Arne Gabius läuft sein letztes Test-Rennen vor dem Frankfurt-Marathon (25. Oktober) am Sonntag (11. Oktober) in Berlin: Über die 10-Kilometer-Distanz startet er bei der "Asics Grand 10" und trifft dabei unter anderen auf den kenianischen Hindernis-Weltklasseläufer Paul Koech, der erstmals bei einem Straßenrennen laufen wird.
Arne Gabius (LT Haspa Marathon Hamburg), der im vergangenen Jahr bei diesem Rennen einen starken vierten Rang belegt hatte, will zwei Wochen später in Frankfurt den deutschen Marathon-Rekord (2:08:47 h) angreifen. Gut 7.000 Anmeldungen liegen den Veranstaltern bisher für das in den letzten Jahren stets schnellste deutsche 10-Kilometer-Rennen vor.
Arne Gabius lief dort vor einem Jahr seine nach wie vor aktuelle persönliche Bestzeit von 28:08 Minuten. Der 34-Jährige, der in Stuttgart lebt, hofft, dass er sich am Sonntag weiter steigern kann. „Ich werde mit den Afrikanern mitlaufen solange es geht. Meine Form ist besser als vor einem Jahr“, sagte Arne Gabius, der vielleicht sogar eine Zeit unter 28 Minuten erreichen könnte.
Schnellstes 10-Kilometer-Rennen
Auf der Bahn ist er über 10.000 Meter ein derartiges Ergebnis bereits zweimal gelaufen: In Eugene (USA) steigerte sich Arne Gabius zuletzt im Mai auf 27:43,93 Minuten. Nach einem 17. Platz im 10.000-Meter-Finale bei den Weltmeisterschaften in Peking im August hat Arne Gabius seine Bahn-Karriere beendet. Jetzt konzentriert er sich ausschließlich auf die Straßenrennen. Vielleicht macht sich dieser Schritt schon in Berlin mit einer weiteren Bestzeit bemerkbar.
Am Sonntag ist mehreren Athleten zuzutrauen, in Zeitbereiche von unter 28 Minuten hineinzulaufen. Neben Reuben Maiyo, der vor einem Jahr in Berlin bereits Zweiter war, gilt dies für seinen kenianischen Landsmann John Langat – der erst 18-jährige Youngster gewann im Juni das 10-Kilometer-Rennen in Appingedam (Niederlande) mit 27:58 Minuten – und Joshua Cheptegei. Der Läufer aus Uganda ist der aktuelle U20-Weltmeister über 10.000 Meter. Bei der WM in Peking (China) kam er zudem im August als Neunter ins Ziel.
Paul Koech mit Straßen-Premiere
Zu beachten sein wird Paul Koech. Er ist der erfolgreichste Läufer im Feld, allerdings ist der Kenianer noch nie bei einem internationalen Straßenrennen gelaufen. Der 33-Jährige war über viele Jahre hinweg einer der besten Hindernisläufer der Welt. 2004 gewann er bei den Olympischen Spielen die Bronzemedaille über 3.000 Meter Hindernis, mehrmals siegte er über diese Distanz beim World Athletics Final. Jetzt versucht er den Umstieg auf die Straße.
Im Rennen der Frauen könnte sich ein Dreikampf um den Sieg entwickeln. Die beiden Kenianerinnen Gladys Chesire und Alice Nawowuna sowie die Äthiopierin Sutume Asefa Kebede gehen am Sonntag als Favoritinnen ins Rennen. Chesire ist gemessen an ihrem persönlichen Rekord von 32:12 Minuten die Nummer drei in diesem Trio. Doch die Kenianerin zeigte in diesem Sommer als Zweite der Afrika-Spiele schon hochklassige Form auf der 10.000-Meter-Strecke (31:36,87 min).