| WM 2025

Tokio Tag 8 | Die DLV-Athletinnen und -Athleten in den Vorrunden

© Stefan Mayer
Am Samstag, dem achten WM-Tag von Tokio (Japan), stehen weitere Vorrunden mit deutscher Beteiligung an. Wie sich die DLV-Athletinnen und -Athleten in diesen Wettbewerben präsentiert haben und wie sie selbst ihre Auftritte einordnen, das lesen Sie hier von Disziplin zu Disziplin.
Nicolas Walter

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Frauen

4x100 Meter | Vorläufe

Start: 20:45 Uhr (JPN) // 13:45 Uhr (GER) 
DLV-Teilnehmerinnen: Sina Mayer (LAZ Zweibrücken), Rebekka Haase (Sprintteam Wetzlar), Sophia Junk (LG Rhein-Wied), Gina Lückenkemper (SCC Berlin)

 


4x400 Meter | Vorläufe

Start: 20:00 Uhr (JPN) // 13:00 Uhr (GER)
DLV-Teilnehmerinnen: Skadi Schier (SCC Berlin), Johanna Martin (1. LAV Rostock), Jana Lakner (LG Telis Finanz Regensburg) Elisa Lechleitner (LAZ Ludwigsburg)

 


Kugelstoßen | Qualifikation

DLV-Trio zieht geschlossen ins Finale ein

Für Yemisi Ogunleye (MTG Mannheim) forderte die Kugelstoß-Qualifikation am Samstag-Vormittag nur einen kurzen Arbeitsnachweis. 19,65 Meter stieß die Olympiasiegerin gleich mit ihrem ersten Versuch und konnte sich somit frühzeitig schonen. „Wake up“ habe sie sich vor dem Wettkampf selbst zugerufen, schilderte Ogunleye im Anschluss im ZDF. Bei den vergangenen Wettkämpfen habe sie immer erst zwei Stöße gebraucht, um in Fahrt zu kommen. Diese Kraft wollte sie sich nun unbedingt für das Finale aufsparen, wie sie weiter erklärte. Dort kann sie nun mit maximalen Kraftreserven antreten – und mit dem Wissen, dass keine andere Athletin in der Qualifikation besser war.  

Alina Kenzel gelang dagegen die sechstbeste Weite des Vormittags. Im zweiten Versuch landete die Kugel der Stuttgarterin bei 18,56 Metern – damit zog auch sie, nach Abschluss der zweiten Qualifikationsgruppe, als Elfte ins Finale ein. Gestartet war sie mit 18,18 Metern in den Wettkampf, der dritte Stoß landete bei 18,47 Metern.

Spannend machte es Katharina Maisch. Nachdem der erste Versuch der 28-Jährigen ungültig war, trug sie sich im zweiten Anlauf mit 18,33 in die Ergebnisliste ein – für den Einzug ins Finale hätte das nicht gereicht. Mit dem letzten Stoß verbesserte sie sich schließlich deutlich auf 18,86 Meter und zog als Zehnte in die Abend-Session ein.

Stimmen zum Wettbewerb:

Yemisi Ogunleye (MTG Mannheim):
Die Technik hat gepasst. Ich hatte gehofft, dass von Anfang an alles sitzt. Ich konnte alles gut abrufen und ansteuern. Es ist sehr wichtig, es im ersten Versuch geschafft zu haben – vor allem, wenn das Finale noch am gleichen Abend stattfindet. Jeden Schuss, den man sparen kann, bedeutet mehr Kraft für den Abend. Ich werde mich jetzt ein bisschen hinlegen, was essen gehen und mich mental auf den Wettkampf vorbereiten.

Katharina Maisch (LV 90 Erzgebirge):
Mit zwei Deutschen haben wir im Finale gerechnet, dass es jetzt sogar drei sind, ist natürlich der Wahnsinn. Es war wie bei der Hallen-WM. Dort war ich auch die letzte Stoßerin und war dann locker – auch diesmal konnte ich mit dem letzten Versuch zeigen, was ich draufhabe. Nachdem der Erste ungültig war, war ich innerlich am Zittern. Aber gegen Ende habe ich die Lockerheit wieder gefunden. Ich gehe bis zum Finale heute Abend auf jeden Fall noch zur Physio, lege mich hin und esse etwas.

