| DM 2025

DM 2025 Dresden | Tim Nowak verabschiedet sich mit 8.140 Punkten und DM-Gold

Tim Nowak mit emotionalem Gesichtsausdruck und hochgerissenen Armen © Jan Papenfuß
In seinem voraussichtlich letzten Zehnkampf hat Tim Nowak am Freitag in Dresden den deutschen Meistertitel errungen. Der knapp 30-Jährige erzielte zum Abschluss 8.140 Punkte. Andreas Bechmann und Überraschungsmann Robin Ott, der sich um fast 500 Punkte steigern konnte, komplettierten das Podium.
Svenja Sapper

DM 2025 Dresden

Im Mai 2018 hatte Tim Nowak (SSV Ulm 1846) erstmals die 8.000-Punkte-Marke übertroffen. Mehr als sieben Jahre später gelang ihm das am Donnerstag und Freitag im Dresdner Heinz-Steyer-Stadion zum zehnten und wohl letzten Mal. In seiner letzten Saison holte er sich mit 8.140 Punkten den deutschen Meistertitel. 

Seine größten Erfolge hatte der mittlerweile knapp 30-Jährige im Nachwuchsbereich gefeiert: 2012 nahm er als U18-Athlet an der U20-WM in Barcelona (Spanien) teil, 2013 gewann er mit Bronze bei der U20-EM seine erste internationale Medaille. Ein Jahr später folgte die zweite, diesmal auf Weltebene bei der U20-WM. Im Erwachsenenbereich kamen zwei WM-Teilnahmen hinzu, 2019 in Doha (Katar) wurde er Zehnter, auch in Eugene (USA) 2022 war er mit dabei. Zudem startete Tim Nowak 2016, 2022 und 2024 bei den Europameisterschaften. 

Auch in diesem Jahr war er noch bei zwei internationalen Höhepunkten mit von der Partie: Bei der Hallen-EM in Apeldoorn (Niederlande) belegte er Rang zehn, bei der Hallen-WM in Nanjing (China) wurde er Siebter. "Es war ein unglaublicher Wettkampf", schwärmte Tim Nowak. "Beim Stabhochsprung habe ich noch zu den Jungs gesagt, dass sich eine EM genau so anfühlt. So konnten wir auch das schlechte Wetter beiseite schieben und hatten wirklich tolle zwei Tage. Ich bin allen Jungs dankbar, dass sie bei meinem voraussichtlich letzten Zehnkampf mit dabei waren. Es war ein absoluter Traum und ich hatte die ganze Zeit ein Lächeln auf den Lippen. Vor allem am zweiten Tag kamen einige gute Punkte zusammen."

Hier lesen Sie, wie sich der Wettkampf von Disziplin zu Disziplin entwickelt hat: 

Tag 2

1.500 Meter

Ein Solo zum Titel

Tim Nowak bestritt die finalen 1.500 Meter im Stile eines Siegers: von vorn. Ein klein wenig lief vielleicht die Hoffnung mit, noch einen Vorstoß in Richtung WM-Teilnahme wagen zu können. Doch auf den letzten beiden Runden wurden die Beine schwer. In 4:32,59 Minuten konnte dennoch kein weiterer Athlet folgen. 8.140 Punkte besiegelten den zehnten 8.000er, den sechstbesten Zehnkampf der Karriere und den deutschen Meistertitel. Anschließend wurde gefeiert: mit einer gemeinsamen Ehrenrunde der Zehnkämpfer. Mit donnerndem Applaus vom Publikum. Und mit Standing Ovations von München-Europameister Niklas Kaul (USC Mainz), der sich unter die Zuschauer gemischt hatte. 

Auch der Zweitplatzierte jubelte ausgiebig: Andreas Bechmann reckte nach dem Zieleinlauf vier Finger in die Höhe. Denn es hatte vier Jahre gedauert, bis der Frankfurter wieder einen Zehnkampf zu Ende bringen konnte. Mit 4:57,13 Minuten konnte er Robin Ott (4:59,14 min) knapp auf Distanz halten. 7.579 Punkte brachten Andreas Bechmann Silber, 7.510 Zähler sammelte der Bronzemedaillengewinner. Robin Ott legte damit eine gewaltige Steigerung hin: Seine alte Bestmarke hatte bei 7.094 Punkten gestanden. 

