| Landesmeisterschaften

Bayerns Talente schieben sich in den Vordergrund

Am zweiten Tag der bayerischen Hallenmeisterschaften in Fürth setzen sich am Sonntag in vielen Disziplinen hoffnungsvolle Talente durch. Stephanie Bendrat rannte nach Gold über 60 Meter auch über 60 Meter Hürden zum Titel, U20-Dreispringerin Stephanie Aeschlimann brachte sich zwei Wochen vor der Jugend-Hallen-DM in aussichtsreiche Position.
Reinhard Köchl

An eine Reihe neuer Gesichter auf dem obersten Platz des „Stockerls“ mussten sich die Zuschauer der Bayerischen Hallenmeisterschaften in Fürth am zweiten Tag gewöhnen. Die junge Generation scheint im Freistaat allmählich das Zepter zu übernehmen.

So gewann in Abwesenheit von Altmeister Robert Dippl der 20-jährige Christian Zimmermann (Kirchheimer SC) das Kugelstoßen mit 17,36 Metern, während im Dreisprung der Frauen die Wachablösung für die jahrelange Abonnement-Meisterin Katharina Struß, vormals Schreck (TS Herzogenaurach), in Person von Stefanie Aeschlimann (MTV 1881 Ingolstadt; 12,56 Meter) vonstatten ging.

Luft nach oben

Christian Zimmermann hätte in Fürth gerne weiter gestoßen. Anfang Januar hatte er die Kugel in München bereits auf 18,32 Meter gewuchtet. „Leider ging heute nicht mehr“, bilanzierte der Zwei-Meter-Hüne, „obwohl sich die Stöße alle gut angefühlt haben. Aber wir haben die Woche über hart in Kienbaum trainiert, das steckt mir offenbar noch in den Knochen.“

Für die Deutsche U20-Jahresbeste im Dreisprung, Stefanie Aeschlimann, waren die „Bayerischen“ die Generalprobe für die nationalen Titelkämpfe am 14. und 15. Februar in Neubrandenburg. „Beim Anlauf hat fast nichts gepasst“, zeigte sich die Ingolstädterin kritisch. „Ein paar Mal war ich drüber und bei meinem besten Versuch weit weg vom Brett.“ In Neubrandenburg will sie nur „gut springen“ und sich nicht zu sehr unter Druck setzen. „Alles andere kommt dann von selbst.“

Katharina Struß, die unter ihrem Mädchennamen Schreck 2007 Deutsche Vizemeisterin im Dreisprung wurde, war mit dem zweiten Platz und 12,52 Meter keineswegs unzufrieden.

Zweiter Titel für Stephanie Bendrat

Nach ihrem überraschenden 60-Meter-Erfolg vom Vortag hatte am Sonntag über 60 Meter Hürden eigentlich jeder von vorne herein die neue bayerische Sprinthoffnung Stephanie Bendrat (LG Festina Rupertiwinkel) auf der Rechnung. Die 23-Jährige, die auch schon für einen österreichischen Verein an den Start ging, aber die deutsche Staatsbürgerschaft besitzt, gewann mit der Klassezeit von 8,31 Sekunden

Dass Samuel Aßmann (LG Karlstadt-Gambach-Lohr) gut drauf ist, hatte sich schon am Samstag mit seinem dritten Platz über 400 Meter angedeutet. Tags darauf hielt er mit seinem unwiderstehlichen Finish die Fürther Sprinthoffnung Felix Straub (LAC Quelle Fürth; 22,14 Sekunden) in Schach und blieb mit 21,91 Sekunden als Einziger unter 22 Sekunden.

Clemens Bleistein souverän

Alt bekannt, aber nichtsdestotrotz eine Klasse für sich waren die Sieger über die 1.500 Meter. Bei den Männern ließ Clemens Bleistein (LG Stadtwerke München) in 3:56,76 Minuten nichts anbrennen und gewann ebenso Gold wie Anna-Katharina Plinke (LG Telis Finanz Regensburg), die sich als die taktisch versierteste Läuferin erwies. Ihre Zeit: 4:33,13 Minuten.

Ein Ausrufezeichen setzte in der weiblichen U18 200-Meter-Siegerin Corinna Schwab (TV 1861 Amberg). Mit ihrer Zeit von 24,94 Sekunden hätte ihr auch bei den Frauen keine das Wasser reichen können. Zudem wurde sie über 60 Meter Hürden in 8,73 Sekunden Bayerische Meisterin. Eine starke Zukunftsperspektive bietet Amelie Döbler (LG Stadtwerke München). Im Kugelstoßen der weiblichen U18 musste die vorjährige zweifache Deutsche 16-Meisterin mit 14,68 Metern keine Gegnerin fürchten.

Die kompletten Resultate finden Sie in unserer <link>Ergebnisrubrik.

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