100-Meter-Sprinter Benedikt Wallstein hat am Dienstagabend bei den U18-Europameisterschaften in Jerusalem (Israel; 4. bis 7. Juli) die Bronzemedaille gewonnen. Der 17-Jährige rannte im Finale in 10,44 Sekunden eine neue persönliche Bestzeit und sicherte sich im Tausendstel-Krimi das ersehnte Edelmetall.
Live-Ergebnisse Livestreams DLV-Teambroschüre
Mit der viertschnellsten Zeit war Benedikt Thomas Wallstein (Gothaer Leichtathletik Centrum) am Dienstag ins 100-Meter-Finale der U18-Europameisterschaften eingezogen. Nach dem Endlauf in Jerusalem waren seine Augen zunächst fest auf die Anzeigetafel gerichtet. Die „Benedikt, Benedikt“-Rufe der deutschen Delegation hörte er nicht. Nach kurzer Wartezeit war es dann jedoch bestätigt: In 10,44 Sekunden sprintete der 17-Jährige nicht nur persönliche Bestzeit, sondern auch auf den Bronze-Rang.
Um einzuordnen, wie viel die Zeit wert ist: Bis wenige Stunden zuvor hatte der Meisterschaftsrekord, erzielt im Halbfinale der ersten U18-EM 2016, noch bei 10,43 Sekunden gestanden. Nach dem 100-Meter-Finale am Dienstag wird die schnellste Zeit bei U18-Europameisterschaften nun mit 10,32 Sekunden verzeichnet. Mit diesem Resultat krönte sich der Pole Marek Zakrzewski zum U18-Europameister. Silber ging in Person von Isak Hughes (10,36 sec) nach Schweden. Zeitgleich mit Wallstein belegte Alejandro Rueda aus Spanien Rang vier, dem als Europas Jahresschnellster angereisten Kroaten Roko Farkas blieb in 10,47 Sekunden nur Rang fünf.
Trotz eines nach eigener Einschätzung "semi-guten" Starts kam Benedikt Wallstein gut ins Rollen, konnte sein Rennen bis zum Ende durchziehen und sich am Ende mit der Winzigkeit einer Tausendstelsekunde Vorsprung die Medaille sichern. "Ich habe keine Worte", rief er im Zielbereich überglücklich. Und fand dann doch welche: "Ich freue mich so dermaßen. Ich habe mir eine Medaille erhofft und es ist eine rausgekommen."