| Doping-Skandal

Doping-Kronzeugin Stepanova hat noch "viel mehr" Beweise

Die russische Doping-Kronzeugin Yuliya Stepanova ist erstaunt, dass weder der Leichtathletik-Weltverband IAAF noch die Welt-Anti-Doping-Agentur WADA nach ihren Enthüllungen bisher Kontakt zur ihr aufgenommen haben. "Wir hoffen, dass sich nun jemand von der IAAF oder der WADA bei uns meldet, um das gesamte Material anzusehen", sagte die frühere 800-Meter-Weltklasseläuferin im Interview mit der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Mittwoch).
dpa/sim

Belege für weitreichende Doping-Praktiken im russischen Spitzensport hatten sie und ihr Mann Vitaliy in der ARD-Dokumentation "Geheimsache Doping" publik gemacht. "Der russische verband will uns verklagen. Aber wir haben Beweise", erklärte Stepanova, die unter ihrem Mädchennamen Rusanova zu einer beachtlichen 800-Meter-Bestzeit von 1:58,99 Minuten gerannt war. "Viel mehr, als das deutsche Fernsehen zeigen konnte. Man kann ja nicht sechzig Minuten ununterbrochen Beweise zeigen."

In einem Interview mit der "Süddeutschen Zeitung" (Mittwoch) berichtet Vitaliy Stepanov, der früher bei der Anti-Doping-Agentur Russlands (RUSADA) angestellt war, über die dubiose Rolle der Kontrolleure in seinem Land. So sollen auffällige Doping-Proben von prominenten Topsportlern vertuscht worden sein. "RUSADA nannte also Namen, und wenn ein guter darunter war, wurde der Fall niemals publiziert", berichtete Stepanov.

Quelle: Deutsche Presse-Agentur (dpa)

Teilen
#TrueAthletes – TrueTalk

Hier finden Sie alle Folgen des Podcasts des Deutschen Leichtathletik-Verbandes!

Zum Podcast
Jetzt Downloaden
DM-Tickets 2024