Speerwurf-Weltmeisterin Katharina Molitor möchte ihren Titel bei der WM 2017 in London (Großbritannien) verteidigen. Nachdem die 32-Jährige nicht für Olympia nominiert worden war, hatte sie die Fortsetzung ihrer Karriere zunächst offen gelassen.
Der Vertrag ist noch nicht unterschrieben, aber Speerwerferin Katharina Molitor und ihr Verein, der TSV Bayer 04 Leverkusen, sind sich schon einig. Die Zusammenarbeit wird um ein Jahr verlängert. "Ich möchte eine Saison dranhängen", erklärt die 32-Jährige. "Die vergangene Saison ist für mich gefühlt nicht zu Ende gegangen. Deshalb möchte ich mir selbst noch einmal zeigen, dass ich Speerwerfen kann." Auch der Spaß am Sport ist ihr trotz des Frusts der vergangenen Wochen nicht abhanden gekommen.
Nachdem sie bei der EM in Amsterdam mit Saisonbestleistung (63,20 m) den vierten Platz belegt hatte, war die Weltmeisterin nicht für die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro (Brasilien) nominiert worden. "Das war undurchsichtig", sagt die Athletin, die ohne Erfolg gerichtlich gegen diese Entscheidung vorgegangen war. Für Olympia nominiert worden war Christina Obergföll (LG Offenburg), die eine größere Saisonbestleistung stehen hatte, aber dennoch nicht für die EM berücksichtigt worden war.
WM-Qualifikation schon sicher
Im kommenden Jahr braucht Katharina Molitor keinen Gedanken an die in der abgelaufenen Saison so kraftraubende Frage der Nominierung zu verschwenden. Als Titelverteidigerin ist sie schon sicher für die Weltmeisterschaften in London (Großbritannien) qualifiziert. Das ist mental und für die Trainingsplanung von Coach Helge Zöllkau eine ganz andere Ausgangssituation.
Gleichzeitig möchte die zweimalige Deutsche Meisterin ihr Lehramtsstudium zum Abschluss bringen. "Da der Studiengang ausläuft, gibt es einen gewissen Druck", sagt die Speerwerferin, die auch im 2. Liga-Team ihres Vereins im Volleyball aktiv ist, das die gerade gestartete Saison mit zwei Siegen begonnen hat.
Obwohl das Studium mehr in den Fokus rückt, möchte Katharina Molitor in London an ihre Leistung vom überraschenden Titelgewinn in Peking (China; 67,69 m) anknüpfen. "Das große Ziel ist es, um eine Medaille mitzukämpfen." Am Ende der Saison 2017 möchte sie neu überlegen, wie es weiter geht. Erst einmal ist aber nur das eine weitere Wettkampfjahr eingeplant.