| Herzogenaurach

Reihenweise schnelle Zeiten bei "Road to Records"

Mit zwei U20-Weltrekorden und weiteren Top-Zeiten hielt die „Road to Records“ in Herzogenaurach, was sie versprach. Alina Reh und Deborah Schöneborn stellten sich über 5 Kilometer der Weltelite. Alina Reh verpasste im ersten 5-Kilometer-Rennen seit fast drei Jahren ihre Bestleistung nur knapp.
Birte Grote

Auf der 1,3 Kilometer langen Strecke lieferten die Topathleten am Samstag trotz kühler Temperaturen und Wind vor allem auf den kürzeren Strecken pfeilschnelle Zeiten ab. Die Entscheidung über 5 Kilometer musste im Fotofinish entschieden werden: Die Äthiopierinnen Medina Eisa und Senbere Teferi spurteten zeitgleich nach 14:46 Minuten über die Ziellinie. Die Zielfoto-Auwertung entschied zugunsten von Eisa, die gleichzeitig einen neuen U20-Weltrekord aufstellte. 

Alina Reh (SCC Berlin) ging das Rennen deutlich defensiver an als die Cross-Europameisterin Karoline Grovdal (Norwegen), die sich an die Hacken der Spitzengruppe hängte und das schnelle Tempo zunächst mitging. Eingangs der letzten zwei Kilometer konnte Alina Reh jedoch deutlich Boden gut machen und in 15:26 Minuten als Neunte an die achtplatzierte Grovdal (15:09 Minuten) heranlaufen. Ihre eigene Bestzeit von 15:22 Minuten verpasste Reh nur um vier Sekunden und zeigte sich damit bei ihrem ersten 5-Kilometer-Rennen auf der Straße seit 2020 in guter Form.

Nächster Halt: Mittweida

"Ich muss sagen, dass mich die Nachricht vom Tod von Christoph Kopp heute Morgen noch sehr mitgenommen hat. Aber ich dachte, er würde wollen, dass wir hier schnell rennen, und das habe ich versucht. Es war nicht so einfach, aber ich konnte ein paar Leute einsammeln", berichtete Reh, die sich nun auf die Deutschen Meisterschaften über 10.000 Meter am 6. Mai in Mittweida vorbereitet. 

Deborah Schöneborn (SCC Berlin) lief auf der für sie sehr kurzen Distanz nach 16:33 Minuten ins Ziel. „Ich wäre gerne etwas schneller gewesen. In einem Elite-Feld ist es natürlich schwierig, vorne mitzulaufen. Es stehen noch ein paar Wettkämpfe an, da bin ich gespannt, ob die Formkurve steigt“, erklärte sie nach dem Wettkampf. 

Drei Läufer unter 27 Minuten 

Ein packendes Finish bot auch das Männer-Rennen. Nachdem sich der Jahresschnellste Yomif Kejelcha (12:50 min) aus Äthiopien deutlich vom Feld abgesetzt hatte und eingangs des vierten Kilometers wie der sichere Sieger aussah, verließen ihn zum Ende die Kräfte, sodass sich mit einem starken Endspurt der Bahrainer Birhanu Balew auf den letzten zwei Metern noch vorbei schob. Für beide Läufer wurden 13:06 Minuten gestoppt. 

Über 10 Kilometer lief Irene Kimais (Kenia) in 30:23 Minuten die viertschnellste Zeit des Jahres und verbesserte ihre eigene Bestleistung um fast eine Minute. Auch auf dieser Distanz fiel ein neuer U20-Rekord durch Senayet Getachew (Äthiopien), die nach 30:34 Minuten als Fünfte ins Ziel kam. Im Rennen der Männer ging der Sieg an Sabastian Sawe, der mit 26:49 Minuten die drittschnellste Zeit des Jahres erreichte. Auch Kibiwott Kandie (26:53 min) und Nicholas Kipkorir (beide Kenia; 26:54 min) blieben als Zweit- und Drittplatzierte unter 27 Minuten. 

Den Halbmarathon gewann der erst 20-jährige Tadese Takele (Äthiopien), der sich auf der letzten Runde von seinen Verfolgern absetzte, in 60:04 Minuten. Im Frauen-Rennen siegte Bertukan Welde in 1:07:44 Minuten. Auch in diesem Rennen kam die zweitplatzierte Nigsti Haftu (beide Äthiopien) zeitgleich ins Ziel. 

Die kompletten Resultate finden Sie in unserer Ergebnisrubrik ...

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