Kenia wird drei Medaillenkandidaten über 800 Meter zu den Olympischen Spielen nach Paris schicken. Denn die Olympia-Trials in Nairobi brachten über diese Distanz absolute Weltklassezeiten im Dreierpack. So lief ein 19-Jähriger auf Platz drei der ewigen Bestenliste.
Am Freitag im 800-Meter-Halbfinale noch gestürzt, am Samstag im Finale auf Platz drei der ewigen Weltbestenliste gestürmt: Hinter Kenias Mittelstrecken-Star Emmanuel Wanyonyi liegen besondere Stunden. Denn fast hätte der Vize-Weltmeister bei den kenianischen Olympia-Trials in Nairobi das Ticket nach Paris verpasst. Doch nach seinem Sturz im Halbfinale wurde Emmanuel Wanyonyi trotzdem ein Startplatz für den Endlauf zugesprochen. Dort zeigte der 19-Jährige sein ganzes Potenzial und lief als Sieger mit 1:41,70 Minuten die schnellste 800-Meter-Zeit seit zwölf Jahren und die neuntbeste Zeit der Geschichte.
In der ewigen Weltbestenliste waren nur Weltrekordler David Rudisha (Kenia; 1:40,91 min) und Ex-Weltrekordler Wilson Kipketer (Dänemark; 1:41,11 min) jemals schneller als der Teenager. Wycliffe Kinyamal (1:42,50 min) und der überraschend starke Koitatoi Kidali (1:42,66 min) belegten die Plätze zwei und drei. Alle drei sowie der viertplatzierte Alex Kipngetich (1:43,74 min) liefen neue Bestzeiten. Die 1:41,70 Minuten sind gleichbedeutend mit der schnellsten in Kenia und in der Höhe erzielten 800-Meter-Zeit. Nairobi liegt auf etwa 1.800 Metern Höhe.
Für ein weiteres Highlight am Samstag sorgte Faith Kipyegon. Die 1.500-Meter-Olympiasiegerin dominierte nach ihrem 5.000-Meter-Sieg auch die lange Mittelstrecke in 3:53,98 Minuten vor Nelly Chepchirchir (3:58,46 min) und Susan Ejore (4:00,22 min). Ebenfalls eine Klasse für sich war Ferdinand Omanyala. Der 100-Meter-Sieger steigerte bei 1,5 Metern pro Sekunde Rückenwind die Weltjahresbestzeit auf 9,79 Sekunden.
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