| World University Games

FISU Tag 7 | Ein umjubelter Staffelsieg und zwei Bronzemedaillen setzen den Schlusspunkt

Mona Mayer, Vivienne Morgenstern, Sabrina Heil und Yasmin Amaadacho jubeln mit der Deutschlandfahne © Dirk Gantenberg
Mit drei Medaillen konnten die deutschen Leichtathletinnen und Leichtathleten am Abschlusstag der FISU World University Games Rhein-Ruhr noch einmal auftrumpfen. Dabei ragte besonders die 4x400-Meter-Staffel der Frauen heraus, die sich mit einem rundum starken Rennen den Titel sicherte.
Svenja Sapper

Die größte Begeisterung löste am Sonntag im Wattenscheider Lohrheidestadion das 4x400-Meter-Finale der Frauen aus. Mit gutem Grund: Das deutsche Quartett, im Endlauf angetreten mit Vivienne Morgenstern (Dresdner SC 1898 / TU Dresden), Mona Mayer (LG Telis Finanz Regensburg / LMU München), Sabrina Heil (Uni Frankfurt) und Yasmin Amaadacho (beide Frankfurt Athletics / Uni Zürich), legte bei den World University Games einen fabelhaften Auftritt hin. 

Als Startläuferin brachte die U23-EM-Dritte über 400 Meter Hürden Vivienne Morgenstern die deutsche Mannschaft in Führung. Mona Mayer konnte die als Titelverteidigerinnen angetretenen Polinnen auf Distanz halten. Auch Sabrina Heil behauptete die Spitzenposition. Und Yasmin Amaadacho, die im Finale für die im Vorlauf eingesetzte Siebenkämpferin Jenna-Fee Feyerabend ins Team gerückt war, spielte zum Schluss ihre Stärke aus. Jubelnd lief sie als Erste über die Ziellinie, bevor ihr die Teamkolleginnen glücklich in die Arme fielen. 3:29,68 Minuten brachten den Titel vor Polen (3:30,21 min) und Kanada (3:34,16 min). 

Sprinterinnen gewinnen Staffel-Bronze

Die 4x100-Meter-Finals fanden ebenfalls mit deutscher Beteiligung statt. Bei Louise Wieland (Hamburger SV / Medical School Hamburg), Talea Prepens (TV Cloppenburg / Jade Hochschule Oldenburg), Svenja Pfetsch (LG Stadtwerke München / TU München) und Jolina Ernst (TV Wattenscheid 01 / Hochschule Fresenius) wurde zwar deutlich, dass das Quartett in dieser Besetzung selten zusammen auf der Bahn steht – die Wechsel gelangen nicht flüssig. Mit ihrer läuferischen Qualität sprang hinter Australien (43,46 sec) und der Schweiz (43,47 sec) in 43,60 Sekunden trotzdem noch Bronze heraus. 

Die deutschen Sprinter waren mit derselben Besetzung wie im Vorlauf diesmal ein wenig schneller als am Tag zuvor. Auf 39,63 Sekunden ließ das Quartett 39,46 Sekunden folgen. Das reichte beim Überraschungssieg von Südkorea (38,50 sec) zu Platz sechs. 

Nächste Bronzemedaille für Adia Budde

Das zweite Erfolgserlebnis innerhalb von acht Tagen feierte Adia Budde (LAV Stadtwerke Tübingen / Uni Tübingen). Die Hindernisläuferin ergatterte nach Bronze bei der U23-EM in 9:33,34 Minuten nun auch Bronze bei den World University Games. Damit lief sie dicht an ihre Bestzeit aus Bergen (Norwegen) heran und machte sich zwei Tage vor ihrem 20. Geburtstag selbst ein schönes Geschenk.

Und neben ihr auf dem Podium im Lohrheidestadion stand dieselbe Athletin wie in Bergen: Die Finnin Ilona Mosonen (9:31,86 min) holte sich nach U23-EM-Gold den nächsten Titel. Silber ging an die Inderin Ankita Ankita (9:31,99 min). Die zweite deutsche Hindernisläuferin Carolin Hinrichs (VfL Löningen / IU Internationale Hochschule) wurde in 9:57,09 Minuten Zwölfte. 

Die deutschen Hammerwerferinnen schrammten hingegen knapp am Podium vorbei. Beim Sieg der Chinesin Zhao Jie (72,80 m) belegten Samantha Borutta (67,35 m) und Aileen Kuhn (67,02 m) die Plätze vier und fünf. Zur Bronzemedaille, die sich mit 67,80 Metern die Finnin Sara Killinen schnappte, fehlte den Werferinnen, die beide an der IU studieren und für Eintracht Frankfurt starten, nicht viel. Der letzte Wurf hätte Aileen Kuhn, jüngst mit U23-EM-Gold dekoriert, ganz sicher aufs Podium katapultiert, wurde aber leider ungültig gegeben. 

Platz fünf fur Kudla, Bestzeiten für die Geher

Ebenfalls Fünfte wurde Dreispringerin Sarah-Michelle Kudla (LG Nord Berlin / IU Internationale Hochschule). Sie startete mit soliden 13,50 Metern in den Wettkampf, konnte auf diese Weite aber nichts mehr draufpacken. Als Siegerin überragte die erst 18 Jahre alte Usbekin Sharifa Davronova mit 14,33 Metern, Silber und Bronze gingen mit Weiten knapp unterhalb der 14 Meter weg: Linda Sucha (Tschechien; 13,89 m) lag knapp vor Desleigh Owusu (Australien; 13,86 m). 

Den Auftakt des letzten Wettkampftages hatten bereits am frühen Morgen die Geher gemacht. Über 20 Kilometer auf der Straße kamen die drei deutschen Teilnehmer direkt nacheinander ein. Mit neuer Bestzeit (1:23:20 h) reihte sich der U23-EM-Dritte Frederick Weigel (OSC Potsdam / Uni Potsdam) auf Platz 13 ein, gefolgt von Johannes Frenzl (Eintracht Frankfurt / Uni Potsdam), der die Strecke in 1:24:12 Stunden zurücklegte, und Jassam Abu El Wafa (SV Halle / TU Berlin). Der Hallenser, Zehnter der U23-EM, ging in 1:24:56 Stunden ebenfalls neue Bestzeit. 

Im Gehen der Frauen schnitt Ada Junghannß (Erfurter LAC / IU Internationale HS) am besten ab. Als 17. erzielte sie in 1:38:20 Stunden eine neue Bestzeit. Die zweite deutsche Starterin Tabea Kiefer (Eintracht Frankfurt / HS Ansbach) wurde 21. (1:41:20 h). 

FISU Rhein-Ruhr

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