| "Leichtathleten des Jahres"

Sie haben gewählt: Das sind die Top Drei in sechs Kategorien

Die Publikumswahl der „Leichtathleten des Jahres“ ist beendet und die Finalistinnen und Finalisten in den sechs Kategorien stehen fest. Die Entscheidung über die Siegerinnen und Sieger fällt nun eine Experten-Jury.
Svenja Sapper

Wer hat im zurückliegenden Leichtathletik-Jahr am meisten überzeugt? Die Antwort auf diese Frage liefert die Wahl der „Leichtathleten des Jahres“. Geehrt werden die Siegerinnen und Sieger der Männer, Frauen, weiblichen und männlichen Jugend sowie der Masters-Athletinnen und -Athleten. 

Mit dem Jahreswechsel endete die Publikumswahl auf leichtathletik.de. Im ersten Schritt bestimmten die Fans unter 50 Nominierten die Finalistinnen und Finalisten, jeweils drei Athletinnen beziehungsweise Athleten haben es in die Endauswahl geschafft. Nun wird eine Fachjury die Siegerinnen und Sieger küren. Das Ergebnis wird am 24. Januar bekannt gegeben. 

Die Jury setzt sich zusammen aus Vertretern des Magazins „Leichtathletik“, dem Förderverein „Freunde der Leichtathletik“, dem DLV-Leistungssport und der DLV-Sportentwicklung sowie den DLV-Athletensprecher:innen der Aktiven und Masters – wobei nur eine Abstimmung in den Kategorien erfolgen kann, in denen diese nicht selbst nominiert sind.

Die Wahl der „Leichtathleten des Jahres“ wird durchgeführt von den „Freunden der Leichtathletik“, dem Magazin „Leichtathletik“ und dem DLV mit der leichtathletik.de-Redaktion.

Die Top Drei in sechs Kategorien

Frauen

Eine Hallen-Europameisterin, eine Allrounderin und eine junge Aufsteigerin – die drei Finalistinnen feierten im vergangenen Jahr allesamt den bislang größten Erfolg ihrer Karriere. Den Anfang machte bei der Hallen-EM in Istanbul (Türkei) Hanna Klein (LAV Stadtwerke Tübingen). Über 3.000 Meter stürmte sie zu ihrem ersten internationalen Titel. Im Sommer begeisterte Hindernisläuferin Olivia Gürth, noch im Trikot des Diezer TSK Oranien. Auf U23-EM-Gold in Espoo (Finnland) folgte das WM-Debüt in Budapest (Ungarn), das für sie mit Finaleinzug, Olympia-Norm und deutscher U23-Bestzeit optimal verlief. Die zwei besten Siebenkämpfe ihrer Karriere gelangen in der zurückliegenden Saison Sophie Weißenberg. Die Leverkusenerin erbrachte als WM-Siebte mit 6.438 Punkten eine der besten deutschen Leistungen in Budapest. 

Männer

Top-Fünf-Ergebnisse bei der WM oder neue deutsche Rekorde haben den Top Drei die Anerkennung der Fans eingebracht. Anfang Juni wirbelte Leo Neugebauer (damals LG Leinfelden-Echterdingen) die nationale Rekordliste im Zehnkampf durcheinander. Mit 8.836 Punkten verbesserte er den 39 Jahre alten deutschen Rekord von Jürgen Hingsen um vier Zähler. Bei der WM wurde er Fünfter. Gleich zwei fünfte Plätze mit deutschen Rekorden fuhr in Budapest Christopher Linke (SC Potsdam) ein. Der Geher präsentierte sich sowohl über 20 als auch über 35 Kilometer stark. Die beste deutsche WM-Platzierung ging mit Rang vier an Speerwerfer Julian Weber (USC Mainz). Der Europameister belegt darüber hinaus Platz drei in der Weltjahresbestenliste.

Weibliche Jugend

Zwei U20-Europameisterinnen und ein Lauftalent bilden die Top Drei. Rosina Schneider (TV Sulz) nahm von der U20-EM in Jerusalem (Israel) gleich zwei Goldmedaillen mit – im Hürdensprint und mit der 4x100-Meter-Staffel. In 13,06 Sekunden näherte sie sich dem deutschen U20-Rekord über 100 Meter Hürden bis auf sechs Hundertstel. Ihre Stuttgarter Klassenkameradin Sandrina Sprengel (LG Steinlach-Zollern) zeigte an zwei langen Siebenkampf-Tagen keine Schwäche und sicherte sich mit 5.928 Punkten den Titel. Silber über 5.000 Meter gab’s in Jerusalem für Kira Weis (KSG Gerlingen). Die 19-Jährige glänzte später noch mit Team-Silber bei der Cross-EM und – zu Silvester – einer deutschen U20-Bestzeit über zehn Kilometer auf der Straße. 

Männliche Jugend

Einmal Gold und zweimal Silber: So fiel die Ausbeute der drei Finalisten bei der U20-EM in Jerusalem aus. Die Goldmedaille errang Zehnkämpfer Amadeus Gräber (SV Leonardo-da-Vinci Nauen), der sich mit 8.209 Zählern bereits im ersten U20-Jahr auf Rang drei der ewigen U20-Weltbestenliste schob. Fast hätte auch Kugelstoßer Lukas Schober (SG Freital-Weißig 1861) über Gold jubeln dürfen. Doch im Finale zog Lasse Schulz (TV Plieningen) im letzten Versuch vorbei. In der Gunst der Fans liegt dafür nun der Sachse vorn, der neben dem Kugelstoßen auch starke Leistungen im Diskuswurf zeigte. Auf den Punkt fit war in Jerusalem auch Max Dehning (TSV Bayer 04 Leverkusen). Der Speerwerfer gewann mit Saisonbestleistung (78,07 m) die Silbermedaille. 

Masters-Athletinnen

Gleich zwei Siebenkämpferinnen haben das Publikum mit ihrer Vielseitigkeit beeindruckt. Die 53-jährige Tatjana Schilling (TSV 1850/09 Kornbach) toppte bei der Masters-EM in Pescara (Italien) mit 6.165 Punkten den Weltrekord der W50. Gleich drei Goldmedaillen holte in Pescara Jennifer Gartmann (LG Westerwald), die neben dem Siebenkampf der W45 auch im Hochsprung und Hürdensprint triumphierte. Stabhochspringerin Carolin Hingst (TG Nieder-Ingelheim) verabschiedete sich hingegen nach 25 Jahren von ihrem Sport – mit einem Weltrekord in der Altersklasse der 40 bis 44-Jährigen. Die Olympia-Sechste von 2008 überquerte 4,15 Meter. 

Masters-Athleten

Für Superlative sorgten auch die Masters-Athleten. 3,56 Meter in der Halle und 3,53 Meter im Freien – so die Top-Marken von Wolfgang Ritte (LAV Bayer Uerdingen/Dormagen), gleichbedeutend mit Stabhochsprung-Weltrekorden der M70. Ebenfalls herausragend: die 48:57 Minuten, in denen der 85 Jahre alte Fokke Kramer (Bosauer SV) die zehn Kilometer auf der Straße zurücklegt. Der Dritte im Bunde der Weltrekordler: Hürdensprinter Jan Schindzielorz (LG Forchheim). Der BLV-Landestrainer Hürdensprint ist mit 14,26 Sekunden über die 110 Meter Hürden schnellster Athlet der Altersklasse M45. 

Teilen
#TrueAthletes – TrueTalk

Hier finden Sie alle Folgen des Podcasts des Deutschen Leichtathletik-Verbandes!

Zum Podcast
Jetzt Downloaden
DM-Tickets 2024