Am historischen Tag der Deutschen Einheit trafen sich am Samstag fast vollzählig die Landes-Seniorenwarte in der Geschäftsstelle des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) in Darmstadt. Unter der sachkundigen Sitzungsleitung des Sprechers der Seniorenwarte, Hans Schmidt, tauschten sie ihre Erfahrungen über die auslaufende Wettkampfsaison in den Landesverbänden und auf nationaler Ebene aus. Daraus resultierende Empfehlungen werden an den Bundesausschuss Senioren weitergegeben.
Begrüßt wurde die Tatsache, dass dem Antrag auf Rückkehr zur Punktewertung bei der Team-DM entsprochen wurde. Auch die internationalen Meisterschaften wurden in den Rückblick einbezogen, um gegebenenfalls Konsequenzen aus den dort aufgetretenen Problemen zu ziehen und Verbesserungsvorschläge einzubringen. Zum Beispiel die aus Sicht der deutschen Athleten notwendige Wiedereinführung eines Stellplatz-Kartensystems bei Weltmeisterschaften.
Sorge bereitet die Tatsache, dass einige Seniorenmeisterschaften 2016 noch keine Ausrichter gefunden haben. Hier soll in den Landesverbänden die Suche nach potentiellen Ausrichtern verstärkt werden, damit die noch offenen Deutschen Seniorenmeisterschaften zeitnah vergeben werden.
Diskussion über Qualifikations-Modus
Um dem leichten Rückgang bei den Meldezahlen einiger nationaler Meisterschaften entgegenzuwirken, wurden einige Aktionen zu deren intensiveren Bewerbung angeregt und besprochen. In diesem Zusammenhang wurde auch über den Umgang mit den Qualifikationsleistungen zu den Deutschen Seniorenmeisterschaften kontrovers diskutiert. Die Empfehlungen reichten von einem völligen Verzicht auf Qualis über die Einführung von sogenannten Richtwerten bis hin zur Beibehaltung der bisherigen Regelungen.
Mit großer Mehrheit empfahlen die Fachleute letztlich die Beibehaltung der bisherigen Regelung, da die Qualität einer DM im Vordergrund stehen soll. Sie unterstützen die Initiative des Bundesausschusses auf Wiedereinführung eines Sonderstartrechts in Fällen, die nicht in der Person des Athleten begründet sind.
DM-Integration Bahngehen
Ein weiterer Tagesordnungspunkt war die Diskussion um die Integration der Deutschen Hallenmeisterschaften im Bahngehen. Die Seniorenwarte sprachen sich dafür aus, das Bahngehen wie in diesem Jahr praktiziert bei den Senioren-Hallenwettbewerben zu belassen. Ebenso eindeutig war das Votum, im nächsten Jahr ausnahmsweise einen separaten Termin für die 20-Kilometer-Meisterschaften der Straßengeher festzulegen, da sich der ausgeschriebene Termin mit den Non-Stadia-Europameisterschaften in Portugal überschneidet.
In diesem Jahr wird es auch wieder die Wahl des Seniorensportlers und der Seniorensportlerin des Jahres geben. Das entsprechende Wahlprozedere wird Anfang November auf dieser Online-Seite veröffentlicht.