| DLV-Workshop

Erfolgstrainer und Olympiasieger geben Impulse für den Dreisprung

Bei einem Workshop in Mainz haben sich Trainer aus ganz Deutschland am Wochenende rund um das Thema Dreisprung ausgetauscht. Die Bundestrainer Tamas Kiss und Charles Friedek haben zwei prominente Referenten eingeladen: Bernd Knut und den Olympiasieger von 1992 Mike Conley (USA).
Jan-Henner Reitze

Als Tamas Kiss (A/B-Kader) und der Weltmeister von 1999 Charles Friedek (C-Kader) vor drei Jahren ihre Jobs als Bundestrainer antraten, schrieben sie sich auf die Fahnen, den Dreisprung im Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) wieder nach vorne zu bringen. Besonders bei den Frauen ist das schon gelungen - zuletzt mit dem vierten Platz bei der Hallen-EM und dem achten Platz bei der WM von Kristin Gierisch (LAC Erdgas Chemnitz) als Spitzenresultate.

Am Wochenende gab das Trainer-Duo einen neuen Impuls für die kontinuierliche Arbeit an der Entwicklung ihrer Disziplin. Sie organisierten einen Workshop mit zwei prominenten Referenten: dem Olympiasieger von 1992 Mike Conley (USA) und dem ehemaligen Trainer Bernd Knut, der unter anderem Charles Friedek zum WM-Titel führte.

Insgesamt 19 Dreisprung-Trainer aus ganz Deutschland und verschiedenen Leistungs- sowie Altersstufen folgten der Einladung, das Wochenende in Mainz zu verbringen, um sich über Dreisprung-Training, Technik und Umfeld auszutauschen.

Individuelle Wege gehen

Bernd Knut erklärte, wie es ihm gelang, Charles Friedek zu einem Weltklasse-Aathleten zu formen. "Besonders die langfristige Ausrichtung des Trainings wurde erläutert", erzählt Tamas Kiss.

Mike Conley beschrieb, wie er in einer großen Trainingsgruppe trotzdem seine ganz individuelle Technik entwickelte. Besonders seine Fähigkeit, eine hohe Anlaufgeschwindigkeit in den Sprung mitzunehmen, verhalf ihm zu insgesamt drei WM-Titeln und einem windunterstützten 18-Meter-Flug bei seinem Olympiasieg 1992. "Eigentlich sollte das Gespräch mit Mike zwei Stunden dauern", berichtet Tamas Kiss, "am Ende waren es mehr als drei Stunden."

Hauptbotschaft des Fachmanns aus den USA: Ein auf alle Athleten anwendbares Erfolgsrezept gibt es im Dreisprung nicht. Es gilt, Training und Technik individuell auszurichten. Ein weiterer Beweis dafür, dass diese Vorgehensweise funktioniert, ist der aktuelle Welt- und Olympiasieger Christian Taylor (USA), der mit Dick Booth vom gleichen Trainer betreut wird, wie einst Mike Conley.

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