| Panamerikanische Spiele

Damian Warner löscht Rekord von Frank Busemann

Der kanadische Zehnkämpfer Damian Warner hat am Donnerstag als Sieger der Panamerikanischen Spiele im heimischen Toronto mit 8.659 Punkten einen Landesrekord aufgestellt. Über 110 Meter Hürden war der WM-Dritte in 13,44 Sekunden so schnell unterwegs wie noch kein Athlet vor ihm innerhalb des Mehrkampfs. Die Bestmarke hatte bisher Frank Busemann gehalten.
Jan-Henner Reitze

Beim Mehrkampf-Klassiker in Götzis (Österreich) Ende Mai hatte sich Damian Warner ohne gültigen Versuch im Kugelstoßen schon frühzeitig aus dem Rennen um den Sieg verabschieden müssen, aber dennoch 7.893 Punkte gesammelt. Besonders in den Sprint- und Sprungdisziplinen bewies er dabei, dass mit ihm zu rechnen ist (100 Meter: 10,37 sec; Weit: 7,63 m; 110 Meter Hürden: 13,54 sec).

Bei den Panamerikanischen Spielen am Mittwoch und Donnerstag in Toronto packte der 25-Jährige bei günstigen Rückenwindbedingungen in seinen starken Disziplinen noch etwas drauf: 10,28 Sekunden (+ 1,4 m/sec) über 100 Meter und 7,68 Meter (+ 2,4 m/sec) im Weitsprung. Auch im Kugelstoßen (14,36 m) ging diesmal eine Weite in die Ergebnisliste ein. Die Krönung folgte zum Start in Tag zwei. Bei maximal regulärem Rückenwind (+2,0 m/sec) sprintete der Kanadier die 110 Meter Hürden in 13,44 Sekunden. So schnell war noch nie in der Geschichte ein Hürdensprinter innerhalb des Zehnkampfs ohne unzulässigen Rückenwind. Die bisherige Bestleistung hatte Frank Busemann (13,47 sec) bei seinem Überraschungs-Silber bei Olympia in Atlanta (USA) erzielt.

Die neue Bestmarke war Damian Warner zuzutrauen. Er hatte sich Anfang Juli in Bestleistung von 13,27 Sekunden schon den nationalen Titel über die 110 Meter Hürden geholt. Unterm Strich sammelte er in Toronto 8.659 Punkte, Landesrekord, auch dank 4:24,73 Minuten über 1.500 Meter. In diesem Jahr war bisher nur US-Meister Trey Hardee (8.725 Punkte) besser. Die Beiden werden damit als stärkste Herausforderer von Titelverteidiger Ashton Eaton (USA) für die WM in Peking (China; 22. bis 30. August) gehandelt. In Lauerstellung ist das DLV-Trio. Kai Kazmirek (LG Rhein-Wied; 8.462 Punkte), Michael Schrader (SC Hessen Dreieich; 8.419 Punkte) und Rico Freimuth (SV Halle; 8.380 Punkte) wollen ihre Punktzahlen aus diesem Jahr beim Saisonhöhepunkt steigern.

Yarisley Silva über 4,85 Meter

Bärenstark präsentierte sich auch Stabhochspringerin Yarisley Silva, die 4,85 Meter überquerte. Auf dem Weg zur WM wird sich die Kubanerin unter anderem noch in Beckum (2. August) und Jockgrim (5. August) zeigen. Die Hallenweltmeisterin ließ damit die Weltmeisterin von 2011 Fabiana Murer (Brasilien; 4,60 m) und Olympiasiegerin Jenn Suhr (USA; 4,60 m) hinter sich.

Bei 2,0 m/sec lief Rasheed Dwyer (Jamaika) im Halbfinale über 200 Meter 19,80 Sekunden. Als Zweiter des Continental Cup war der 26-Jährige im vergangenen Jahr schon einmal unter 20 Sekunden geblieben (19,98 sec).

Schon am Mittwoch flog Weitspringer Jeff Henderson windunterstützt auf 8,54 Meter. Mit regulärem Wind (+ 1,8 m/sec) erzielte der US-Boy 8,52 Meter.

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