Stimmen zum Wettkampf

Andreas Bechmann (Eintracht Frankfurt): 
"Die letzten vier Jahre waren nicht nur körperlich schwer, mit dem Achillessehnenriss, sondern auch mental. Es ist ein Privileg, ein Trainer wie Jürgen Sammert zu haben und meine Eltern und einen Verein wie Eintracht Frankfurt. Und seit zwei Jahren auch einen Trainer wie Edgar Itt, die mir hier durch die zwei Tage geholfen haben. Dafür bin ich sehr dankbar und das ist nicht selbstverständlich. Deswegen kann ich mich jetzt freuen. Die Medaille und Punktzahl waren heute gar nicht so wichtig. Wichtig war, nach den 1.500 Metern ins Ziel zu kommen – das hat jetzt vier Jahre gedauert." 

Robin Ott (LA-Team Alzenau): 
"Die Platzierung kam überraschend. Ich wusste, dass ich diese Punktzahl machen kann. Aber dass es für eine Medaille reicht, hätte ich nicht gedacht. Die Kulisse war mega, das hatte ich noch nie, in so einem großen Stadion einen Wettkampf zu machen. Es war ein solider Wettkampf und dann kam auch eine gute Leistung dabei heraus."


Speerwurf

Tim Nowak im Flow

Der zweite Tag ist für Tim Nowak bislang wie am Schnürchen gelaufen. Und das setzte sich im Speerwurf nahtlos fort. Der letzte DM-Zehnkampf seiner Karriere, er ist für den fast 30-Jährigen einer zum Genießen, losgelöst von Druck. Und so konnte er befreit seinen Speer in den Dresdner Himmel feuern, der sich nach Regenschauern am Vormittag längst aufgeklart hatte und beste Bedingungen versprach. Bis auf 64,52 Meter flog Tim Nowaks Speer – 30 Zentimeter weiter als bei seiner mehr als acht Jahre alten Bestleistung. 

Mit einer Gesamtpunktzahl von 7.412 Zählern ist nun auch klar, dass nicht nur der Titel, sondern wohl auch der zehnte 8.000er seiner Karriere Tim Nowak nicht mehr zu nehmen sein werden. 4:55,00 Minuten würden reichen, um die Schallmauer zu knacken – eine Zeit, die für den starken Läufer normalerweise kein Problem sein dürfte. Mit 4:23,50 Minuten wäre auch die 8.200-Punkte-Marke fällig. Bei seinem bislang einzigen beendeten Zehnkampf der Saison kam Tim Nowak nach 4:33,33 Minuten ins Ziel, ist aber in Bestform schon 4:16,72 Minuten gelaufen. 

Ein weiterer Medaillenkandidat verabschiedete sich leider aus dem Kampf um Edelmetall: Nach einem ungültigen Wurf verzichtete Nico Beckers auf weitere Versuche, somit ging für ihn keine Weite in die Wertung ein. Zweiter ist weiterhin Andreas Bechmann, der Frankfurter warf den Speer auf 54,10 Meter und geht mit 7.003 Punkten auf die 1.500 Meter. Damit sind die DM-Medaille und der erste beendete Zehnkampf seit 2021 zum Greifen nah. Allerdings muss sich der 25-Jährige der Attacke von Robin Ott (6.945 pt) erwehren, der mit 62,75 Metern im Speerwurf ein Achtungszeichen setzen konnte. Seinen zweiten Disziplinsieg nach dem Stabhochsprung fuhr indes mit neuer Bestleistung von 64,73 Metern Niklas Tuschling ein.


Stabhochsprung

Tim Nowak und Niklas Tuschling glänzen

In seinem voraussichtlich letzten Zehnkampf noch einmal Bestleistung: Dieses Kunststück glückte am Freitag Tim Nowak. Der Führende im Zehnkampf meisterte im zweiten Anlauf die fünf Meter und stellte damit seine Freiluft-Bestmarke ein. Höher kam nur ein Athlet: Niklas Tuschling (1. LAV Rostock), ein ausgemachter Stabhochsprung-Spezialist, der sich über 5,10 Meter schraubte und nur hauchdünn an 5,20 Metern steigerte – leider kann er jedoch nach einem "Nuller" über die Hürden im Gesamt-Klassement nicht mehr ganz vorne mitmischen. 

Grund zur Freude hatte auch Andreas Bechmann: Der Frankfurter meisterte 4,70 Meter und zog damit in der Gesamtwertung an Nico Beckers vorbei, der 4,10 Meter schaffte. Bechmann steht nun bei 6.354 Punkten, Beckers bei 6.196. Der Routinier hat zudem Robin Ott im Nacken, der nach neuer Stabhochsprung-Bestleistung von 4,60 Metern nun 6.166 Zähler gesammelt hat – und mit einer "PB" jenseits der 70 Meter ein exzellenter Speerwerfer ist. Es bleibt also spannend um die weiteren Medaillen, während sich Tim Nowak mit nunmehr 6.606 Punkten ein ordentliches Polster verschafft hat.   


