Wissenswertes aus der Welt der Leichtathletik
Lisa Mayer von Gina Lückenkempers Worten gerührt
Sichtlich feuchte Augen bekam Lisa Mayer (Sprintteam Wetzlar) am Sonntag im ZDF, als ihr ein O-Ton von Sprintkollegin Gina Lückenkemper (SCC Berlin) vorgespielt wurde. Lückenkemper sagte darin: „Sie kann stolz auf sich sein, weil es eine sau-sau-krasse Karriere von ihr gewesen ist. Sich nach so vielen Rückschlägen immer wieder und immer wieder zurückgekämpft zu haben, da ziehe ich meinen Hut vor. Ich hätte schon längst aufgegeben.“ Lisa Mayer wird nach der WM in Tokio (Japan) ihre Karriere beenden.
Historischer Erfolg für Julia Paternain mit globalen Wurzeln
Julia Paternain (Uruguay) war bis gestern wohl nur absoluten Leichtathletik-Experten ein Begriff. Die 25-Jährige lief bei ihrem insgesamt erst zweiten Marathon bei der WM in Tokio (Japan) völlig überraschend auf Rang drei in 2:27:23 Stunden und holte damit die erste WM-Medaille in der Geschichte Uruguays. World Athletics stellt die Überraschungs-Medaillengewinnerin nun in einem Porträt näher vor – demnach wurde sie in Mexiko geboren, wuchs in England auf und hat ihre familiären Wurzeln in Uruguay.
Maral Bazargani: „Ich bin schließlich nicht Norbert König 2.0"
Maral Bazargani ist die Nachfolgerin des langjährigen Moderators Norbert König bei der Übertragung von Leichtathletik-Meisterschaften im ZDF. Der Bild-Zeitung sagte die 35-Jährige: „Ich bin mit Norbert im ständigen Austausch. Er ist noch in unserer WhatsApp-Gruppe, schreibt mir vor und nach Sendungen. Direkt abgeguckt habe ich mir nichts, aber ich hoffe, dass ich irgendwann seine Lockerheit habe – egal was passiert, souverän reagieren. Verglichen werden will ich nicht, ich bin schließlich nicht Norbert König 2.0.“ Bazargani stand 2012 im deutschen Staffel-Aufgebot über 4x400 Meter bei den Olympischen Spielen in London (Großbritannien).
Marathonläuferin übersieht Ziel
Kurioser Moment bei der WM: Wie die Bild-Zeitung berichtet, hatte die australische Marathonläuferin Vanessa Wilson am Sonntag nicht bemerkt, dass sie die Ziellinie im Olympiastadion in Tokio (Japan) bereits überquert hatte. Die 43-Jährige lief einfach weiter und stoppte erst, nachdem der Stadionsprecher mehrfach „Stop“ gerufen hatte und eine Helferin auf die Bahn geeilt war. Wilson sagte danach: „Ich hatte erwartet, dass da etwas Spektakuläres, ein Zielkorridor oder so, kommt. Mein letzter Marathon war in Berlin – und dort ist es natürlich ein riesiges Spektakel, wenn man ins Ziel läuft.“ Wilson benötigte 2:39:17 Stunden für den Marathon.
Heike Drechsler: „Nicht wenige von euch wirkten ein bisschen arrogant“
In einem Interview mit der Welt am Sonntag haben die beiden ehemaligen Top-Athletinnen Heike Henkel und Heike Drechsler über das Aufeinandertreffen der Nationalmannschaften von DDR und Bundesrepublik vor der Wiedervereinigung gesprochen. Drechsler, die damals für die DDR startete, sagte: „Wir waren etwas unnahbar. Ich hatte aber auch das Empfinden, dass ihr mit uns nichts zu tun haben wolltet, nicht wenige von euch wirkten ein bisschen arrogant.“ Henkel entgegnete: „Wir hatten die Information, dass ihr auf keinen Fall mit uns Kontakt aufnehmen dürftet, deshalb auch von meiner Seite diese respektvolle Distanz. Ich hätte mich nicht getraut, auch nur irgendeinen von euch anzusprechen.“ Nach der Wiedervereinigung traten beide gemeinsam für die deutsche Nationalmannschaft an.
Weitspringer Henry Frayne beendet Laufbahn
Der australische Weitspringer Henry Frayne hat auf Instagram sein Karriereende bekanntgegeben. Er schrieb: „Vielen Dank an alle, die mich auf dieser Reise begleitet, und an alle, die mich auf meinem Weg unterstützt haben.“ Seinen größten Erfolg feierte der 35-Jährige mit dem Gewinn der Silbermedaille bei den Hallenweltmeisterschaften 2012 in Istanbul (Türkei).