Im Rahmen eines zweitägigen Treffens haben jetzt auch insgesamt 19 Nationale Anti-Doping-Agenturen eine Stellungnahme und Handlungsaufforderungen zum Doping-Skandal in Russland erarbeitet. Ihr Votum ist eindeutig.
Die führenden Nationalen Anti-Doping-Agenturen (NADOs) haben den unbefristeten Ausschluss Russlands von allen internationalen Sportwettbewerben wegen des mutmaßlichen Staatsdoping-Skandals gefordert. Das war das Ergebnis eines zweitägigen Treffens der 19 NADOs, darunter auch Deutschland, die USA und Frankreich. Ferner sollen auch keine internationalen Sportveranstaltungen in Russland stattfinden.
Laut Informationen des Portals <link http: www.insidethegames.biz articles national-anti-doping-organisations-call-for-complete-russian-expulsion-from-international-sport _blank link zum artikel von>insidethegames.biz schließt diese Forderung auch den Entzug der Fußball-Weltmeisterschaften 2018 in Russland ein. Der Fußball-Weltverband FIFA hatte diese Maßnahme aber bereits im Vorfeld abgelehnt.
Forderung nach nachhaltigem Bewusstseinswandel
"Die Sanktionen müssen solange in Kraft bleiben, bis der russische Sport nachvollziehbare und glaubhafte Anti-Doping-Maßnahmen auf der Grundlage des WADA-Codes etabliert hat", sagte Andrea Gotzmann als Vorstandsvorsitzende der deutschen NADA und fügte hinzu: "Dazu gehört auch ein nachhaltiger Bewusstseinswandel und eine überzeugende Grundhaltung für dopingfreien Sport."
Der kanadische Anwalt Richard McLaren hatte am 9. Dezember den zweiten Teil seiner Ermittlungen im Auftrag der Welt-Anti-Doping-Agentur vorgestellt. Demnach gehörten mehr als 1000 russische Sportler zwischen 2011 und 2015 zu einem staatlich angelegten Dopingsystem. Die Manipulationen betreffen demnach auch die Olympischen Spiele 2012 und 2014.