Diskuswurf

Favoriten marschieren weiter

Eine Reihe neuer Bestleistungen bejubelten die Zehnkämpfer im Diskuswurf. Eine davon ging auf das Konto von Andreas Bechmann: Der Gesamt-Dritte schleuderte seine Scheibe auf 42,60 Meter und damit neun Zentimeter weiter als 2021 beim U23-EM-Titel in Tallinn (Estland). Doch auch der Führende gab sich keine Blöße: Tim Nowak beförderte sein Arbeitsgerät nach einem ersten ungültigen Wurf auf 43,78 Meter und war damit der Stärkste aus dem Führungstrio. Für Nico Beckers wurden 41,82 Meter gemessen. 

Somit marschiert Tim Nowak mit nunmehr 5.696 Punkten weiter dem Meistertitel entgegen – zumal ihm die drei abschließenden Disziplinen im Zehnkampf gut liegen. Im Kampf um Silber und Bronze kann Andreas Bechmann (5.535 pt) als stärkerer Stabhochspringer Nico Beckers (5.551 pt) herausfordern. Auf Platz vier der Gesamtwertung folgt mit 5.376 Zählern Robin Ott, der im Diskuswurf mit 45,40 Metern die beste Weite innerhalb der DM-Wertung erzielte. Nur vier Punkte weniger hat aktuell Martin Kratz (TV Gelnhausen) auf dem Konto, Bastian Piwonski musste trotz neuer Diskuswurf-Bestleistung (32,15 m) in der Gesamtwertung Federn lassen – Platz sieben (5.167 pt).  


110 Meter Hürden

Tim Nowak bleibt auf Kurs

Auf frische Beine hatte Tim Nowak (SSV Ulm 1846) am Donnerstagabend gehofft. Dieser Wunsch erfüllte sich am Freitagmorgen: In 14,55 Sekunden erwischte der bald 30-Jährige über die Hürden einen guten Start in den zweiten Zehnkampf-Tag. Zum Wert seines besten Zehnkampfes (14,33 sec) fehlte nicht allzu viel, und so konnte er mit 4.954 Punkten seine Führung ein wenig ausbauen. Ein wenig schneller waren nur der außer Wertung startende Leo Neugebauer (VfB Stuttgart; 14,41 sec) und der Hamburger Lasse Pixberg (14,52 sec) unterwegs. 

Aber auch Andreas Bechmann (Eintracht Frankfurt) stieß einen lauten Freudenschrei aus. Der U23-Europameister von 2021, der seit vier Jahren keinen kompletten Zehnkampf mehr beendet hat, jubelte über eine neue Bestleistung im Hürdensprint: In 14,94 Sekunden unterbot er erstmals die 15-Sekunden-Marke. Mit nun 4.817 Punkten verkürzte er den Rückstand auf Nico Beckers (Track and Field Tigers; 4.849 pt), für den in der ersten Disziplin des zweiten Tages 15,15 Sekunden gestoppt wurden. 

Von den Youngstern, die hinter dem Spitzentrio auf neue Zehnkampf-Bestleistungen zusteuern, schnitt Bastian Piwonski (TSV Bayer 04 Leverkusen) im Hürdensprint am besten ab: Für den 20-Jährigen gab's als Sieger des ersten von vier Läufen in 15,43 Sekunden eine Steigerung um eine halbe Sekunde. Auch Robin Ott (LA-Team Alzenau) sprintete in 15,68 Sekunden neue Bestzeit, ließ aber eine noch stärkere Zeit liegen: Der 22-Jährige trat in die letzte Hürde und stolperte über die Ziellinie. 
 

Tag 1

100 Meter

Manuel Eitel nach der ersten Disziplin in Führung

Der dritte Lauf über 100 Meter der Zehnkämpfer war erwartungsgemäß der schnellste – und bot zudem jede Menge Drama. Der Leidtragende war Jannis Wolff: Der Frankfurter kam gut aus den Blöcken, lag lange in Führung und schien Kurs zu nehmen auf den Lauf- und damit Disziplinsieg. Doch dann musste er abbremsen und stolperte mit schmerzverzerrtem Gesicht über die Ziellinie, wo er sofort medizinisch versorgt wurde. Bitter für den 27-Jährigen, der vor zwei Jahren schon einmal die 8.000-Punkte-Marke geknackt hat, aber seither keinen Zehnkampf mehr beenden konnte. 

