| Heilbronn

Tobias Potye überflügelt zwei Olympiasieger und springt zum Sieg

© Theo Kiefner
Prestigeträchtiger Triumph für Tobias Potye: Als einziger Hochspringer meisterte der Deutsche Meister am Sonntag in Heilbronn 2,27 Meter. Damit ließ er zwei Olympiasieger hinter sich und bewies wie am Samstag die deutschen Hochspringerinnen Christina Honsel und Imke Onnen einen Monat vor der WM aufsteigende Form.
Martin Neumann

Einen Tag nach dem sensationellen Frauen-Hochsprung mit neuen Bestleistungen für Christina Honsel (TV Wattenscheid 01; 2,00 m) und Imke Onnen (Cologne Athletics; 1,98 m) waren am Sonntag in der City von Heilbronn die Männer beim Finale der „What Gravity Challenge“ im Einsatz. Bei 2,27 Metern war nur noch ein Trio mit von der Partie: Paris-Olympiasieger Hamish Kerr (Neuseeland), Hallen-Vize-Europameister Jan Stefela (Tschechien) und Tobias Potye (Cologne Athletics). Alle drei mussten in den dritten Versuch – und nur einer schaffte es: Tobias Potye.

Damit war dem 30-Jährigen der Sieg beim Nachfolger des Traditionsmeetings in Eberstadt nicht mehr zu nehmen. Erst 2,30 Meter waren für den Vize-Europameister von 2022 zu hoch. Letztmals hatte er diese Marke im Februar 2024 überwunden. Doch mit 2,27 Meter sprang er nicht nur zum Sieg, sondern steigerte auch seine Saisonbestleistung um einen Zentimeter. „Ich habe nicht gedacht, dass es bei 2,24 und 2,27 Metern für alle so schwer wird. Aber so ist der Sport, heute habe ich gewonnen“, sagte Tobias Potye am Moderatoren-Mikrofon.

Falk Wendrich und Gianmarco Tamberi über 2,20 Meter

Hinter dem Deutschen Meister folgten die höhengleichen Hamish Kerr und Jan Stefela mit 2,24 Metern. Der Deutsche Vizemeister Falk Wendrich (LAZ Soest) meisterte 2,20 Meter, verzichtete im Anschluss allerdings auf weitere Versuche. Auch Tokio-Olympiasieger Gianmarco Tamberi überwand 2,20 Meter. Der Italiener wurde in den vergangenen Monaten von gesundheitlichen Problemen zurückgeworfen und fand noch nicht wieder in den Wettkampf-Rhythmus. Für Ex-Europameister Mateusz Przybylko (TSV Bayer 04 Leverkusen) war nach 2,15 Metern Endstation.

Mitfavorit und Hallen-Weltmeister Sanghyeok Woo (Südkorea) musste verletzungsbedingt auf einen Start in Heilbronn verzichten. Auch Mutaz Essa Barshim (Katar), Co-Olympiasieger von Tokio und Initiator der „What Gravity Challenge“, musste sich am Sonntag mit der Zuschauerrolle begnügen. Im Anschluss an den Wettbewerb sprach der 2,43-Meter-Springer über die Serie, die in den nächsten Jahren ausgebaut werden soll. Premieren-Sieger bei den Männern nach den zwei Springen in Doha und Heilbronn wurde Jan Stefela.

Die kompletten Resultate finden Sie in unserer Ergebnisrubrik...

 

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