| Bundesstützpunkt-Dialoge

Dialog-Reihe abgeschlossen: DLV-Schutzkonzept wird weiter überarbeitet

© Gladys Chai von der Laage
Im Rahmen einer mehrmonatigen Dialog-Reihe hat der DLV wichtige Impulse für die weitere Überarbeitung des Schutzkonzeptes gegen Gewalt erhalten. Ziel bleibt, die Präventions- und Interventionsarbeit noch umfassender und wirksamer zu gestalten.
DLV

Gemeinsam gegen Missbrauch und Gewalt in der Leichtathletik: Mit einem digitalen Bundesstützpunkt-Dialog endet am heutigen Donnerstag eine mehrmonatige Interviewreihe des Deutschen Leichtathletik-Verbands (DLV). Seit Anfang 2025 hat das Team des Referats Sportentwicklung Gespräche mit zentralen Kompetenzteams des DLV (z.B. Athleten und Trainer, Athletensprecher, Ärzte, Sportphysiotherapeuten, Sportpsychologen, Personalverantwortliche) geführt.

Die Dialoge sind Grundlage der Überarbeitung des Schutzkonzepts, das die Prävention und den Umgang mit interpersonaler Gewalt, insbesondere sexuellem und psychischem Missbrauch, regelt. Es umfasst wesentliche Bestandteile wie Präventionsmaßnahmen, Risiko- und Potenzialanalysen, einen Ehrenkodex, verbindliche Fortbildungen sowie klare Handlungs- und Notfallpläne bei Verdachtsfällen.

„Wir haben das DLV-Schutzkonzept partizipativ unter Einbindung aller Beteiligten entwickelt und vor vier Jahren an den Start gebracht“, sagt Dr. Kristin Behrens, DLV-Direktorin Sportentwicklung. „Das Schutzkonzept wird kontinuierlich weiterentwickelt, um den Schutz und das Wohl von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen dauerhaft zu gewährleisten und aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen, gesetzliche Rahmen, sowie vor allem die Erfahrungen und die Bedürfnisse von Athletinnen und Athleten, Trainerinnen und Trainern zu berücksichtigen.“ Hierfür liefere die mehrmonatige Dialogreihe wichtige Ergebnisse und Impulse, so Kristin Behrens. Vorrangiges Ziel sei es, die Präventions- und Interventionsarbeit noch umfassender und wirksamer zu gestalten.

Kein Platz für Gewalt im Sport

„Psychische, körperliche und sexuelle Gewalt haben im Sport keinen Platz“, sagt Idriss Gonschinska, Vorstandsvorsitzender des DLV. „Kinder und Jugendliche sind besonders schutzbedürftig, weil sie uns anvertraut sind und auf unser verantwortungsvolles Handeln angewiesen sind. Es ist unsere Pflicht, insbesondere für sie – aber auch für alle anderen – eine sichere Umgebung zu schaffen, in der sie sich frei entfalten und sportlich wachsen können. Unser Schutzkonzept ist gut, die Kolleginnen und Kollegen leisten eine großartige Arbeit. Unter anderem die Dialogreihe hat aber gezeigt, dass wir die Angebote und Konzepte noch besser adressieren und uns noch viel stärker im Sport und in der Leichtathletik vernetzen müssen.“ Auch seien weitere Instrumente sinnvoll. „Wir unterstützen aktiv den Safe Sport Code und den Aufbau eines Zentrums für Safe Sport“, so Idriss Gonschinska. 

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