| „Fast Arms, fast legs“-Meeting Wetzlar

Sophia Junk bestätigt ihre 200-Meter-Form, Owen Ansah meldet sich zurück

Sophia Junk sprintet bei der Sparkassengala in Regensburg über 200 Meter vorneweg. © Theo Kiefner
In 22,73 Sekunden hat Sophia Junk am Freitag beim „Fast Arms, fast legs“ in Wetzlar die nächste Topzeit über 200 Meter hingelegt. Owen Ansah meldete sich auf dieser Strecke in 20,41 Sekunden zurück. Der Sieg ging an den Italiener Eseosa Desalu, der sogar 20,12 Sekunden auf die Bahn legte.
Jan-Henner Reitze

Sprinterin Sophia Junk (LG Rhein-Wied) ist in der bisher besten Form ihrer Karriere. Die 26-Jährige stellte am Freitagabend beim „Fast Arms, fast legs“-Meeting in Wetzlar nicht nur im 100-Meter-Vorlauf in 11,21 Sekunden ihre Bestzeit aus Regensburg im Juni ein und lieferte damit über diese Strecke die schnellste Zeit des Tages ab. Über 200 Meter ließ die 26-Jährige 22,73 Sekunden und einen souveränen Sieg folgen.

Damit bestätigte die Olympia-Dritte mit der DLV-Sprint-Staffel ihre Steigerung von der Team-EM in Madrid (Spanien). Dort hatte sie in 22,53 Sekunden ihre knapp vier Jahre alte Bestzeit vom Silberlauf bei der U23-EM 2021 (22,87 sec) pulverisiert und die Direkt-Norm (22,57 sec) für die WM in Tokio (Japan; 13. bis 21. September) erfüllt. Die Form stimmt also auch in Richtung Deutsche Meisterschaften in Dresden (31. Juli bis 3. August).

Spätestens dort möchte auch Jessica-Bianca Wessolly (VfL Sindelfingen) wieder unter der 23-Sekunden-Marke bleiben, die sie in diesem Sommer schon einmal (22,95 sec) unterbieten konnte. Die Deutsche Hallenmeisterin belegte in 23,19 Sekunden hinter der Niederländerin Marije van Hunenstijn (23,09 sec) den dritten Platz.

Owen Ansah zurück auf den 200 Metern

Bei den Männern bestritt Owen Ansah (Hamburger SV) sein erstes 200-Meter-Rennen seit April 2023. Danach hatte ihn zuerst ein Ödem am Schambein monatelang ausgebremst, im vergangenen Jahr meldete sich der 24-Jährige aber schon eindrucksvoll zurück, unter anderem als erster DLV-Sprinter unter zehn Sekunden über 100 Meter.

Das Comeback über 200 Meter gelang in 20,41 Sekunden äußerst vielversprechend. Zur Bestzeit (20,35 sec), die identisch mit der Bestätigungsnorm für die WM ist, fehlten nur sechs Hundertstel. Seinen Zeitlauf entschied der Athlet, der in Mannheim trainiert, deutlich für sich. Noch schneller war im abschließenden Rennen der Italiener Eseosa Desalu. Der Staffel-Olympiasieger von 2021 blieb in 20,12 Sekunden nur um vier Hundertstel über seiner Bestzeit aus dem vergangenen Jahr.

Rebekka Haase setzt sich knapp gegen Tatjana Pinto durch

Im 100-Meter-Finale der Frauen lieferten sich Rebekka Haase (Sprintteam Wetzlar) und Tatjana Pinto (OWL Athletics) ein enges Duell. Rebekka Haase lag letztlich in 11,33 Sekunden knapp vorn. „In so einem Feld muss man sich erstmal durchsetzen“, erklärte die Siegerin am Stadionmikrofon. „Für schnellere Zeiten brauche ich eine noch bessere Technik und besseren Wind.“

Tatjana Pinto belegte in 11,36 Sekunden den zweiten Platz und meldete sich nach schon zahlreichen Rennen auf diesem Level in diesem Sommer auch wieder im direkten Duell mit den besten DLV-Sprinterinnen zurück. Lisa Mayer (Sprintteam Wetzlar) lief als Dritte 11,41 Sekunden. In den Vorläufen waren die Athletinnen etwas schneller unterwegs. Lisa Mayer gewann ihren Vorlauf in 11,28 Sekunden, Rebekka Haase in 11,29 Sekunden, Tatjana Pinto lief 11,33 Sekunden.

Ähnlich war es bei den Männern, bei denen Ibrahim Fuseini (Ghana) in 10,26 Sekunden das Finale vor Yannick Wolf (Cologne Athletics; 10,29 sec) und Fola Olaoya (Nigeria; 10,31) gewann. Knapp dahinter ins Ziel kamen Kevin Kranz (Sprintteam Wetzlar; 10,31 sec) und Joshua Hartmann (10,34 sec), der in 10,21 Sekunden die schnellste Vorlaufzeit abgeliefert hatte.

Die Resultate finden Sie in unserer Ergebnisrubrik.

 

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