| Berglauf-WM Masters

Goldrausch für Winfried Huber in Meduno

Winfried Huber beim Laufen am Berg © Lutwin Jungmann
Mit drei Goldmedaillen hat am vergangenen Wochenende bei der Berglauf-WM der Masters Winfried Huber geglänzt. Der Rosenheimer siegte im "Uphill" (Einzel & Mannschaft) und auf der Langstrecke.
Christine Dörscher, Hermann Pacher, Sonja Deiß

Beim Uphill-Rennen über 5,0 Kilometer, bei dem 800 Höhenmeter zu bewältigen waren, fiel am Freitagmorgen der erste Startschuss der Masters-Berglauf-Weltmeisterschaften in Meduno in den italienischen Dolomiten. Insgesamt erreichten 506 Teilnehmer das Ziel, darunter 341 Männer und 165 Frauen. Nach sehr regnerischen Tagen war die Strecke in vielen Abschnitten aufgeweicht und dadurch sehr rutschig. Zudem war der Weg nahezu immer so schmal, was ein Überholen deutlich erschwerte oder sogar unmöglich machte. Die Athletinnen und Athleten berichteten von dichtem Gedränge, manche wurden von hinten angeschoben.

Dem Erfolg des deutschen Teams tat dies keinen Abbruch: Sechs Einzel- und sieben Mannschaftsmedaillen konnten die DLV-Masters zum Auftakt feiern. Der aktuelle Europameister Winfried Huber (PTSV Rosenheim) siegte mit einem Vorsprung von 1:50 Minuten in 44:05 Minuten in der M65 und gewann mit Bronzemedaillengewinner Wolfgang Leonhard (47:41 Minuten) und Georg Fischer (48:08 Minuten, beide LG Allgäu) auf Platz fünf auch Gold in der Teamwertung.

Im Einzel und mit der Mannschaft stark

Über Bronzemedaillen im Einzel jubelten Elisabeth Henn (W65, SC 88 Bruchhausen), Elisabeth Springer (W75, TV 1867 Sobernheim), Alexander Barnsteiner (M50, LLG Landstuhl) und Siegfried Blum (M75, LT Unterkirnach). Der Gesamtsieger Coronado Ibarra Justino Luz aus Mexiko benötigte 32:40 Minuten. Lennart Nies (TV Maikammer) verpasste bei seiner Weltmeisterschaftspremiere mit seiner Zeit von 34:56 Minuten das Podest der M35 lediglich um vier Sekunden.

Von den weiteren sechs Mannschafts-Silbermedaillen gingen je drei an die Frauen- und Männerteams: an die Athletinnen der W40 Daniela Köcher (SSC Hanau-Rodenbach), Melanie Beck (LG Allgäu), Stella Osterhoff (Eintracht Frankfurt), die Läuferinnen der W55 Christine Sigg-Sohn (LG Esslingen), Alexandra Gundel (LG Allgäu), Solveig Horn (Lauftreffverein Kiel-Ost) und die Läuferinnen der W65 Elisabeth Henn, Brigitte Hoffmann (LG Welfen), Christa Wegener (sc impuls erfurt).

Drei weitere Team-Silbermedaillen ergatterten die Läufer der M35 Lennart Nies, Jens Ziganke (TV Konstanz) und Ralf Kempf (TSG Schwäbisch Hall), M40 mit Marco Benz (Skivereinigung Amberg), Marcel Job (TV Maikammer) und Marco Neumann (TSG Schwäbisch Hall) sowie die M50 mit Alexander Barnsteiner, Marko Martin (TV Maikammer) und Eckhard Staiger (PTSV Rosenheim).

Winfried Huber auch auf der Langstrecke der Schnellste

Das Long Distance-Rennen über 34 Kilometer und 1.850 Höhenmeter sorgte nicht nur aufgrund der Länge und der zu überwindenden Höhenmeter für anspruchsvolle Bedingungen, denn die abwechslungsreiche und idyllische Strecke bestand zudem kilometerweise aus knöcheltiefem Schlamm. Insbesondere der letzte Kilometer mit seinem steinigen, rutschigen und extrem steilen Abstieg verlangte den Läufern vollste Konzentration und Können ab und entschied durchaus das Endergebnis.

Winfried Huber sicherte sich das zweite Gold in der M65 bei dieser WM und lieferte sich ein spannendes Rennen mit dem zweitplatzierten Franzosen Gilles Farina, das er der letzten Bergauf-Passage deutlich für sich entscheiden konnte. Bronzemedaillen gewannen Brigitte Hoffmann in der W65 und abermals Alexander Barnsteiner in der M50.

In der Teamwertung gingen jeweils ein Vizetitel an das W40-Team mit Regina Rieger (TV Maikammer) und Melanie Beck und das M45-Team mit Andreas Schindler (albside e.V.), Josef Ecker (LG Stadtwerke München) und Wolfgang Wäger (LG Allgäu). Bronze holten Marcel Job, Marco Benz und Marco Neumann in der M40.

Elisabeth Springer gewinnt einzige Einzelmedaille "up & down"

Bei bestem Bergwetter fand am dritten Tag das Classic up & down-Rennen über 15,3 Kilometer und 735 Höhenmeter statt. Die Strecke bergauf wechselte zwischen abwechslungsreichen Single Trails und breiteren Waldwegen. Bergab verlief die Strecke über breite Schotterwege, Wiesen und zu einem geringen Anteil auf anspruchsvolleren Single Trails. Wegen des Regens und des Zustands der Strecke, die am Vortag noch Teil des Rennens war, wurde der letzte Abschnitt auf Straße und Wege umgelegt und dadurch um 1,3 Kilometer länger.

Im stark besetzten Rennen verpassten etliche Läufer und Läuferinnen knapp das Podest. Die einzige Einzelmedaille erreichte mit Bronze Elisabeth Springer  in der W75. Das M35-Team der Männer mit Lennart Nies, Jens Ziganke und Clemens Förster (LG Welfen) gewann Bronze, das Team der M40 mit Marco Benz, Marcel Job und Marco Neumann holte Silber. Team-Bronze in der M65 ging an Georg Fischer, Hans Bouricha-Hörmann (LG Allgäu) und Winfried Huber.

Dreimal Team-Silber sicherten sich die W40-Frauen Regina Rieger, Daniela Köcher und Melanie Beck, die W55-Frauen Christine Sigg-Sohn, Solveig Horn und Ute Rohregger (Sportclub Itzehohe), sowie die W65 mit Elisabeth Henn, Brigitte Hoffmann und Christa Wegener.

Zu den Ergebnissen. 

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