So war es Manuel Eitel (SSV Ulm 1846), der die 100 Meter für sich entschied. Der EM-Siebte stieg mit soliden 10,59 Sekunden in seinen Zehnkampf ein. Als Zweiter des Laufes kam der außer Wertung startende Deutsche Rekordler Leo Neugebauer (VfB Stuttgart; 10,71 sec) ins Ziel. Dahinter feierten Lasse Pixberg (Hamburger SV; 10,81 sec) und Robin Ott (LA-Team Alzenau; 10,89 sec) neue Bestzeiten.

Tim Nowak (SSV Ulm 1846) startete mit neuer Saisonbestzeit in seinen voraussichtlich letzten Zehnkampf: Für den dreimaligen EM-Teilnehmer wurden im zweiten der drei Läufe 11,20 Sekunden gestoppt. Unter elf Sekunden blieb in diesem Lauf Bastian Piwonski (TSV Bayer 04 Leverkusen; 10,86 sec). 


Weitsprung

Die Zehnkämpfer trotzen dem Regen

Während des Weitsprungs zog ein kräftiger Regenschauer über das Heinz-Steyer-Stadion. Der Motivation der Zehnkämpfer tat das keinen Abbruch: Gleich sechs von ihnen konnten mit neuen Bestleistungen aufwarten. Allen voran Bastian Piwonski. Der Leverkusener, der sich erst im ersten U23-Jahr befindet, flog im zweiten Durchgang bis auf 7,34 Meter und steigerte seinen Hausrekord damit um 14 Zentimeter. In der Gesamtwertung rückte er dadurch mit 1.788 Punkten Manuel Eitel dicht auf die Pelle: Der Ulmer wahrte mit 7,13 Metern im Weitsprung einen Vorsprung von elf Zählern. 

Mit 7,28 Metern schob sich der Rostocker Niklas Tuschling (1.713 pt) vor auf Rang drei. Hinter ihm haben sich zwei Routiniers eingereiht, die beide nach ihrem dritten Sprung lautstark jubelten: Nico Beckers (Track & Field Tigers) konnte nach zwei ungültigen Versuchen den "Nuller" noch abwenden, sein dritter Sprung wurde mit 7,05 Metern gemessen – seine beste Weite seit zwei Jahren. Und auch Tim Nowak konnte in Runde drei noch einmal eine Schippe drauflegen. Für den Ulmer gab's mit 7,17 Metern ebenfalls ein gutes Resultat. Mit 1.671 Punkten rangiert er knapp hinter Nico Beckers (1.682 pt) auf Rang fünf. 


Kugelstoßen

Nico Beckers lässt die Muskeln spielen

Mit einer Bestleistung von 16,63 Metern gehört Nico Beckers zu den besten Kugelstoßern im Kreis der Zehnkämpfer. Jedoch hat der 31-Jährige die 16-Meter-Marke zuletzt 2022 übertroffen. Und so konnten sich die 15,67 Meter, die der Deutsche Hallen-Vizemeister in seinem dritten Versuch auspackte, sehen lassen. Es war die beste Weite aller innerhalb der DM-Wertung startenden Zehnkämpfer. Dank diesem Resultat katapultierte sich Nico Beckers mit insgesamt 2.513 Punkten nach drei Disziplinen auf Platz zwei der Gesamtwertung. 

Vor ihm rangiert nach wie vor Manuel Eitel (2.546 pt), der die Kugel auf 14,30 Meter beförderte. Damit fehlte ein Stück zur 15-Meter-Grenze, die er zuletzt im Zehnkampf meist im Griff gehabt hatte – und die Vereinskamerad Tim Nowak mit 15,03 Metern knapp übertraf. 2.463 Punkte bescheren dem Ulmer auf seiner "Abschiedstour" aktuell Rang drei. Der vor dem Kugelstoßen zweitplatzierte Bastian Piwonski fiel zurück auf Rang acht (2.313 pt). Mit 10,65 Metern wurde deutlich, dass der junge Leverkusener, der erst im ersten Jahr mit der Männerkugel stößt, in dieser Disziplin noch etwas Rückstand auf seine Konkurrenten aufzuholen hat. 


