochenende mit einer hochklassigen Halbmarathon-Bestzeit in Kopenhagen, dass sie in Topform ist. Eine sehr gute Rolle können aber auch zwei europäische Topläuferinnen spielen: Ana Dulce Felix (Portugal) und Stephanie Twell (Großbritannien) werden ebenso wie Lokalmatadorin Katharina Steinruck am 27. Oktober am Start sein.
Streckenrekord in Reichweite
„Wir haben auch in diesem Jahr ein schlagkräftiges Elitefeld bei den Frauen zusammengestellt, das ein hochklassiges wie spannendes Rennen verspricht. Unser Ziel ist es, eines Tages eine Bestmarke von unter 2:20 Stunden zu erreichen. Wenn es in diesem Jahr schon klappt, umso besser“, sagte Race-Direktor Jo Schindler, der für den Marathon mit einer Teilnehmerzahl von rund 14.000 Läufern rechnet.
Im vergangenen Jahr verbesserte die Äthiopierin Meskerem Assefa den Streckenrekord in Frankfurt auf hochklassige 2:20:36 Stunden. Es ist durchaus möglich, dass bei guten Wetterbedingungen diese Marke in Gefahr gerät und vielleicht erstmals am Main die 2:20-Stunden-Barriere durchbrochen wird. Mit Valary Jemelei ist eine Läuferin am Start, die schon mehrmals relativ dicht an die 2:20-Barriere heran gelaufen ist. Bereits dreimal lief die Kenianerin unter 2:22 Stunden. Ihre Bestzeit erreichte sie in Berlin vor zwei Jahren, wo sie als Dritte nach 2:20:53 Stunden im Ziel war. Vielversprechend ist ihre Halbmarathon-Bestzeit, die sie in diesem Jahr auf 66:14 Minuten steigerte.
Eine sehr starke Halbmarathon-Leistung macht auch Alemu Kebede zu einer der Top-Favoritinnen: Die Äthiopierin war am vergangenen Sonntag Vierte beim hochklassig besetzten Rennen in Kopenhagen. Dabei steigerte sie sich bei teilweise windigen Bedingungen auf 66:43 Minuten. Sie gewann im Frühjahr den Rom-Marathon mit einer persönlichen Bestzeit von 2:22:52 Stunden.
Olympia-Norm im Blick
Ana Dulce Felix gehört seit Jahren zur europäischen Marathon-Spitze. Die 36-jährige Portugiesin wird erstmals beim Frankfurt-Marathon an den Start gehen. Sie hat eine Bestzeit von 2:25:15 Stunden und erreichte bei den Olympischen Spielen 2016 einen beachtlichen 16. Platz.
Eine Läuferin, die Frankfurt als Sprungbrett nutzen könnte, um sich in der europäischen Marathon-Elite zu etablieren, ist Stephanie Twell. Die 30-jährige Britin, die aufgrund großer Erfolge im Bereich der Juniorinnen einst sogar als Nachfolgerin von Paula Radcliffe gehandelt wurde, hatte oftmals Pech mit Verletzungen und lief erst im vergangenen Dezember ihr erstes Rennen über die 42,195 Kilometer. In Valencia erreichte sie dabei als Siebente 2:30:14 Stunden. Doch es ist ein anderes Ergebnis, das Hoffnungen macht für ihren zweiten Marathon in Frankfurt: Beim 10.000-Meter-Europacup gewann sie im Sommer das Rennen in London mit einer starken Steigerung auf 31:08,13 Minuten. Diese Zeit deutet auch auf einen Durchbruch im Marathon hin. Stephanie Twell wird in der nächsten Woche zunächst bei der WM in Doha über 10.000 Meter starten.
Den Start von Katharina Steinruck (LG Eintracht Frankfurt) hatten die Veranstalter bereits zuvor bekannt gegeben. Sie wird am 27. Oktober zum dritten Mal in Folge den Frankfurt-Marathon laufen. Für die 29-Jährige geht es bei ihrem Marathon-Comeback nach einer Fersen-Operation im Heim-Rennen um die internationale Olympia-Norm für die Spiele in Tokio 2020. Diese Zeit steht bei 2:29:30 Stunden. Katharina Steinruck – besser bekannt unter ihrem Mädchennamen Heinig – hat eine Bestzeit von 2:28:34 Stunden.