Unter dem Motto „Fast Arms, fast legs“ (schnelle Arme, schnelle Beine“ treffen sich am Freitagabend Deutschlands beste Sprinterinnen und Sprinter in Wetzlar. Mit dabei sind unter anderem zwei Deutsche Rekordler und drei Sprinterinnen aus der Olympia-Bronze-Staffel.
Zweieinhalb Stunden Sprint satt gibt’s am Freitagabend in Wetzlar. Das „Fast Arms, fast legs“-Meeting startet um 18:00 Uhr mit Zeitläufen über 400 Meter Hürden (Männer) und 400 Meter flach (Frauen), die bekanntesten Namen gehören auf diesen Strecken dem einstigen Deutschen Meister Luke Campbell, der im Trikot des ausrichtenden Sprintteam Wetzlar an den Start geht, und der Mannheimerin Hannah Mergenthaler.
Im Fokus der Veranstaltung stehen jedoch die 100 und 200 Meter. Viele Sprinterinnen und Sprinter haben für beide Strecken gemeldet, allerdings liegen zwischen 100-Meter-Vorlauf, 200-Meter-Zeitläufen und 100-Meter-Finale lediglich rund eineinhalb Stunden. Man darf also gespannt sein, welche Strecken die Aushängeschilder des Meetings bestreiten werden.
Top-Besetzung: Haase, Mayer, Junk
Bei den Frauen sind die Favoritinnen über 100 Meter vor allem drei Sprinterinnen aus der 4x100-Meter-Staffel, die in Paris (Frankreich) Olympia-Bronze gewann. Mit von der Partie sind Lisa Mayer und Rebekka Haase – beide im Dress des Ausrichters unterwegs – sowie Sophia Junk (LG Rhein-Wied). Ebenfalls schon an internationalen Medaillen beteiligt war Tatjana Pinto (OWL Athletics), deren Name ebenfalls in der Meldeliste zu finden ist.
Über 200 Meter sind die EM-Teilnehmerinnen des vergangenen Jahres am höchsten einzuschätzen: Jessica-Bianca Wessolly (VfL Sindelfingen) und Talea Prepens (TV Cloppenburg), beide in Bestform schon deutlich unter 23 Sekunden geblieben. Ebenso wie Corinna Schwab (LAC Erdgas Chemnitz). Die eigentliche 400-Meter-Spezialistin, zuletzt häufig von Verletzungen und Krankheiten ausgebremst, stellte vor drei Jahren in Wetzlar ihre starke Bestzeit von 22,51 Sekunden auf. Auch die amtierende Deutsche Meisterin über 400 Meter Skadi Schier (SCC Berlin) ist für die halbe Stadionrunde gemeldet.
Owen Ansah gegen Joshua Hartmann?
Gleich zwei Deutsche Rekordler könnten die Fans im Sprint der Männer bejubeln. Sowohl der 100-Meter-Rekordhalter Owen Ansah (Hamburger SV) als auch der 200-Meter-Rekordhalter Joshua Hartmann (ASV Köln) halten sich einen Start über beide Distanzen offen. Sollte es zum Aufeinandertreffen der beiden Top-Sprinter kommen, ist Spannung vorprogrammiert. Mit dem 4x100-Meter-Olympiasieger von 2021 Eseosa Desalu (Italien) haben sie in jedem Fall einen ernstzunehmenden Kontrahenten.
Darüber hinaus gehen weitere Sprinter ins Rennen, die der deutschen Spitze angehören. Neben Lokalmatador Kevin Kranz (Sprintteam Wetzlar) wollen etwa Julian Wagner (TV Wattenscheid 01), der Deutsche Meister von 2023 Yannick Wolf (Cologne Athletics) und der Überraschungsmeister über 200 Meter Eddie Reddemann (TSV Bayer 04 Leverkusen) die Favoriten herausfordern.