Konstanze Klosterhalfen hat am Sonntag im ersten Halbmarathon ihrer Karriere einen überzeugenden Sieg eingefahren. Im spanischen Valencia katapultierte sich die Leverkusenerin in 1:05:41 Stunden auf Anhieb auf Rang zwei der ewigen deutschen Bestenliste.
Es war der erste Halbmarathon in der Karriere und erst der vierte Auftritt auf der Straße von Konstanze Klosterhalfen. Doch am Sonntagmorgen bewies die 5.000-Meter-Europameisterin, dass sie auch auf der 21,0975 Kilometer langen Strecke glänzende Leistungen abrufen kann. In Valencia (Spanien) gewann die Leverkusenerin den Halbmarathon in 1:05:41 Stunden.
Hinter der Deutschen Rekordlerin Melat Kejeta (Laufteam Kassel; 1:05:18 h) und vor der Berlinerin Uta Pippig (1:07:58 h) reihte sie sich bei ihrem Debüt direkt auf Rang zwei der ewigen deutschen Bestenliste ein. Nach Europarekordlerin Sifan Hassan (Niederlande; 1:05:15 h) und Kejeta wurde Klosterhalfen damit zudem zur drittschnellsten europäischen Halbmarathon-Läuferin der Geschichte. Vor der vielfachen deutschen Rekordlerin hatte keine Europäerin in Valencia gewinnen können.
Die 25-Jährige schlug ein gleichmäßiges Tempo an und konnte ihren flotten Schritt gut durchziehen. Nach Zwischenzeiten von 15:29 Minuten (5 km), 31:09 (10 km) und 46:47 Minuten (15 km) ließ sich einzig die Äthiopierin Tsigie Gebreselama, die schlussendlich vier Sekunden hinter der Deutschen Platz zwei belegte, nicht abschütteln. Dritte wurde deren Landsfrau Hawi Feysa (1:06:00 h).
Höhentrainingslager zahlt sich aus
"Ich bin sehr glücklich, ein schöneres Debüt hätte ich mir kaum vorstellen können!", freute sich die Leverkusenerin. "Mit dem Sieg gegen so ein starkes Feld habe ich auf keinen Fall gerechnet." Vor dem Rennen sei sie sehr nervös gewesen. Auf den letzten drei Kilometern habe sie etwas Zeit liegen gelassen. "Daran werde ich im nächsten Rennen arbeiten und hoffentlich kann ich dann den deutschen Rekord brechen", sagte Klosterhalfen gegenüber Eurosport.
Ihr erstes Höhentrainingslager in Kenia hat sich für Konstanze Klosterhalfen somit bezahlt gemacht. "Nach den fünf Wochen in Kenia hat sich es heute wie fliegen und nicht so hart angefühlt. Es ist ein schöner Abschluss und ich bin fast ein bisschen traurig in die Pause zu gehen, weiß aber, dass es bald schon wieder weitergeht", resümierte sie nach ihrem Debüt. Valencia bleibt ein gutes Pflaster für deutsche Läuferinnen und Läufer, hatte doch Amanal Petros (TV Wattenscheid 01) im vergangenen Jahr in der spanischen Stadt deutsche Rekorde im Marathon und Halbmarathon aufgestellt.
Bei den Männern gab es einen Favoritensieg durch Kibiwott Kandie, der nach 58:10 Minuten über die Ziellinie lief. Der Kenianer setzte sich gegen Äthiopiens Yomif Kejelcha (58:32 min) und Daniel Mateiko (Kenia; 58:40 min) durch, verfehlte aber die Weltjahresbestzeit von Ugandas Weltrekordler Jacob Kiplimo (57:56 min).