Alina Kenzel (VfB Stuttgart):
Ich hatte einen guten Druck und frische Füße. Das versuche ich, heute Abend mit in den Wettkampf reinzunehmen. Ich werde versuchen, mich bis dahin auszuruhen, damit ich dann nochmal die gleiche Leistung abrufen kann. Es ist ja nicht mehr allzu lange hin.

Männer

4x100 Meter | Vorläufe

Start: 20:25 Uhr (JPN) // 13:25 Uhr (GER) 
DLV-Teilnehmer: Deniz Almas (LG Olympia Dortmund), Marvin Schulte (ASV Köln), Owen Ansah, Lucas Ansah-Peprah (beide Hamburger SV)

 


Diskuswurf | Qualifikation

Henrik Janssen souverän, Mika Sosna sichert sich letztes Finalticket

Mit dem zweiten Versuch machte Henrik Janssen (SC Magdeburg) alles klar: 66,67 Meter bedeuteten die Final-Qualifikation noch vor dem Olympia-Dritten von 2021 Lukas Weißhaidinger (Österreich; 65,91 m). Dabei hatte der Magdeburger zu Beginn noch mit leichten Anlaufschwierigkeiten zu kämpfen, als er mit dem ersten Wurf lediglich 62,76 Meter erreichte. Doch davon ließ sich der 2-Meter-Hüne in der Folge nicht beirren und zog schließlich souverän als Fünfter ins Finale ein.

Die anderen beiden deutschen Starter mussten nach Abschluss ihrer Qualifikationsgruppe dagegen zittern: Mika Sosna (TSG Bergedorf) kratzte mit 64,99 Metern an der 65-Meter-Marke, Steven Richter (LV 90 Erzgebirge) erzielte 64,06 Meter. Nach Abschluss der Gruppe B durfte lediglich der Bergedorfer feiern – er hatte sich das letzte Finalticket gesichert. Nur einen Rang dahinter platzierte sich Steven Richter, der somit ausgesprochen knapp scheiterte. Besonders bitter: Der Kubaner Mario Alberto Diaz rutschte erst mit seinem letzten Versuch auf die Finalplätze vor und verdrängte somit den Deutschen in letzter Sekunde.

Den stärksten Eindruck am Vormittag hinterließ Daniel Stahl (Schweden). Der Titelverteidiger beförderte sein Arbeitsgerät auf 69,90 Meter.

Stimmen zum Wettbewerb:

Henrik Janssen (SC Magdeburg):
Es ist relativ optimal gelaufen. Klar, ein erster guter Wurf wäre natürlich auch geil gewesen, aber ich bin sehr locker reingegangen und habe schon beim Einwerfen gemerkt, dass heute etwas drin ist. Der erste Wurf war dann etwas zu locker, aber beim zweiten ging es dann ab.

Das Niveau ist krass. Dass Steven als 13. raus ist, ist wirklich bitter.

Mein Ziel im Finale sind die Top 8. Ich bin sehr optimistisch. Einen durchkriegen und dann kann das schon richtig gut aussehen. So gut war ich noch nie drauf.

Mika Sosna (TSG Bergedorf; Aussage vor Abschluss der Gruppe B):
Ich bin immer noch ein bisschen angespannt. Vom Grundniveau her war es unfassbar hoch. Die Würfe haben sich ein bisschen unrund angefühlt, aber das ist um 9 Uhr morgens auch normal. Es fehlt noch der letzte richtige Touch. Wir haben schon vor dem Wettkampf über das gestiegene Niveau gesprochen, das es dann aber mit einer knappen 65 in der A-Quali nur zu Rang sechs reicht, ist ziemlich heftig. Für eine Quali-Weite ist eine 65 nicht verkehrt, aber wenn es nicht reichen sollte, dann ist das so.

Steven Richter (LV 90 Erzgebirge; Aussage vor Abschluss der Gruppe B):
Ich habe mir mehr vorgenommen, aber es ist trotzdem kein schlechtes Ergebnis. Jetzt müssen wir sehen, was die anderen machen. Die letzten Jahre hat diese Weite eigentlich immer gereicht, aber das Niveau der Konkurrenz ist auch gestiegen – deswegen mal abwarten. Mit dem dritten Versuch hätte ich eigentlich starten müssen, um darauf aufbauen zu können. Am Anfang habe ich mir aber ein bisschen schwergetan.

 

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