Hochsprung

Andreas Bechmann über zwei Meter, Manuel Eitel raus

Ein Malheur im Hochsprung wirbelte am Donnerstagabend das Gesamt-Klassement ordentlich durcheinander. Denn der bis dahin führende Manuel Eitel verzeichnete bei seiner Einstiegshöhe von 1,85 Metern drei ungültige Versuche. Schon seit dem Weitsprung hatte der 28-Jährige mit Fußschmerzen gekämpft, die ihm auch beim Absprung Probleme bereiteten und leider eine Fortsetzung des Zehnkampfes nicht zulassen. 

Die Führung übernommen hat nach vier Disziplinen in seinem voraussichtlichen "Abschieds-Zehnkampf" nun Tim Nowak (3.239 pt). Der dreimalige EM-Teilnehmer, der in Bestform schon 2,08 Meter überquert hat, schwang sich über 1,97 Meter. Nur ein Athlet kam im Heinz-Steyer-Stadion höher: Andreas Bechmann (Eintracht Frankfurt). Der einstige U23-Europameister überwand als einziger Zehnkämpfer im Feld die 2,00 Meter. Mit 3.158 Punkten rangiert er nun erstmals in den Top Drei.

Zwischen Tim Nowak und Andreas Bechmann sortiert sich aktuell Nico Beckers ein, der "nur" 1,88 Meter überquerte, aber noch auf seinen satten Punktevorsprung aus dem Kugelstoßen bauen kann. Freude bereiteten im Hochsprung auch Martin Kratz (TV Gelnhausen; 1,94 m), aktuell mit 3.111 Punkten Vierter, sowie Bastian Piwonski. Der gerade erst 20 Jahre alte Leverkusener verbuchte mit 1,91 Metern eine neue Bestleistung und erzielte damit das beste Ergebnis auf Anlage B. 
 


400 Meter

Tim Nowak übernachtet als Führender

Es waren zwei Youngster, die über 400 Meter die schnellsten Zeiten ablieferten. Im zweiten von drei Läufen legte Robin Ott (LA-Team Alzenau) vor. Der 22-Jährige trommelte 49,45 Sekunden auf die Bahn. Eine deutliche Bestzeit, zuvor hatte sein Hausrekord bei 50,85 Sekunden gestanden. Auch der Sieger des dritten Laufes knackte die 50 Sekunden: Bastian Piwonski, der bereits zuvor in einigen Disziplinen hatte aufhorchen lassen, setzte sich in 49,76 Sekunden durch – ebenfalls Bestzeit. 

In der Gesamtwertung blieben jedoch die drei Athleten vorn, die bereits nach dem Hochsprung die ersten drei Plätze innegehabt haben: In 50,11 Sekunden war Tim Nowak haarscharf der Schnellste aus dem Führungstrio, Nico Beckers rannte nur eine Hundertstel langsamer. So liegt der Ulmer nun mit 4.049 Punkten weiter knapp vor seinem Herausforderer, der bei 4.018 Zählern steht. "Ich hatte einen super Tag, ich habe jede Sekunde genossen", freute sich Tim Nowak am Stadion-Mikrofon. "Die ersten drei Disziplinen liefen super. Ich hatte mir einen Zehnkampf mit Höhen und Tiefen gewünscht, der Hochsprung zählte dann eher zu den Tiefen. Aber meine Beine sind sicher morgen wieder frisch und ich bin motiviert!" 

Dritter ist nach wie vor Andreas Bechmann (3.960 pt), der die 400 Meter in 50,27 Sekunden zu Ende brachte. Die 8.000-Punkte-Marke bleibt für die Führenden in Reichweite. Dahinter haben sich Bastian Piwonski (3.862 pt) und Robin Ott (3.832 pt) eingereiht, die beide nach dem ersten Tag deutlich auf Bestleistungskurs liegen – der Hausrekord des Leverkuseners steht bislang bei 6.598 Punkten, Robin Ott hat bereits die 7.000-Punkte Marke überboten (7.094 pt) und als starker Diskus- (PB 45,58 m) und Speerwerfer (PB 70,63 m) noch einige seiner besten Disziplinen vor sich. In Lauerstellung liegen mit mehr als 3.800 Punkten auch Niklas Tuschling (3.811 pt) und Martin Kratz (TV Gelnhausen; 3.805 pt). 

 

DM 2025 Dresden

Teilen
#TrueAthletes – TrueTalk

Hier finden Sie alle Folgen des Podcasts des Deutschen Leichtathletik-Verbandes!

Zum Podcast
Jetzt Downloaden
DM-Tickets