| Olympische Spiele 2016

Caterine Ibargüen weit über 15 Meter, Gierisch Elfte

Vorne ging im Dreisprung-Finale von Anfang an die Post ab. Caterine Ibargüen flog weit über die 15-Meter-Marke (15,17 m) und gewann nach Olympia-Silber 2012 bei den Spielen in Rio de Janeiro Gold. Kristin Gierisch kratzte an der 14-Meter-Marke und verpasste als Elfte den Endkampf.
Pamela Ruprecht / Silke Morrissey

Schon in der ersten Runde setzten die Springerinnen starke Weiten in den Sand: Die Olympiasiegerin von 2012 Olga Rypakova (Kasachstan) flog auf 14,73 Meter und die US-Amerikanerin Keturah Orji auf 14,71 Meter – Landesrekord. Das toppte die Weltmeisterin von 2013 und 2015 Caterine Ibargüen (Kolumbien) aber schon in ihrem zweiten Anlauf deutlich: 15,03 Meter.

Hallen-Weltmeisterin Yulimar Rojas (Venezuela) sprang in Runde drei mit 14,87 Meter auf Position zwei und erhöhte im nächsten Anlauf auf 14,98 Meter. Anlass für die Führende den knapper werdenden Vorsprung auszubauen: Caterine Ibargüen – mit leuchtgelben Kniestrümpfen nicht zu übersehen – packte vor klatschendem Publikum den vierten 15-Meter-Sprung ihrer Karriere unter zulässigen Windbedingungen aus und landete bei sehr starken 15,17 Metern, klares Gold vor Rojas und Rypakova.   

Diesen Versuch verfolgte Kristin Gierisch (LAC Erdgas Chemnitz) als Zuschauerin. Die Hallen-Vizeweltmeisterin, die im zweiten Durchgang mit 13,96 Metern ihre beste gemessene Weite hatte, verpasste als Elfte den Endkampf und damit die Chance auf drei weitere Versuche. Im dritten knapp ungültigen Versuch übertraf sie die 14-Meter-Marke. Die Wiederholung ihrer Quali-Weite (14,26 m) hätte für die Top Acht gereicht. Dennoch war sie zufrieden mit dem erreichten Ziel des Olympia-Finales.

STIMME ZUM WETTKAMPF:

Kristin Gierisch (LAC Erdgas Chemnitz):
Ich bin glücklich! Mein Ziel war das Finale, und das habe ich geschafft. Klar ist es nicht so gelaufen, wie viele es gehofft oder sich gedacht haben. Aber die Umstellung von Qualifikation auf Finale war schwierig – einmal muss man um 9:00 Uhr morgens ran, dann um 21:00 Uhr abends, das ist mir schwer gefallen, ich liebe meinen Biorhythmus. Ich bin einfach nicht so zurecht gekommen. Meine Erkenntnis? Wir sollten mal zu verschiedenen Tageszeiten trainieren. Ich muss viel stabiler im Anlauf werden. Ich schaffe es einfach nicht, das, was ich am Tag vorher gut gemacht habe, am nächsten Tag zu wiederholen. Bis Tokio 2020 plane ich noch nicht. Ich werde jetzt 26, dann wäre ich 30 – das ist schon eine andere Hausnummer. Aber die EM in Berlin steht auf jeden Fall auf meinem Kalender, mit Berlin habe ich noch eine Rechnung offen. Schauen wir mal, was danach kommt. Jetzt steht erst einmal Urlaub an, der erste seit acht Jahren! Ich will einfach nach Hause, ich freue mich auf mein Bett, es war eine lange Saison, meine Muskeln, Sehnen, Fußwurzeln, alles schmerzt.

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