Nach dem ersten Tag des Mehrkampf-Meetings im französischen Talence liegt der Ulmer Manuel Eitel hinter Lindon Victor aus Grenada und Finley Gaio aus der Schweiz auf einem starken dritten Rang. Bei den Frauen übernachtet Ivona Dadic an der Spitze des Teilnehmerfeldes.
Drei Jahre lang absolvierte Manuel Eitel (SSV Ulm 1846) keinen einzigen Zehnkampf, dennoch holte er sich bei den Deutschen Meisterschaften Ende August in Bernhausen bei seinem Debüt direkt den Titel und das mit neuer Bestleistung (8.189 Pkt). Nun schickt sich der 25-Jährige an, die nächste prestigeträchtige Medaille zu gewinnen. Nach Abschluss des ersten Wettkampftages liegt der Deutsche Meister beim Decastar Mehrkampf-Meeting in Talence (Frankreich) mit insgesamt 4.259 Punkten auf dem dritten Rang. Gelingt ihm wie bei der DM ein zweiter starker Tag, ist der Podiumsplatz auch zum Abschluss des Wettkampfes in Reichweite.
Der Hannoveraner Malik Diakité rangiert mit 4.124 Punkten auf Rang sieben, der ursprünglich gemeldete Kai Kazmirek (LG Rhein-Wied) sagte seinen Start kurzfristig ab. Die Führungsposition hat nach den ersten fünf Disziplinen Lindon Victor aus Grenada inne (4.438 Pkt). Finley Gaio aus der Schweiz rangiert dahinter mit 4.310 Punkten auf Rang zwei.
Bereits gleich zu Beginn des ersten Wettkampftages erwischte Manuel Eitel einen Start nach Maß. Mit 10,44 Sekunden stürmte der 25-Jährige am Samstagmorgen zur schnellsten 100-Meter-Zeit aller Teilnehmer, distanzierte die Konkurrenz damit deutlich und zeigte auf, dass seine Leistungen aus der Vor-Verletzungszeit auf dieser Distanz nicht außer Reichweite sind. Es ist die sechstschnellste Zeit seiner Karriere über 100 Meter. Zweitschnellster Athlet im Feld wurde Lindon Victor in 10,61 Sekunden. Auch Malik Diakité startete ordentlich in den Tag, er trug sich mit 11,06 Sekunden in die Ergebnisliste ein.
Malik Diakité mit gutem Hochsprung-Resultat
Im anschließenden Weitsprung spielte Malik Diakité seine Sprungstärke aus. Bis auf 7,51 Meter ging es für den 22-Jährigen hinaus, nur im Mai in Götzis (Österreich) konnte der Hannoveraner ein besseres Ergebnis erzielen (7,58 m). Manuel Eitel landete nach 7,29 Metern und konnte sich damit immerhin um 17 Zentimeter im Vergleich zu seinem Debüt-Wettkampf von Bernhausen verbessern. Das stärkste Resultat legte Finley Gaio mit 7,76 Metern hin, Steven Bastien (USA) landete mit sechs Zentimetern weniger dahinter auf Rang zwei. Lindon Victor sprang 7,49 Meter.
Im Kugelstoßen sicherte sich der Athlet aus Grenada schließlich seinen ersten Sieg des Tages. Mit 15,75 Metern war er nicht zu schlagen. Makenson Gletty aus Frankreich platzierte sich mit 14,88 Metern auf Rang zwei, ehe direkt dahinter Manuel Eitel folgte. Mit 14,86 Metern und 781 Punkten steigerte er seine Bestleistung aus dem Jahr 2019 um ganze zehn Zentimeter. Malik Diakité beförderte die Kugel auf 13,17 Meter.
Erster Tag endet mit deutschem Sieg
Nach der Mittagspause übersprang Diakité im Hochsprung 1,93 Meter, für Manuel Eitel ging es drei Zentimeter höher hinaus. In den bisherigen Disziplinen nicht besonders in Erscheinung getreten war Edgaras Benkunskas aus Litauen, nun sollte sich das ändern. Mit 2,08 Metern flog er am höchsten, auch Lindon Victor konnte die Zwei-Meter-Marke knacken (2,02 m).
Der erste Wettkampftag endete schließlich so, wie er begonnen hatte: Mit dem Sieg eines Deutschen. Diesmal war es nicht Manuel Eitel, der der Konkurrenz davoneilte, sondern Malik Diakité. In 47,74 Sekunden blieb er als einziger Athlet unter 48 Sekunden. Manuel Eitel musste den vorangegangenen starken Disziplinen dagegen etwas Tribut zollen, er schloss mit 49,48 Sekunden ab. Finley Gaio lief in 48,19 Sekunden zur zweitschnellsten Zeit des Tages, Lindon Victor schloss direkt dahinter ab (48,20 sec).
Ivona Dadic führt bei den Frauen
Bei den Frauen übernachten dagegen Ivona Dadic (Österreich; 3.689 Pkt.), Bianca Salming (Schweden; 3.577 Pkt.) und Ashtin Zamzow-Mahler (USA; 3.553 Pkt.) auf den Podiumsplätzen. Anna-Lena Obermaier von der LG Telis Finanz Regensburg schloss den ersten Tag mit 3.352 Punkten auf dem zehnten Platz ab.
Die 26-Jährige startete mit 14,34 Sekunden über 100 Meter Hürden in den Tag. Eine Klasse für sich war die Gesamtfünfte Esther Turpin (Frankreich), die in 13,51 Sekunden als Schnellste über die Hürden lief. Ashtin Zamzow-Mahler (13,76 sec) und Ivona Dadic (13,81 sec) platzierten sich dahinter.
Im Hochsprung konnte Bianca Salming als einzige Siebenkämpferin 1,86 Meter überqueren, Anna-Lena Obermaier übersprang 1,74 Meter. Für die Deutsche folgten im Kugelstoßen 12,83 Meter und über 200 Meter 25,95 Sekunden. Géraldine Ruckstuhl aus der Schweiz (14,68 m) und Sveva Gerevini (Italien; 24,05 sec) holten sich die Disziplinsiege.